Florida !

Im März 2015 ging es los - mit der kompletten Familie 2 Wochen durch Florida. Nach etwa 2,5 Jahren Planung und Geld sparen. Aufgrund der großen Anzahl von Reisenden - wir waren insgesamt 9 Leute - hatten wir im Voraus bereits alle Hotels gebucht, sowie für 6 Nächte ein schönes großes Haus in der Nähe von Orlando.

1. Tag - 28. Februar 2015 - Anreise nach Key Largo

Nun ging es am 28. Februar endlich los. Unser Flug sollte bereits Morgens um 6:10 Uhr losgehen. Also hatten wir ein Großraumtaxi bestellt, das die eine Hälfte der Reisegruppe um 4:30 Uhr abholen sollte. Den Rest würden wir direkt am Flughafen treffen.
Das Taxi kam dann sogar einige Minuten früher als vereinbart. Wir luden schnell unsere Koffer und Taschen in das Taxi und stiegen ein. Die anderen Beiden riefen wir beim Losfahren an, um ihnen mitzuteilen, das wir in Kürze bei Ihnen sein würden. Und tatsächlich standen sie bereits am Straßenrand. Nachdem auch ihre Reisetaschen eingeladen waren und sie sich zu uns ins Taxi gesetzte hatten, ging es weiter Richtung Flughafen.
Am Schalter von Air France trafen wir dann auch die anderen Teil der Reisegruppe. Wir mussten leider etwas anstehen, bevor wir am Check-In Schalter waren. Wir hatten für den ersten Teil des Fluges bis Paris schon die Bordkarten, allerdings hatten wir sie für den 2. Teil nach Miami noch nicht ausdrucken können. Auch hier am Schalter konnte man uns die Bordkarten für den Flug Paris-Miami nicht geben. Man verwies uns auf den Air France Schalter in Paris.
Wir gaben also unser Gepäck auf, insgesamt 8 Koffer, bzw. Taschen und gingen zu unserem Gate.
Schon kurze Zeit später konnten wir an Bord und das Flugzeug flog pünktlich los. Schon eine gute Stunde später landeten wir in Paris. Wir mussten das Terminal wechseln, der Weg war schier endlos.
Unser A380 nach Miami
Unser A380 nach Miami
Als wir endlich im richtigen Terminal ankamen, steuerten wir den Air France Schalter an, um unsere Bordkarten für den Flug nach Miami zu bekommen. Doch leider schien es Probleme zu geben. Beim eingetragenen Namen eines Reiseteilnehmers war etwas schief gegangen. Der zweite Vorname war im Nachnamenfeld gelandet und obwohl wir vorab das Reisebüro gebeten hatten, diesen Fehler zu beheben, war dies nicht geschehen. Nun meinte die Dame von Air France, das es sehr wahrscheinlich Probleme bei der amerikanischen Einwanderung geben würde wegen dieses Fehlers - das Ticket und der Reisepass würden nicht übereinstimmen. Nach einigem Hin und Her rückte sie aber unsere Bordkarten raus und mit etwas mulmigen Gefühl gingen wir zu unserem Gate. Beziehungsweise zu der Abfertigungshalle vor unserem Gate, da wir noch einige Stunden Wartezeiten vor uns hatten. Unser Flieger sollte erst um 13:20 Uhr gehen. So richteten wir uns in einer Sitzgruppe häuslich ein, organisierten erst mal Frühstück, um uns zu stärken. Wir spielten, lasen, dösten und spazierten durch den Flughafen, um uns die Zeit zu vertreiben.
Gegen 12:45 Uhr gingen wir dann Richtung unserem Abfluggate. Um 13:15 Uhr konnten wir dann endlich an Bord gehen - das erste Mal in einem A380 ! Leider flogen wir dann erst mit 30 Minuten Verspätung los.
Während des 10-stündigen Fluges wurden uns insgesamt 3 Mahlzeiten serviert, wir hatten die Auswahl von gefühlten 100
Eines unserer Autos
Eines unserer Autos
Kinofilmen, was vor allem von den Kindern ausgiebig genutzt wurde, wir lasen und dösten vor uns hin. Endlich näherten wir uns Miami. Die Verspätung wurde leider nicht aufgeholt, ganz im Gegenteil, wir hatten weitere 10 Minuten daraufgelegt, so dass wir mit insgesamt 40 Minuten Verspätung landeten. Gespannt gingen verließen wir das Flugzeug und gingen Richtung Einwanderung. Wir hofften alle inständig, das wir alle 9 ohne größeren Probleme in die USA einreisen konnten. Und tatsächlich, trotz der Differenz zwischen Namen auf dem Ticket (und damit auf der Anmeldung durch die Fluglinie) und dem Reisepass, bzw. der ESTA Einreisegenehmigung durfte Henner einreisen - und wir anderen alle auch - ohne Probleme. Leider mussten wir dann noch einige Zeit auf unsere Koffer warten, bevor wir durch den Zoll gehen konnten.
Nun fehlten uns nur noch die Mietwagen, bevor wir endlich zu unsere ersten Unterkunft in Key Largo fahren konnten. Doch leider mussten wir 1 Stunde bei der Autovermietung anstehen, bevor wir endlich an die Reihe kamen. Mittlerweile war es bereits 20:00 Uhr. Wir hatten endlich die Autoschlüssel in der Hand und fuhren mit den People Mover Richtung Parkhaus, wo wir unsere Autos endlich übernehmen konnten.
Uns wurden 2 Autos gezeigt, die wir uns nehmen konnten - der Dodge war etwas größer, so dass wir den für den Teil der Gruppe schnappten, der zu Fünft im Auto fahren würde. Nachdem wir unser Gepäck gut in beiden Autos verstaut hatten, schauten wir beiden Fahrer uns noch gemeinsam auf der Karte an, wie wir jetzt am Bestens, schnellsten und kostengünstigsten - wir wollten keine Maut bezahlen - nach Key Largo kommen würden, wo wir für unsere erste Nacht zwei Zimmer im Courtyard Marriot Key Largo (http://www.marriott.com/hotels/travel/mthcy-courtyard-key-largo/) reserviert hatten. Es lagen 60 Meilen vor uns, entlang der U.S. 1 - es war mittlerweile dunkel, zum Glück hatten wir ein Navi mit USA Karte aus Deutschland mitgebracht, so dass wir trotz der Dunkelheit keinerlei Schwierigkeiten hatten, den Weg zum Hotel zu finden. Wir kamen gegen 22:00 Uhr im Hotel an und checkten ein. Leider hatte das Hotel in dem einen Doppelzimmer kein Zustellbett rein gestellt für die 5. Person - das musste noch erledigt werden. Als wir alle endlich auf unseren Zimmern waren, die nebeneinander lagen, beschlossen wir uns noch etwas zu Essen und Trinken zu organisieren. Leider war das von mir angedachte Restaurant auf der anderen Seite der Marina - das Sharkey`s Pub & Galley - schon geschlossen. Dies kannte ich von einer früheren Reise und hätte gerne dort wieder gegessen. Nun mussten wir uns aber etwas anderes suchen - leider hatte nur noch der Circle K direkt vor dem Hotel auf - eine Tankstelle mit kleinen Foodstore. Dort gingen wir dann hin in der Hoffnung, etwas warmes zu Essen kaufen zu können. Leider war das nicht wirklich erfolgreich. Wir ergatterten noch einige merkwürdig aussehende belegte Baguettes in Plastik eingeschweißt - leider alle nur mit Bergen von Fleisch belegt - schlecht für unseren vegetarischen Reiseteilnehmer. Wir kauften dazu noch einige Biere und Wasserflaschen und gingen zurück zu unserem Hotel. Wirtrafen uns alle in einem Zimmer, um zusammen unsere erste Mahlzeit in USA zu genießen....die Kinder quengelten etwas über die doch sehr begrenzte Essensauswahl, aber das ist nach einer Gesamtreisezeit von 24 Stunden wohl verständlich.
Um 00:00 Uhr stießen wir noch mit Sekt auf meinen Geburtstag an, ich bekam sogar einen kleinen Geburtstagskuchen mit Kerze in einem Becher. Doch kurze Zeit später fielen wir dann alle völlig übermüdet in unsere Betten.
Gefahrene Meilen: 4.394 Flugmeilen (7071 km) + 58 Meilen (89 km)

2. Tag - 01. März 2015 - Florida Keys

Mein Geburtstag ! Wir wachten ziemlich früh auf - es war erst 7:00 Uhr Ortszeit und wir waren alle mehr oder weniger munter. Die Balkontür wurde sogleich aufgerissen, um nach dem Wetter zu sehen. Es sah sehr viel versprechend aus. Man konnte es bereits im T-Shirt und kurze Hose draußen aushalten. Voller Vorfreude auf unseren ersten Urlaubstag machten wir uns alle fertig, packten unsere Sachen und checkten aus. Nachdem alle Koffer und Taschen in den Autos verladen waren, fuhren wir los. Unser Endziel heute war Key West. Doch zuerst fuhren wir die U.S. 1 ein Stück zurück zum Trade Winds Plaza, wo es einen Publix Supermarket und einen KMart gab. Im Supermarkt besorgten wir einige Äpfel und vor allem Wasser für den Tag und im KMart kauften wir 2 billige Mobiltelefone samt SIM Karten und Guthaben. So hatten wir die Möglichkeit,kostengünstig von Auto zu Auto zu telefonieren, um uns während der Fahrt abzustimmen. Als das erledigt war, fuhren wir wieder zurück zu unserem Hotel. Gegenüber lag dasDoc`s Diner (http://www.docsdinerkeylargo.com/), in dem wir frühstücken wollten. Von außen sah das Diner nicht sehr ansprechend aus, und auch als wir drinnen waren, entsprach es nicht wirklich unseren deutschen Vorstellungen von einem Restaurant. Aber ich kannte aus früheren Reisen bereits diese Art von Diner - karg und zusammen gewürfelt eingerichtet, Tische sehr dicht beieinander und die typische Theke mit fest montierten Sitzhockern davor. Hier gingen vornehmlich die Einheimischen Essen, wir wurden auch dem entsprechend
Wild Bird Sanctuary
Wild Bird Sanctuary
bestaunt. Da wir immerhin 9 Leute waren, mussten wir einige Minuten warten, bevor ein Tisch, bzw. eine Tischreihe frei wurde - der Laden war nämlich brechend voll. Als wir dann saßen, bekamen wir auch gleich die Speisekarte. Bevor wir uns darin vertieften, bestellten wir schon die Getränke - Kaffee satt für die Erwachsenen (beziehungsweise Tee) und Kakao und Wasser für die Kinder. Nach einigem Studieren der Speisekarte hatte wir alle was gefunden, was wir dann auch gleich bestellten. Während wir auf das Essen warteten, wurde ich mit lauter Geburtstagsgeschenken überrascht. Zusätzlich zu den Geschenken wurde der Tisch schnell dekoriert mit Kerzen, einem Glückwunsch-Banner und einem weiteren Geburtstagskuchen in Miniaturform. Von den beiden Kindern bekam ich einen Frühstücksbrett in dem sie auf der einen Seite die Umrisse von Florida mit einigen unserer Reiseziele eingebrannt hatten und auf der anderen Seite meinen Namen in Verbindung mit Reiseleiterin. Da ich die ganze Rundreise geplant und ausgearbeitet hatte fand ich dieses Geschenk sehr schön - und passend. Von den anderen bekam ich einen Gutschein für ein iPad mini - wie cool war das denn ? Wir hatte grob geplant im Miami am Ende unserer Reihe den Apple Store zu besuchen, vielleicht konnte ich den Gutschein da dann einlösen.
Nach dem wirklich sehr leckeren ersten gemeinsamen Frühstück in Florida, machten wir uns auf den Weg. Unser erster geplanter Stopp war nur 6 Meilen entfernt. Wir wollten zum Wild Bird Sanctuary (Homepage). Es lag direkt an den Overseas Highway (U.S. 1). Auf einem kleinem Schotterparkplatz stellten wir die Auto ab und gingen zum Eingang. Es kostete keinen Eintritt, aber um Spenden wurde gebeten. Hier wurde verletzte Vögel jeglicher Art aufgenommen und gesund gepflegt. Sie waren in Volieren, an denen man vorbei gehen konnte, um sich die Vögel anzuschauen. Auch permanente Bewohner hat diese Anlage - Vögel, die aufgrund von Verletzungen nicht mehr in der Wildnis überleben würden, hatten hier dauerhaft eine Zuflucht.
Ein Holzweg, ein so genannter Boardwalk - führte an den Volieren vorbei durch den Mangrovenwald, in dem das 
Verletzte Eule
Verletzte Eule
Pelikan auf dem Boardwalk
Pelikan auf dem Boardwalk
Pelikane auf der Pelika-Voliere
Pelikane auf der Pelika-Voliere
Am Ende des Boardwalks
Am Ende des Boardwalks
Sanctuary lag. Auf einmal stolperten wir fast über einen Pelikan, der auf den Boardwalk in der Sonne saß. Völlig fasziniert fotografierten wir den Pelikan bevor wir bemerkten, das hier in einer extrem großen Voliere, hunderte von Pelikanen waren. Und auch auf der Volieren saßen Pelikane überall herum. Wir gingen den Boardwalk weiter bis er direkt am Wasser endete. Der erste direkte Kontakt mit dem Golf von Mexiko beziehungsweise der Florida Bay. Wir drehten um und gingen zurück. An den Autos angekommen fuhren wir weiter auf der U.S. 1 Richtung Süden.

Unser nächster Stopp sollte auf Lower Matecumbe Key sein bei Robbie`s (http://www.robbies.com/). Hier hatte man die Gelegenheit neben Buchungen von Schnorchel-, Angel- und Kajaktouren in der Marina auch Tarpune zu füttern. Tarpune
Fütterung der Tarpune
Fütterung der Tarpune
sind große, silbrige Fische, die 1,5 bis 2,5 Meter lang werden können. Hier tummelten sie wahnsinnig viele. Man konnte Eimerweise kleine Fische kaufen und diese an die Tarpune verfüttern. Hier war allerdings der Teufel los. Die Masse an Menschen hat uns schier erdrückt. Auf den Stegen drängelten sich die Touristen - alle wollten die Tarpune füttern.Überall standen und lagen zusätzlich Pelikane herum, die ebenfalls scharf auf Fische waren und vielen Touristen die kleinen Fische aus der Hand rissen oder es zumindest versuchten. Dabei gab es auch mehrfach Schmerzschreie, denn Pelikane haben einen spitzen Schnabel. Zum Füttern der Tarpune gab es einen im Wasser abgesperrten Bereich, nur in dem durfte man die Fische zum Füttern rein werfen oder halten. So wurde verhindert, das die Pelikane sich vordrängelten und die Fische weg schnappten. Denn die Pelikane durfte und sollte man nicht füttern. Das war aber recht schwer zu verhindern. Die Pelikane waren so frech, das sie sich in einem unbeobachteten Moment gerne mal direkt Fische aus den Eimern holten. Man musste höllisch aufpassen, das das nicht passierte. Nachdem wir unsere 2 Eimer verfüttert hatten, schauten wir uns noch ein wenig in der Marina um. Es waren noch diverse Stände aufgebaut, an denen man allerlei Souvenirs kaufen konnte. Allerdings wurde uns dieser Touristentrubel schnell zu viel. Wir gingen zu unseren Autos und fuhren weiter zum nächsten Stopp.
Ausblick von Marina auf Islamorada
Ausblick von Marina auf Islamorada
hungrige Pelikane
hungrige Pelikane
Ausblick auf Bahia Honda State Park
Ausblick auf Bahia Honda State Park
Old Bahia Honda Bridge
Old Bahia Honda Bridge
Wir hatten geplant eine Pause am Strand von Bahia Honda Key einzulegen. Nach weiteren 40 Meilen erreichten wir den Bahia Honda State Park, wo wir Eintritt zahlen mussten: 20,50 USD für 2 Autos. Hier im State Park gab es sowohl auf der Südseite am Atlantik wie auch an der Nordseite am Gold von Mexiko wunderschönen Strand. Außerdem wollte ich mir endlich mal die Old Bahia Honda Bridge von nahmen anschauen. Bisher hatte ich sie bei meinen Floridabesuchen immer nur aus der Ferne gesehen. Aber nun hatte ich herausgefunden, das man zu Fuß zur Brücke laufen konnte. Vom Parkplatz aus ging ein kleiner Fußweg etwas bergauf bis zum Beginn der alten Brücke. Leider konnte man nicht mehr auf die Brücke rauf und auch nicht mehr sehr nah ran an die Brücke, da der Weg vorher durch Metallgitter aus Sicherheitsgründen abgesperrt war. Also leider etwas enttäuschend. Wir gingen wieder runter und ans westlichste Ende der Insel, so dass wir fast am Fuße der Old Bahia Honda Bridge standen. Von hier aus hatte man einen ganz netten Blickwinkel auf die Brücke, den man oben auf dem Foto sehen kann.
Wir beiden Fotografen gesellten uns dann zu dem Rest der Gruppe, die sich bereits am Strand ausgebreitet hatten. Leider war der Strand aber gar nicht mehr so wunderschön, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Überall nur kleinere Felsen und Steine, sehr viele Algen und wenig Sand. Allerdings war der Hauptgrund wohl die Tatsache, das es gerade Flut war und somit der Großteil des Strandes unter Wasser lag. Trotzdem gingen die Kinder ins Wasser und testeten gleich mal ihre Taucherbrillen und Flossen, während wir Erwachsenen die Sonne genossen oder am Strand entlang schlenderten. Doch frisch aus dem Deutschen Winter kommend, beschlossen wir das Sonnenbaden nicht gleich am ersten Tag zu übertreiben und lieber weiter zu fahren. Wir näherten uns in großen Schritten unserem heutigen Endziel: Key West. Hier hatte ich bei meinem letzten Besuch in einem tollen Hotel fast direkt an der Duval Street, der Hauptstraße von Key West, an der das Leben tobt, gewohnt. Zum Glück vertrauten mir meinen Mitreisenden und waren damit einverstanden gewesen, das ich hier 2 Zimmer für uns buchte. Es handelte sich um das Almond Tree Inn (Homepage). Das Hotel war nicht ganz billig, es sollte mit Abstand die teuerste Unterkunft unserer ganzen Reise werden. Wir mussten pro Zimmer und Nacht 539 USD - etwa 490 EUR zahlen. Und wir blieben 2 Nächte ! Allerdings war das Hotel wirklich das Geld wert. Das wurde mir von den anderen nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, auch bestätigt.
Das Hotel war L-förmig um einen schöne Pool angelegt, auf der einen Seite nur Erdgeschoss, auf der anderen nur 2-stöckig. Die offene Seite war durch üppige Bäume und Büsche komplett zugewachsen, so dass von außen niemand zum Pool und zu den Zimmern schauen konnte. Auch einen kleinen Teich mit Wasserfall und Goldfischen und Schildkröten gab es hier auf der Anlage.Am anderen Ende vom Pool gab es einen großzügigen Sitzbereich, wo morgens das Frühstück serviert wurde - im Preis inbegriffen. Zusätzlich hatte man uns beim Einchecken auch erzählt, dass es jeden Abend eine Happy Hour geben würde - ebenfalls im Preis inbegriffen, mit Drinks und kleinen Häppchen.

Somit stimmte das Komplettpaket und wir freuten uns, hier 2 Nächte zu verbringen. Wir packten erst mal die Autos aus und ließen uns dann genüsslich am Pool nieder. Wir dösten, lasen oder schwammen im Pool. Um 17:30 gingen wir dann zur Happy Hour, nachdem wir uns stadtfein gemacht hatten. Wir tranken Bier oder Wein - Cola für die Kinder - und bedienten uns an den Häppchen und Snacks. Dann gingen wir leider etwas verspätet Richtung Hafen, wo jeden Abend auf dem Mallory Square die Sunset Celebration (Homepage) statt fand. Hier wurde gemeinsam auf den Sonnenuntergang gewartet, der sich mit etwas Glück wirklich sehen lassen konnte. Segelboote segelten wie für Fotos gemacht vor dem Sonnenuntergang entlang, so dass man mit etwas Glück wirklich kitschige Fotos machen konnte. Sobald die Sonne weg war, legten die ganzen Straßenkünstler mit ihren Programmen los. Es gab Akrobaten, Feuerschlucker, Clowns und viele Stände, an denen Handwerkskunst aber auch viel nutzlose Souvenirs verkauft wurden. Der Platz ist immer picke packe voll mit Besuchern. Doch leider kamen wir heute Abend zu spät.
Die Sonne war gerade weg, als wir ankamen. Zumal wir nicht direkt am Mallory Square ankamen, da die voraus eilende Truppe leider den falschen Weg genommen hatte. Als Trotz setzen wir uns an einen frei gewordenen Tisch auf dem Sunset Pier vom Ocean Key Resort & Spa und bestellten uns kühle Biere, bzw, Cocktails und genossen ein wenig die Stimmung und vor allem die Wärme.
Zum Abendessen hatten wir geplant in ein Restaurant in der Nähe von unserem Hotel zu gehen. Brandon vom Empfang im Almond Tree Inn hatte es uns empfohlen: Duffy`s Steak & Lobster House (Homepage). Allerdings hatten wir keinen Tisch reservieren können, so dass wir auf gut Glück hingehen mussten. Das taten wir dann auch. Wir mussten glücklicherweise nur einige Minuten warten, draußen, da es drinnen zu eng gewesen wäre, bevor wir dann rein gerufen und an eine lange Tafel geführt wurden. Schnell suchten wir uns alle etwas aus der Speisekarte aus, bestellten und genossen kurze Zeit später unser leckeres Abendessen. Vom Hotel hatten wir noch Gutscheine bekommen für Gratis-Desserts. Es war natürlich selbstverständlich, das wir den Key Lemon Pie probieren mussten - die Spezialität von Florida. Er schmeckte allen auch sehr gut - nichts anderes hatte ich erwartet. Müde gingen wir nach dem Essen die paar Schritte zurück zu unserem Hotel und fielen alle sofort in die Betten. Das war mein Geburtstag....
Gefahrene Meilen: 104 Meilen (168 km)

3. Tag - 02. März 2015- Florida Keys

Heute verbrachten wir den Tag in/auf Key West. Wir starteten den Tag mit einem gemütlichen Frühstück am Pool draußen auf der Terrasse. So muss Urlaub sein.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf, um uns Key West anzuschauen. Als erstes wollten wir zum Southernmost Point of the U.S. (Southern Most Point). Hier soll angeblich der südlichste Punkt von Nordamerika sein. Wir schlenderten durch die Straßen von Key West vorbei an den vielen kleinen Holzhäusern, die inmitten von übrigen grünen Gärten lagen.
Typische Bauweise
Typische Bauweise
im alten Teil
im alten Teil
von Key West
von Key West
Southernmost Point
Southernmost Point
Es war bereits recht heiß, so dass wir öfter mal die Straßenseite wechselten, um im Schatten zu gehen. Wir fotografierten natürlich viel. Alles mutete schon sehr karibisch an. Wir gingen am Leuchtturm vorbei und dann zum südlichsten Punkt. Hier stand bereits eine lange Schlangen von Menschen, die darauf warteten sich vor dem Marker zu fotografieren. Wir beobachteten, das immer die als nächstes in der Schlange stehenden die davor mit deren Kamera fotografierten. Sehr clever! Als wir an der Reihe waren, gaben wir eine unserer vielen Kameras ebenfalls an die nach uns stehenden und die fotografierten uns Riesengruppe ebenfalls vor diesem Marker. Weiter gingen wir dann wieder zurück Richtung Zentrum / Hotel.
Holzkirche
Holzkirche
Leuchtturm
Leuchtturm
Unser Hotelpool
Unser Hotelpool

Inzwischen war es etwa 11:00 und knalle heiß. Die Kinder und ich wollten gerne zurück zum Hotel. Die beiden Oldies in das Hemingway Haus (Hemingway Home) und die anderen 4 noch eine Weile Key West erkunden. Somit trennten wir uns. Doch noch vor dem Hotel holten uns die beiden Oldies ein, die Warteschlange am Hemingway Haus war ihnen zu lang, sie wollten erst mal mit zurück zum Hotel und es später noch einmal versuchen. Während die anderen 4 in der Mittagshitze Key West erkundeten, erholten wir anderen uns am Hotelpool. Jeder schnappte sich eine Sonnenliege - im Schatten wohlgemerkt - und genoss den Urlaub. Wir lasen oder schwammen im Pool, immer schön im Wechsel. An der Hotelbar gab es gekühltes Wasser aus einem Wasserspender mit einem Hauch von Zitronengeschmack - sehr köstlich. Hier bedienten wir uns regelmäßig. Gegen 14:00 Uhr kamen die anderen von ihrem Stadtrundgang zurück. Die Oldies gingen daraufhin noch
 Sonnenuntergang
Sonnenuntergang
 in Key West
in Key West
mal zum Hemingway Haus und wir nebenan zu Five Guys, einem der vielen Fastfood Restaurants in USA. Hier kauften wir sehr leckere Burger und Fries für ein verspätetes Mittagessen. Der Nachmittag wurde dann ebenfalls weiterhin am Pool verbracht. Die beiden Oldies kamen später begeistern von ihrem Besuch des Hemingway Hauses zurück. Es hatte sich wohl gelohnt, es noch mal zu versuchen. Später machten wir uns fertig für unsere Happy Hour, die um 17:00 wieder begann. Heute wollten wir aber rechtzeitig zum Mallory Square, um den Sonnenuntergang nicht schon wieder zu verpassen. Darum kürzten wir die Happy Hour ab und gingen zügig los. Diesmal auch den richtigen Weg, so dass wir nach ca. 15 Minuten am Mallory Square ankamen.
Hier waren schon sehr viele Touristen, die sich vor allem schon größtenteils an der Kaimauer in Richtung Sonne
 Gaukler am
Gaukler am
 Mallory Square
Mallory Square
aufgestellt hatten. Wir versuchten noch einen einigermaßen guten Platz zu ergattern, um den Sonnenuntergang, der bereits begann, gut zu sehen und vor allen zu fotografieren. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang segelte dann auch ein Segelschiff vor entlang, so dass entsprechende Fotos gemacht werden konnten. Als die Sonne dann vollständig untergegangen war, fingen alle Leute an, Beifall zu klatschen. Obwohl ich das schon von meinen vorherigen Reisen kannte, war das doch etwas befremdlich. Aber nun gut, andere Länder andere Sitten. Nun begannen die Gauckler und Straßenkünstler mit ihren Programmen. Wir standen zufällig neben einem, der seine Show begann mit artistischen Übungen und später mit Fackeln auf einem Einrad jonglierte. Er präsentierte seine Show recht humorvoll und bezog sein Publikum mit ein, indem er einige Zuschauer bat, ihm auf das sehr hohe Einrad zu helfen und ihm später die Fackeln hoch zuwerfen. Wir schauten eine Weile fasziniert zu und schlenderten dann noch ein wenig über den Platz, um uns auch noch die anderen
 Sloppy Joes Bar - Hemingway's Stammkneipe
Sloppy Joes Bar - Hemingway's Stammkneipe
Shows und Verkaufsstände anzuschauen.
Doch dann machten wir uns auch zum Restaurant, das uns auch Brandon von unserem Hotel empfohlen hatte und ebenfalls ganz in der Nähe des Hotels war: Abbondanza Italian (http://abbondanzakeywest.com/). Wir bekamen auch gleich einen Tisch und fingen an, die Speisekarte zu studieren. Nachdem wir uns alle für ein Gericht entschiedenund bestellt hatten, mussten wir gar nicht lange warten, bis unsere Vorspeise, ein gemeinsamer Teller mit verschiedenen Antipasti Sachen serviert wurde. Wir machten uns hungrig darüber her. Schon bald wurden auch die Hauptgerichte serviert. Es waren enorm große Portionen. Niemand von uns gelang es sein Gericht aufzuessen. Es war einfach alles zu viel. Als man uns anbot, die Reste als "Doggy Bag" einzupacken, lehnten wir leider ab. Wir wollten am nächsten Tag weiter fahren und hatten natürlich im Auto nicht die Gelegenheit Essen gekühlt mit uns zunehmen. Also ließen wir die halb vollen Teller alle zurück gehen, bezahlten und gingen zurück zum Hotel. Einige von uns setzten sich noch für eine Weile auf die Terrasse am Pool mit Bier oder Wein, während der andere Teil in die Betten fiel.
Gefahrene Meilen: 0 Meilen (0 km)

4. Tag - 03. März 2015 -Florida Keys

Heute hatten wir eine lange Strecke vor uns. Wir wollten ganz bis zur Westküste von Florida fahren. Unser Tagesziel war ein Hotel in Estero, das Hampton Inn & Suites Fort Meyers-Estero. Hier würden wir die nächsten 2 Nächte verbringen.
Doch auf dem Weg dorthin hatten wirnoch einen längeren Stopp im John Pennecamp Coral Reef State Park auf Key Largo eingeplant (http://pennekamppark.com/). Hier hatten wir für 12:00, bzw. 12:15 Uhr eine Schnorcheltour für den einen Teil und eine Glasbodenbootstour für den anderen Teil der Gruppe gebucht. Um rechtzeitig eine Stunde vor Tourbeginn dort zu sein, hattenwir uns für ein frühes Frühstück verabredet, um dann früh los zukommen. So trafen wir uns um 7:00 Uhr auf der Terrasse am Frühstücksbuffet. Nachdem wir uns gestärkt hatten, packten wir unsere Autos und fuhren gegen 8:00 Uhr los. Schon um 10:00 Uhr kamen wir am John Pennecamp Coral Reef State Park an. Wir bezahlten unseren Eintritt - 8 USD pro Auto - und fuhren erst mal zum Visitor Center. Hier sollten wir uns mindestens eine Stunde vor Tourbeginn melden. Wir taten also genau das, die Teilnehmer der Schnorcheltour bekamen ihre Ausrüstung und wir alle wurden auf die entsprechenden Listen der beiden Touren gesetzt. Zusätzlich erzählte man uns, wann wir an welchen Anleger sein sollten. Nun hatten wir noch etwa 1 Stunden Zeit, Ich wollte unbedingt zu dem Far Beach - es ist der 2. Strand neben dem Canon Beach im John Pennecamp Coral Reef State Park.
 Far Beach
Far Beach
 Echse auf der Flucht
Echse auf der Flucht
 in die Bäume
in die Bäume
 Fahrt durch die Mangroven
Fahrt durch die Mangroven
Vom Hauptparkplatz musste man noch ein Stück fahren oder auch laufen, es gab Parkplätze direkt vor dem Far Beach. Wir fanden eine kleine, perfekte Halbkreisbuchtmit weißem Sand und dekorativ verteilten Palmen vor. Zum türkis blauenWasser fiel der Strand flach ab, also auch perfekt für Kinder. Allerdings stellten wir schnell fest, das der Sand nicht besonders schön war. Er was steinhart, so gar nicht einladend zum Hinsetzten. Und es war extrem windig. Wir setzten uns trotzdem eine Weile auf die vorhandenen Sitzbänke, um den Blick und die Sonne zu genießen. Als es Zeitwurde, fuhren wir zurück zum Visitor Center. Diejenigen, die zur Schnorcheltour wollten, fingen an sich umzuziehen - sie durften sich in hautenge Neoprenanzüge quälen. Wir anderen gingen schon zu unserem Anleger und stellten uns an. Schließlich wollte wir einen guten Platz auf dem Oberdeck des Schiffes bekommen, um draußen zu sitzen und gut sehen zu können. Unsere Touren gingen mit 15 Minuten Abstand beide pünktlich los. Beide Schiffe mussten erst mal ca. 30
 Ausblick von Schiff
Ausblick von Schiff
Minuten durch die Mangrovenwälder fahren, bis sie offenes Meer erreichten. Das Glasbodenboot fuhr auf direktem Weg zu einem Korallenriff. Dort hielt es an und wir wurden alle unter Deck gerufen, um uns um die Glasböden zu verteilen. Der Kapitän bewegte das Schiff langsam über das Korallenriff und eine junge Frau erklärte uns über Mikrophon permanent was wir da gerade durch die Glasböden sehen würde. Neben vielen bunten Fischen, Korallen und Algen sahen wir tatsächlich auch eine Meeresschildkröte dahin schwimmen.
Vielen wurde durch die ständigen Schaukelbewegungen recht bald schlecht, so dass die Anzahl derjenigen, die angespannt durch die Glasböden den Meeresboden beobachteten, immer kleiner wurde. Nach ungefähr 45 Minuten fuhren wir zurück zum Hafen. Wir gingen für die Rückfahrt wieder nach oben an Deck. Als wir im Hafen wieder einliefen, standen die anderen schon am Anleger und empfingen uns. Ihre Tour war schon früher zu ende, da sie auch etwas früher angefangen hatte. Alles in allem haben uns beide Touren sehr gefallen. Wir können sie wärmstens weiter empfehlen.
Wir überlegte kurz, was wir nun als Nächstes machen wollten. Wir hatten noch fast 170 Meilen vor uns. Wir entschieden uns erst mal weiterzufahren und auf der Strecke irgendwo an einem Supermarkt anzuhalten, um für ein Picknick einzukaufen. Da zwischen Key Largo und Miami aber nicht viel Zivilisation ist, sahen wir erst in Homestead einen kleinen Supermarkt. Wir kauften alles für Sandwiches und Getränke ein und fuhren weiter. Wir waren auf der Suche nach einem geeigneten Platz für unser Picknick. Wir sahen am Straßenrand einen Obst- und Gemüsestand vor dem auch wie für uns bestellt eine Tischgruppe unter einer Kokospalme stand. Dort hielten wir an. Am Obst- und Gemüsestand kauften wir sogar noch gleich frische Tomaten und machten uns dann an der Tischgruppe über unsere Einkäufe her. In Windeseile hatte sich jeder ein Sandwich gemacht und wir aßen gemütlich in der Sonne.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, packten wir alle Reste ein und fuhren weiter. Nächster Stopp sollte nun unser Hotel in Estero sein. Ich entschied mich, die US-41 zu fahren statt der etwas schnellen I-75. Zum einen um Tollgebühren zu sparen, zum anderen aberwegen der Alligatoren, die wir hoffentlich sehen würden. Ich wusste, das neben der gesamten Strecke der US-41 ein Wasserkanal entlang führte, in dem Alligatoren leben. Ich hoffte, das war noch immer so. In meinem Wagen fuhren die beiden Kinder mit. Sobald wir auf der US-41 ankamen, forderte ich sie auf, im Wasser nach Alligatoren Ausschau zu halten. Und tatsächlich - der erste Alligator ließ nicht lange auf sich warten. Immer wieder sahen wir den Kopf und den Körper von Alligatoren an der Wasseroberfläche. Aufgeregt riefen die Kinder schließlich im anderen Auto an, um den anderen davon zu berichten - sie hatten die Tiere gar nicht bemerkt.
Schließlich kamen wir im Hotel an. Zu unserer Überraschung war sogar ein Frühstück im Preis mit inbegriffen - für USA eher ungewöhnlich. Wir fragten nach einer Möglichkeit, wo wir nett zu Abend zu essen konnten und man verwies uns auf Ford's Garage (Homepage), einem Restaurant im gegenüber gelegenen Miromar Outlet Center (Homepage). Wir brachten erst mal unsere Koffer und Taschen auf die Zimmer, bevor wir gleich wieder aufbrachen. Die Oldies, die Kinder und ich fuhren mit dem Auto, da wir eine Schnellstraße überqueren mussten, die anderen wollten zu Fuß gehen. Wir trafen uns im Restaurant, wo wir sehr nett draußen sitzen konnten. Dieses Restaurant war ein typisches amerikanisches Burgerrestaurant - so dass wir natürlich auch wieder alle Burger bestellten. Softdrinks gab es mit free Refill - das Glas wurde immer wieder aufgefüllt ohne weitere Kosten, bis man nicht mehr wollte. Bei der Wärme eine tolle Erfindung !
Nachdem wir alle satt und sehr müde waren, wollten wir zurück zum Hotel. Auf dem Rückweg wollten alle mit im Auto fahren. Zum Glück hatte der Dodge im Kofferraum noch eine 2. Sitzbank versteckt, die wir nun hoch klappten. So passten wir alle 9 wunderbar in das Auto und fuhren das kurze Stück zum Hotel zurück. Wir gingen dann alle zügig in die Betten und schliefen schnell ein.
Gefahrene Meilen: 265 Meilen (426 km)

5. Tag - 04. März 2015 - Everglades

Heute wollten wir die Everglades besuchen. Bei meinen vorherigen Reisen nach Florida hatte ich immer nur die 1-stündige Fahrt mit einem Airboat gemacht - nichts weiter. Diesmal jedoch hatte ich einen Anbieter gefunden, der eine ganze Tagestour anbot, wo man die Everglades auf verschiedenen Wegen entdecken konnte. So hatte ich also bei Everglades Day Safari (http://www.ecosafari.com/) für uns 9 eine Tagestour gebucht. Aufgrund der großen Gruppe hatten wir sogar 10% Rabatt bekommen, was hieß, das ein Kind umsonst die Tagestour bekam. Wir sollte heute um 8:00 Uhr vor unserem Hotel abgeholt werden. Deshalb hatten wir uns schon früh zum Frühstück verabredet. Allerdings muss ich sagen, dass das Frühstück ziemlich furchtbar war. Das einzig genießbare waren die Waffeln, die man sich selber machen konnte und der Kaffee. Alles andere war nicht zu genießen und vor allem war alles in Plastik eingeschweißt, es gab nur Plastikbesteck und Styroporteller.
Nachdem wir nach dem enttäuschenden Frühstück unsere Sachen für den Tag aus unseren Zimmern geholt hatten, gingen wir vor das Hotel. Dort wartete schon Adam, unser Tourguide für den Tag vor seinem kleinen Bus. Wir wurden begrüßt und stiegen in den Bus. Außer uns hatte nur noch ein amerikanisches Paar die Tour gebucht, so hatten wir also fast eine Privattour. Adam fing dann auch sofort an zu erklären, was wir heute alles machen und sehen würden, während er los fuhr.

Da wir wahnsinnig viele Fotos an diesem Tag gemacht haben, habe ich die schönsten auf einer separaten Seite zusammengestellt. Dahin gelangt man über diesen Link: Everglades Impressionen

Zuerst würden wir eine knappe Stunde fahren, um zu unserem ersten Stopp zu gelangen: Dem Nature Walk. Das Fakahatchee Strand State Preserve liegt nordwestlich zwischen der US-41 und FL-29. Hier gibt es den Big Cypress Bend Boardwalk (Homepage). Adam hielt mit unserem Bus auf dem Schotterparkplatz gleich neben einem Indian Village. Hier startete der Boardwalk, ein Holzsteg durch die Everglades (Broschüre).

Wir stiegen aus und nachdem Adam uns erklärte hatte, das wir zu dieser Jahreszeit zum Glück nicht von Moskitos belästigt werden würden, gingen wir los. Gleich nach ein paar Schritten sahen wir auf dem Dach eines Hauses des Indian Villages große schwarze Vögel hocken. Und rechts am Wegesrand nur etwas von einigen kleinen Büschen verdeckt, lag unser erster Alligator - nur etwa 2 Schritte von uns entfernt. Vorsichtig guckten wir ihn uns an alle der Reihe nach. Vor allem die Kinder waren ganz aufgeregt, aber auch für uns Erwachsene war es ein Erlebnis, wirklich nur 2 Schritte neben einem Alligator zu stehen. Adam erzählte uns,
 Unser erster Alligator
Unser erster Alligator
das Alligatoren im Gegensatz zu Krokodilen nicht aggressiv seien. Insofern hatte er keinerlei Bedenken, so nahe an einem Alligator vorbei zu gehen. Nur wenige Schritte weiter sahen wir auf der linken Seite einen weiteren Alligator, diesmal auf der anderen Uferseite eines kleinen Tümpels. Er lag dort und wir konnten ihn in voller Länge bewundern. Adam vermutete, das der Alligator aufgrund seiner Größe etwa 2,5 Jahre alt sein musste.
Wir gingen den Boardwalk weiter entlang. Adam hielt in regelmäßigen Abständen an, um uns auf verschiedene Dinge in der Umgebung aufmerksam zu machen und uns vieles zu Erklären. Wir entdeckten einen Adlerhorst, eine Babyeule in einem Nest, einen Specht bei der Arbeit und verschiedenste Bäume und Pflanzen. Wir machten natürlich sehr viele Fotos während wir den Weg weiter gingen. Nach etwa 1km endete der Boardwalk an dem Alligatorhole - diese Wasserlöcher werden von Alligatoren gemacht. Sie heben diese Löcher aus, indem sie den Schlamm mit ihren Beinen und der Schnauze beiseite schieben. Hier in diesen Löchern ist das ganze Jahr über Wasser, meist auch während der Trockenzeit und bietet damit einem großen Teil der Tier- und Pflanzenwelt eine Zuflucht. Die Alligatoren wiederum haben dadurch die Möglichkeit, sie von den Tieren zu ernähren, die hier Wasser und Nahrung suchen. Wir hielten uns hier eine Weile auf, während Adam uns genau dieses erklärte und gingen dann den Boardwalk zurück zum Bus.

Weiter ging die Fahrt zum nächsten Stopp - der Bootstour hinaus durch die Mangrovenwälder im Bereich der 10.000 Islands. Von Everglades City aus sollte die Tour starten. Adam brachte uns bis zum Anleger und verabschiedete sich bis nach der Tour. Wir gingen nach einem kurzen Besuch im Visitor Center an Bord. Auf der 90 Minütigen Bootsfahrt sahen wir unser erstes Manatee, Delphine und wahnsinnig viele Vögel, inklusive Weißkopfadler. Wir waren total begeistert. Der Mangrovenwald der Everglades ist der 2. Größte weltweit. Mangrovensümpfe bilden sich in Gewässern mit einer Mischung aus Süß- und Meerwasser. In diesem brackigen Gebiet bilden die Mangroven dichte und fast undurchdringliche Wälder. Hier bei den 10.000 Islands erstreckte sich nun ein Mangrovenwaldstreifen von etwa 15km, derfür mehr als 50 Meeres- und Landsäugetiere, über 50 Reptilienarten, ein Dutzend verschiedene Amphibien und mehr als 300 Vogel- und 500 Fischarten einenLebensraum bietet. Das Besondere ist nicht nur die Artenvielfalt, sondern gerade die Häufigkeit, in der viele seltene Arten hier vertreten sind. Auch hiervon waren wir sehr beeindruckt und begeistert.

Zurück am Anleger sammelte uns Adam ein und fuhr uns zum Oyster House Restaurant. Hier bekamen wir unser Mittagessen. Als Vorspeise gab es tatsächlich Alligator frittiert. Schmeckte irgendwie wie Hühnchen.... Nach einem sehr lauten und nicht sehr gemütlichen Mittagessen - wir saßen in einem Nebenraum des Hauptrestaurants, in dem es nur einen Tisch für 6 Leute gab, der Rest saß an der Bar - ging es mit dem Bus weiter. Adam fuhr erst mal ein wenig kreuz und quer durchEverglades City, um uns den Ort zu zeigen. Allerdings war da nicht besonders viel zu zeigen. Dann fuhr er ein wenig durch die Everglades auf der Suche nach Möglichkeiten Tiere zu beobachten. Ziemlich schnell fand er einen Punkt, an dem wir Manatees sehen konnten. Wir hielten an und stiegen aus, um uns die Tiere näher anzuschauen und natürlich Foto zu machen. Wir hatten in den nächsten Tagen ja noch vor, mit den Manatees im Crystal River schwimmen zu gehen. Als wir das Adam erzählten, bestätigte er uns, dass das ein einmaliges Erlebnis sein würde.
Weiter ging es dann Richtung unserem nächsten Stopp. Wir fuhren die FL-29 Richtung Norden und sahen entlang der Straße an einem Wasserkanal ständig Alligatoren faul im Wasser liegen und am Ufer stehend verteilt weitere Vögel in unterschiedlichsten Größen.

Unser letzter Stopp für Heute war Airboats & Alligators Inc am Lake Trafford (http://www.laketrafford.com/).
 Bootstour am Lake Trafford
Bootstour am Lake Trafford
Hier sollten wir nun endlich die ersehnte Airboat Tour machen. Ich war erst sehr skeptisch vor allem über den Ort, wo wir die Tour machen sollten. Hier waren wir doch von den eigentlichen Everglades sehr weit weg - an einem See. Aber weit gefehlt. Als unsere Fahrt endlich los ging - unsere Gruppe hatte ein eigenes Airboat - waren wir sofort total begeistert. Wie von Adam bei unserem ersten Alligator schon vermutet, sahen wir unendlich viele Alligatoren. Schon nach kurzer Zeit waren wir von der Vogelwelt viel mehr begeistert und gefesselt als von den Alligatoren. Kreuz und quer fuhr der Kapitän mit uns über den See,meist durch den stark bewachsenen Uferbereich, wo die Alligatoren und Vögel sich aufhielten. Er machte kein Halt vor dem bewachsenen Bereich und fuhr einfach darüber weg, kein Problem für das Airboat, da es ja so gut wie kein Tiefgang hatte. Die Fahrt machte wahnsinnigen Spaß und wir waren total begeistert über die Tierwelt, die wir zu sehen bekamen. Dies war absolut
 Airboat-Fahrt auf dem Lake Trafford
Airboat-Fahrt auf dem Lake Trafford
der Höhepunkt des heutigen Tages. Nach 1 Stunde waren wir zurück am Anleger. Hier hatte Adam noch eine Überraschung vor allem für die Kinder. Sie durften einen Babyalligator auf die Hand nehmen, Er zeigte ihnen genau, wie sie ihn halten mussten, während wir sie damit fotografierten. Natürlich ließen sich alle anderen auch nicht die Chance entgehen, mal einen Alligator, uns sei er noch so klein, auf die Hand zu nehmen. Alle wurden der Reihe nach damit fotografiert.
Mit einem kühlen Bier tranken wir auf den tollen Tag - ein großer Dank an Omama, die uns allen diesen Ausflug zu Weihnachten geschenkt hatte und selber wahnsinnigen Spaß daran hatte. Adam fuhr uns dann zurück zu unserem Hotel, wo wir uns unter großen "Good-bye" and "Thank you so much" voneinanderverabschiedeten.
Zum Abendessen gingen wir auf die andere Straßenseite zu Applebee`s - wir wollten nur noch schnell etwas essen und dann in unsere Betten fallen. Der Tag war toll, aber auch anstrengend gewesen.
Gefahrene Meilen: 137 Meilen (220 km)


6. Tag - 05. März 2015 - Florida Westküste

Nach dem Frühstück packten wir unsere Auto und machten uns auf den Weg Richtung Norden. Wir wollten entlang der Westküste fahren so weit wie möglich, bevor wir ins Landesinnere nach Orlando abbiegen mussten. Über Sarasota fuhren wir dann auf Longboat Key bis nach Anna Maria Island. Hier wollten wir eine längere Pause an einem Strand einlegen, um ein bisschen "Urlaub" zu machen.
Schon nach gut 2 Stunden Fahrt waren wir da. Anna Maria Island war sehr touristisch, es gab hier extrem vielen Menschen und vor allem Autos. Wir fuhren die Hauptstraße weiter bis wir am äußersten Ende der Insel ankamen. Hier fanden wir dann glücklicher Weise auch 2 Parkplätze direkt neben einem kleinen Zugangsweg zum Strand. Diese Zugangswege gab es in regelmäßigen Abständen immer wieder zwischen den Beachfront - Häusern. Wir suchten unsere Strandsachen aus dem Auto heraus und gingen dann los. Nach wenigen Schritten erreichten wir den Strand und staunten erst mal nicht schlecht. Ein derart großer Strand mit völlig weißen, feinen Quarzsand lag vor uns.
 Erster Blick auf den
Erster Blick auf den
 großen,weißen Strand
großen,weißen Strand
 von Anna Maria Island
von Anna Maria Island
 Einer der wenigen Strandbesucher
Einer der wenigen Strandbesucher
Begeistert machten wir uns auf den Weg zum Wasser hin, und das war ein ganzes Stück entfernt. Wir genossen jedoch das Barfuß gehen auf diesem feinen weißen Sand sehr. Der Strand war menschenleer wie man auf den Bilder unschwer erkennen kann. Die ganzen anderen Besucher waren wohl eher auf der anderen Seite der Insel geblieben. Wir ließen und nieder und jeder machte erst mal das was er wollte. Ein paar gingen zur Spitze der Insel um zu erkunden, was dahinter zu sehen ist. Ein Kind ließ sich nieder und schlug ihr Buch auf und einige gingen zum Wasser und wateten barfuß entlang des Strandes. Das Wasser war herrlich, allerdings waren die Wellen recht stark und vor allem die Strömung hielt uns von Baden ab. An diesem Strandabschnitt gab es keinerlei Aufsicht oder Rettungsschwimmer, so dass wir das
 Sunshine Skyway Bridge
Sunshine Skyway Bridge
Schicksal lieber nicht herausfordern wollten.
Nach der ausführlichen Strandpause gingen wir zurück zu den Autos und fuhren zum nächsten Supermarkt. Wir wollten etwas für ein Picknick einkaufen. Dann ging es weiter auf der US-41 Richtung St. Petersburg. Kurz nachdem wir den Manatee River überquert hatten sahen wir hinter der Brücke am rechten Straßenrand einen Picknickplatz direkt am Wasser. Den steuerten wir an. Hier packten wir die Einkäufe aus und machten uns wieder einmal Sandwiches. Nachdem unser Hunger gestillt war, ging es weiter. Nächster Stopp sollte St. Petersburg sein. Die Oldies wollten gerne in das Dali Museum (Homepage).
 The Dali Museum
The Dali Museum
Doch zuerst überquerten wir die Sunshine Skyway Bridge. Sie überspannt die Tampa Bay und verbindet die Stadt St. Petersburg mit Terra Ceia. Mit einer Länge von 8851,392 Metern gehört sie zu den längsten Brücken mit einer Schrägseil-Mittelöffnung. Sie war wirklich beeindruckend. In St. Petersburg fuhren wir direkt zum Dali Museum und parkten dort unseren Autos. Während die Oldies das Museum besuchten, gingen wir anderen zum Jachthafen, der gleich in der Nähe vom Museum war. Wir wollten bis zum St. Petersburg Pier, den wir in der Ferne bereits sahen. Allerdings mussten wir einen kleinen Umweg gehen, da die Straße direkt zwischen Museum und Wasser abgesperrt war - hier wurde schon alles aufgebaut und abgesichert für das anstehende IndyCar Auftaktrennen der Saison 2015. Wir merkten recht schnell, das wir noch einen größeren Bogen schlagen mussten, als zuerst gedacht. Und doch kamen wir nicht wirklich ran bis an den Pier. Nachdem uns eine nette Dame in die privaten Toiletten der St. Petersburg Municipal Marina gelassen hatte, bliebich im Demens Landing Park auf einer netten Parkbank sitzen und las in meinem mitgenommen Buch, während die anderen in die Stadt weiter gingen.
Zur vereinbarten Zeit trafen wir uns alle am Dali Museum wieder. Die Oldies erzähltenbegeistert von ihrem Museumsbesuch, während die Kinder noch ihr Eis schlürften.
Gegen 17:30 Uhr brachen wir dann auf zu unseren letzten Etappe für heute. Ziel war unser Ferienhaus in der Nähe von Orlando, das wir für die nächsten 6 Nächte gebucht hatten. Nach nur 1,5 Stunden waren wir da. Unser Navi fand die Hausadresse nicht - da Wohngebiet war wohl noch zu neu. Hier drängte sich ein abgeschlossenes Wohngebiet mit Ferienhäusern an das nächste. Jedes Wohngebiet hatte
 Unser Ferienhaus
Unser Ferienhaus
eine Einfahrtsstraße mit großen Schild, auf dem der Name des jeweiligen Gebietes geschrieben stand. Unseres hieß Hampton Lakes, welches wir dann auch recht bald fanden. Die Häuser hier sahen alle sehr ähnlich. Hier könnte man sich wirklich leicht verfahren. Schließlich hatte wir unser Haus gefunden. Gespannt schlossen wir die Tür auf - der Schlüssel lag in einer Keybox/Minitresor neben dem Eingang, zu dem wir den Code per Mail bekommen hatten. Wir standen sofort in einem riesigen Raum, der über 2 Stockwerke ging. Linker Hand war die offene Küche, davor das Esszimmer und dahinter der Wohnzimmer. Wir schauten direkt auf den Ausgang zur Terrasse und damit zum Pool. Rechter Hand waren zwei Schlafzimmer, das eine mit Bad, das anderen hatte einen direkte Tür zu einem anderen Bad. Zwischen den beiden Schlafzimmer ging die Treppe nach oben. Hier lagen noch 3 weitere Schlafzimmer mit 2 weiteren Badezimmern. Schnell verteilten wir die Zimmer und packten die Autos aus. Einige von uns fuhren dann noch mal zum nahe gelegenen Publix Supermarket, um einzukaufen. Da es schon später war, wollten wir heute nur schnell Pizza essen, ein BBQ sparten wir uns auf für Morgen.
So kauften wir alles, was wir für ein Frühstück am nächsten Morgen brauchen würden und ein paar Pizzen. Zu Hause schoben wir die Pizzen in den Ofen, deckten den Esstisch und aßen dann später gemeinsam zu Abend. Nachdem wir noch gemütlich auf der Terrasse bei einigen kühlen Getränken gesessen haben, gingen wir alle in die Betten, diesmal auf 5 Zimmer statt nur auf 2 verteilt.
Gefahrene Meilen: 239 Meilen (384 km)

7. Tag - 06. März 2015 - Shopping

Heute stand Urlaub und Shopping auf dem Plan. Wir schliefen alle aus und haben dann ausführlichgefrühstückt, so richtig amerikanisch. Der Vormittag stand im Zeichen von Urlaub. Lesen, schwimmen, Postkarten schreiben - jeder wie er wollte.
Später fuhren wir dann mit einem Auto zum Shoppen. Ganz in der Nähe gab es das Orlando International Premium Outlet Center. Hier waren alle Markenshops vorhanden, die auf unserer Einkaufsliste standen. Doch auf dem Weg dahin wollten wir auch noch bei einem WalMart Supercenter anhalten. Hier gab es auch immer wieder Schnäppchen, die wir uns nicht entgehen lassen wollten.
Bei WalMart kauften wir einige CD`s, preiswerte Jeans und T-Shirts vor allen für die Kinder und noch so einige andere Sachen, wie Süßigkeiten zum Beispiel. Die Preise waren einfach unglaublich.Im Outlet Center angekommen, hatten wir erst mal große Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu bekommen. Es schien ziemlich voll zu sein. Nachdem wir einen gefunden hatten, gingen wir gleich rein in den ersten Laden - North Face lag direkt neben unserem Parkplatz. So nach und nach schlenderten wir durch das Center. Die Ladenzeilen waren aufgebaut wie eine kleine Stadt. Wir gingen natürlich zu Adidas, wo vor allen ein Kind sich einkleidete, dann auch noch zu Converse, wo wiederum die Kinder einige Schuhe fanden, die ihre Eltern ihnen natürlich kauften. Die Preise für diese Schuhe waren mit den deutschen Preisen für Converse einfach nicht zu vergleichen. Fast alle von uns fanden irgend was, aber nicht alle. Inzwischen hatte es angefangen zu regnen. Es schien wirklich, das wir den richtigen Tag zum Shoppen ausgesucht hatten.
Später stärkten wir uns bei Five Guys mit Burger und Fries, bevor wir zurück zum Haus fuhren.
Abends wollten wir eigentlich grillen, doch weil das Wetter schlecht war, es regnete tatsächlich, verschoben wir es erneut. Wir kochten uns etwas in unserer Küche und verbrachten dann einen gemütlichen Abend zu Hause.
Gefahrene Meilen: 61 Meilen (89 km)

8. Tag - 07. März 2015 - St. Augustine Alligator Farm

Heute wollten wir zur Alligator Farm in St. Augustine fahren (Homepage). Ich war hier bereits bei meinen früheren Reisen nach Florida gewesen und war der Meinung, das gerade für die Kinder der Besuch dieses Zoos ein Muss war. Aber auch für Erwachsene ist dieser Zoo sehenswert.
Man hat hier die Möglichkeit alle 23 Krokodilarten, zu denen auch die Alligatoren gehörten, zu sehen. Es gab die Möglichkeit einer Alligatorfütterung beizuwohnen, selber Alligatoren zu füttern und auch andere Tiere zu beobachten, wie diverse Vogelarten, Affen, Schildkröten und viele andere.
Da wir wahnsinnig viele Fotos an diesem Tag gemacht haben, habe ich die schönsten auf einer separaten Seite zusammengestellt. Dahin gelangt man über diesen Link: Alligator Farm Impressionen

Wir ließen uns Morgens Zeit, frühstückten gemütlich, bevor wir dann gegen 10:00 Uhr los fuhren. Nach 1,5 Stunden waren wir da. Wir hatten länger gebraucht als gedacht, aber in St. Augustine war die Hölle los. Hier fand heute der Lighthouse Fun Run statt. Es schien, als ob jeder Amerikaner im Umkreis von 50 Meilen auf dem Weg nach St. Augustine war. Doch irgendwann hatten wir uns durch die historische Stadt - St. Augustine ist die älteste, durchgehend besiedelte von Europäern gegründete Stadt in den USA - gequält und bei der Alligator Farm geparkt, die etwas außerhalb von St. Augustine lag. Nachdem wir den Eintritt bezahlt hatten gingen wir in den Park. Wir stolperten sogleich über den Bereich, wo die Albino-Alligatoren lebten. Hier gab es sogar Nachwuchs!
Wir gingen durch den Zoo, es gab einen Rundgang in mehr oder weniger 2
 Alligator Farm
Alligator Farm
Teilen. Der linke Teil ging an vielen abgesperrten Bereichen vorbei, in denen immer einige Alligatoren oder Krokodile nach Arten getrennt lagen, bzw schwammen. Dieser Teil des Rundganges endete wieder im Bereich des Einganges. Im rechten Teil des Zoos gab es als Mittelpunkt ein großes Gewässer, um den der andere Teil des Rundganges herum führte. Wir kamen dann gerade rechtzeitig zurFütterung des riesigen Salzwasserkrokodils. Tote Hühner wurden von Pflegern an Stöckern über ein Wasserbecken gehalten, in dem das Salzwasserkrokodil schwamm. Es sprang etwa 2 bis 3 Meter aus dem Wasser senkrecht in die Luft, um sich die Hühner von den Stangen zu holen. Die Kraft dieses Tieres war sehr beeindruckend.
Nach der Show gingen wir den Rundgang weiter. In dem zentralen Wasserbereich schwammen sehr viele Alligatoren, die man mit Trockenfutter selber füttern konnten. Das Trockenfutter konnten wir an kleinen Automaten gegen kleines Geld kaufen, was die Kinder natürlich unbedingt machen wollten.
Am Endes des Rundganges kamen wir an einen Bereich, in dem ebenfalls wieder viele Alligatoren herum lagen. Hier zeigte uns eine Pflegerin, wie man mit Alligatoren arbeiten kann und umgehen muss. Es war beeindruckend, wie die Alligatoren sogar auf ihre Namen hörten und auf die Pflegerin reagierten.
Zwischen den einzelnen Bereichen, in denen die Alligatoren lagen und schwammen, gab es immer wieder Käfige mit bunten
 Alligator Farm
Alligator Farm
Vögeln oder lauten und witzigen Affen. Galapagosschildkröten, Schlangen und Kaimane rundeten das Ganze ab. Wir verbrachten den gesamten Nachmittag in der Alligator Farm und hatte alle viel Spaß dabei. Kurz bevor der Zoo schließen würde, gingen wir zurück zu unseren Autos. Wir machten uns auf den Rückweg. Wir waren uns ein bisschen uneinig, wie wir zurückfahren wollten. Wir wollten aber auf jeden Fall vermeiden, in den großen Stau um Orlando herum zu gelangen. So entschlossen wir uns für einen kleineren Umweg auf Nebenstraßen. Der führte uns auf der State Road 206 und 207 nach Palatka und von dort aus über die FL-19 durch Ocala National Forest direkt am Lake George, einem der über 600 Seen in diesem Park vorbei. Die Strecke war definitiv länger als über die Highways, aber wesentlich schöner. Es gab viel Natur zu sehen. Nichtsdestotrotz wurden wir langsam müde und vor allem hungrig. So beschlossen wir, am nächsten Restaurant anzuhalten.Wir fanden schließlichein Denny`s Diner. Dort gingen wir hin und aßen zu Abend. Anschließend tankten wir noch, bevor wir uns auf den letzten Teil des Weges machten. Noch etwa 1 Stunde Fahrzeit lag vor uns. Zu Hause angekommen, gingen wir gleich in die Betten. Morgen mussten wir extrem früh aufstehen.
Gefahrene Meilen: 290 Meilen (466 km)

9. Tag - 08. März 2015 - Manatees & Basketball

Bereits um 3:30 Uhr klingelte mein Wecker. Ich stand sofort auf und ging in die Küche, wo ich 2 andere traf, die ebenfalls schon auf waren. Doch der Rest des Hauses war ruhig, keiner rührte sich. Wir hatten verabredet, spätestens um 4:00 Uhr losfahren. Doch die Tatsache, das verschiedenste Uhren im Haus unterschiedliche Uhrzeiten zeigten, einige zeigten 3:30 Uhr, einige andere jedoch erst 2:30 Uhr, waren wir total unsicher wie spät es nun wirklich war. Nach einigen unwirklichen Minuten, kam ich auf die Idee, das hier in USA vielleicht schon die Sommerzeit begonnen hatte. Und dies wurde dann tatsächlich durch ein Blick ins Internet bestätigt.
Wir gingen also schnell von einem Zimmer zum anderen und weckten die restlichen Familienmitglieder auf. Das man uns nun ausgerechnet in unser sowieso schon kürzesten Nacht noch eine weitere Stunde weg nahm, war unglaublich. Wir kamen dann tatsächlich trotz diesen Schocks mit nur 5 Minuten Verspätung los. Los ging es Richtung Crystal River. Wir hatten für 6:30 Uhr eine Tour gebucht, um mit Manatees, auf Deutsch Seekühe,zu schwimmen.
Im Crystal River überwintern eine große Anzahl von Manatees, die man sich schnorchelnd annähern und beobachten konnte. Bereits von Deutschland aus hatten wir für uns 9 eine solche Schnorcheltour gebucht bei Florida Manatee Tours (http://www.floridamanateetours.com/index.php). Gegen 6 Uhr waren wir dann tatsächlich da. Wir meldeten uns im Büro des Anbieters, wo man uns mitteilten, das sie unter meinem Namen nur eine Anmeldung für 7 Leute fanden.
Boote für die Manatee-Touren
Boote für die Manatee-Touren
Offensichtlich wurden die beiden Kinder bei der Online-Anmeldung übersehen. Nachdem uns Jeff, der Mitarbeiter verwundert fragte, warum wir denn auch eine Stunde zu früh kamen, klärten wir ihn über die Zeitumstellung auf, worauf er allerdings erwiderte, das die Tour deswegen auch erst um 7:30 Uhr anfangen würde. Leider war diese Änderung auf ihrer Homepage nirgends erwähnt. Wir hätten also alle eine Stunde länger schlafen können.
Jeff kümmerte sich dann um weitere Ankommende, bevor er dann versuchte zu klären, das wir alle 9 mitfahren konnten und schon mal Neoprenanzüge, Tauchbrillen und Schnorchel austeilte. Alle die ins Wasser zu den Manatees wollten, zogen sich dann nach und nach in dem Raum der einzigen Toilette um. Anschließend mussten wir uns noch ein Video anschauen, in dem die Verhaltensregeln im Umgang mit Manatees erklärt wurden.
Schließlich kam Jeff mit der guten Nachricht, das für uns alle Platz sei. Wir würden ein Boot für uns alleine bekommen, mit ihm als Captain. Froh darüber warteten wir, bis dann langsam die Sonne aufging und wir auf unser Boot durften, um dann auch los zufahren. Auf dem Weg vom Anleger zu den Bereichen, wo die Manatees waren, erklärte uns Jeff eine Menge über die Manatees im allgemeinen und wie man sich ihnen gegenüber verhalten sollte. Durch Boote und deren Schiffsschrauben waren die Manatees in großer Gefahr. So gab es im gesamten Bereich des Crystal Rivers strenge Vorschriften für Bootsführer. Der Fluss war in unterschiedliche Zonen aufgeteilt, in denen unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen galten. Je näher man an Zonen kam, die von den Manatees bevorzugt wurden, um so langsamer musste man fahren.
Ankerstelle in der Nähe von Manatees
Ankerstelle in der Nähe von Manatees
 Suchen nach Manatees
Suchen nach Manatees
Auch von Boot aus
Auch von Boot ausd
gut zu sehen: Manatee
gut zu sehen: Manatee
Jeff fuhr mit uns zur einer Stelle in der Kings Bay des Crystal Rivers, wo er einige Manatees vermutete. Wir waren das erste Boot hier in diesem Bereich. Er ankerte und alle, die ins Wasser wollten, stiegen die kleine Leiter an dervorderen Plattform ins Wasser rein. Er schwamm vorweg und alle anderen hinterher. In einem durch eine Schwimmleine abgetrennten Bereich waren dann tatsächlich auch einige Manatees. Von der Wasseroberfläche aus beobachteten die Schwimmer die Tiere, die friedlich weiter unten in Wasser lagen und schliefen oder vor sich hin grasten. Völlig begeistert kehrten sich zum Boot zurück und erzählten vom Gesehenen. Weiter ging es zum nächsten Stopp. Inzwischen kamen von überall andere Tourboote, die ebenfalls auf der Suche nach Manatees waren. Es wurde immer voller auf dem Wasser. Nach einer Weile hielt Jeff wieder an, an dieser Stelle lagen schon 3 andere Boote, wohl ein Zeichen, das hier wirklich Manatees waren. Denjenigen, die an Bord bleiben wollten, erzählte Jeff, dass das Boot jetzt direkt an einer Stelle lag, an denen die Manatees entlang schwammen, um von Futterstelle zu Futterstelle zu kommen - wir sollten Ausschau halten.
Die anderen gingen wieder ins Wasser und schwammen etwa 40-60 Meter zu der Stelle, wo die Manatees sein sollten. Wir anderen sahen nach einer kurzen Zeit tatsächlich ein Manatee direkt an unserem Boot vorbei schwimmen, das man sogar sehr gut auf den Fotos weiter oben erkennen kann.
Nachdem die Schwimmer wieder an Bord waren, fuhr Jeff weiter zu einem 3. Stopp. Hier ging er aber erst mal alleine ins Wasser, um zu schauen, ob hier überhaupt Manatees waren. Er kam kurze Zeit später zurück und meinte es lohnt sich nicht wirklich. Zu wenige Manatees, zu viele Schwimmer. nachdem wir bereits insgesamt 2,5 Stunden unterwegs waren und die Schwimmer, vor allem die Kinder ziemlich frierten und vor sich hin zitterten, beschlossen wir, es gut sein zu lassen. Jeff verteilte erst mal eine Runde heißen Kakao, bzw. Kaffee oder Tee und reichte jedem einen frischen Donut. Dann fuhr er langsam zurück zum Anleger. Dort angekommen dankten wir ihm herzlich über für die tolle Tour und vor allem für die sehr interessanten Informationen über Manatees und gaben dann die Ausrüstung im Büro zurück. Nachdem wir noch einige Souvenirs, wie Manatee-Kettenanhänger, bzw. Ohrringe erstanden haben, wollten wir aufbrechen. Netterweise druckte man uns noch die Parkplatztickets aus für unsere Parkplätze am Abend in Orlando, die wir online gebucht hatten. Wir waren sehr begeistert über die Freundlichkeit uns gegenüber.

Wir fuhren zurück zu unserem Haus, wo wir etwa 2 Stunden später ankamen. Da wir nicht wirklich gefrühstückt hatten, wollten wir nun ein großes BBQ veranstalten. Wir hatten alles eingekauft, um
 Orlando City Begrüßungsmeile
Orlando City Begrüßungsmeile
Burger zu grillen und zu essen. Dann legten wir uns alle noch ein wenig hin, um ausgeruht in den 2. Teil des Tages zu gehen - ein Basketballspiel der Orlando Magics. Für den Abend hatten wir bereits von Deutschland aus Tickets für ein Spiel gekauft. Sie spielten heute gegen die Boston Celtics. Wir fuhren mehr oder weniger ausgeruht gegen 15:45 Uhr los und waren bereits 16:30 Uhr an dem Parkhaus, in dem wir die Parkplätze im Voraus gebucht hatten. Das Parkhaus lag nur ein Block vom Amway Center entfernt. Überall standen Polizisten herum, die allen genau anwiesen, wie sie am besten zum Stadion kommen würden. Wie wir dann mitbekamen, spielten heute nicht nur die Magics, sondern auch Orlando City, das brandneue Fußballteam von Orlando hatte heute sein allerersten Ligaspiel in der Geschichte. Hierfür war die Straße wegführend vom Amway Center abgesperrt, wo mit viel Musik kräftig gefeiert wurde. Auf der Straße direkt vor dem Amway Center wiederum gab es viele Buden rund um Basketball herum. Doch wir hielten uns hier gar nicht lange auf, sondern wir wollten schnellst möglich in die Arena hinein. Nachdem wir durch die Sicherheitskontrollen waren, gingen wir zu den Rolltreppen, um nach oben zu unserem Level zu kommen. Wir hatten vorab von Deutschland aus Karten über die Orlando Magics Homepage Karten gekauft. Der Verein hat eine Anlaufstelle für Touristen, die Orlando besuchen und Karten für ein Spiel haben wollen. Hierüber bekam man per Mail mitgeteilt, wann die Karten in den Verkauf kommen würden und man bekam sogar einen Gutscheincode für 10% Rabatt auf alle Karten. Sehr kundenfreundlich. So hatten wir also 9 Karten erstanden im obersten Level, jede Karte hatte uns USD 45 gekostet.
Da wir noch etwas früh dran waren, mussten wir etwas warten. bis der Zugang zu den oberen Leveln geöffnet wurden. Cheerleader der Orlando Magics standen herum, um uns die Zeit zu vertreiben. Man konnte sich neben sie stellen, um sich mit ihnen fotografieren zu lassen. Doch von uns wollte das keiner machen, nicht mal die Kinder. Nach kurzer Wartezeit wurden die Zugänge zu den oberen Levels geöffnet. Wir gingen erst mal einen Level höher, auf dem sich die Verkaufsstände für Essen und Trinken und auch für Fanartikel befanden. Während wir in auf die andere Seite der Arena gingen, wo sich unser Block befand, schauten wir uns bei den Fanartikeln um. Aber da uns alles viel zu teuer war, kauften wir nichts. Als wir auf der richtigen Höhe unseres Blocks waren, fuhren wir mit dem Fahrstuhl hoch zu unserem Level. Unsere Plätze waren ganz oben im 5. und letzten Level. Als wir unsere Plätze gefunden hatten - wir saßen alle 9 in einer Reihen nebeneinander - staunten wir erst mal über die Größe der Arena. Wir hatten einen tollen Blick auf das Spielfeld und die anderen Zuschauerränge. Über der Mitte des Spielfeldes auf unserer Augenhöhe hing ein riesiger Videowürfel. Die Spieler, die
 Tanznummer der Cheerleader
Tanznummer der Cheerleader
 Orlando Magics vs Boston Celtics
Orlando Magics vs Boston Celtics
sich bereits auf dem Feld warm machten, sahen von hier oben sehr klein aus. Aber Sobald etwas auf dem Videowürfel gezeigt wurde, hatten wir es direkt vor der Nase.
Noch während die Spieler sich weiter warm machten, wollten die Kinder was zu trinken. Es gab einen speziellen Fanbecher, der richtig viel Geld kostete, aber unendlich mal wieder kostenlos aufgefüllt werden konnte. So einen kauften wir, den wir im weiteren Verlauf des Abends immer wieder auffüllten, so dass wir alle unseren Durst stillen konnten. Und hinterher hatte zumindest ein Kind noch einen Souvenirbecher als Andenken. Bevor das Basketballspiel dann endlich los ging, wurde natürlich noch sehr amerikanisch die Nationalhymne gesungen - alle mussten während dessen aufstehen - und der Einlauf der beiden Mannschaften zelebriert. Dann ging es endlich los.
Orlando lag ziemlich schnell deutlich zurück und wir stellten uns schon auf ein langweiliges Spiel ein. Nach dem 1. Viertel lag Orlando bereits mit 17:31 zurück. Doch nach dem 3. Viertel stand es 69:69. Das Spiel wurde extrem spannend und es hielt uns kaum auf den Sitzen. Wir schrien und klatschten zusammen mit allen anderen Orlando-Fans - es war unglaublich laut in der Arena. Am Ende gewann Orlando 103:98 und obwohl es dem Team in keinerlei Weise auch nur ansatzweise in die Playoffs helfen sollte, freuten wir uns mit dem Team und den Fans. Fröhlich gingen wir aus zurück zu unseren Autos und fuhren zu unserem Haus. Überraschender Weise kamen wir schnell aus der Stadt raus und waren schnell bei unserem Haus. Wir machten uns noch einige Sandwiches zum Abendessen bevor wir dann müde in die Betten fielen.
Gefahrene Meilen: 240 Meilen (386 km)


10. Tag - 09. März 2015 - Urlaub

Heute stand nichts konkretes auf dem Plan. Wir wollten einen Tag Urlaub einlegen. Vormittags lagen wir am Pool, lasen, dösten oder schrieben Postkarten. Wir frühstückten spät alle zusammen auf der Terrasse, so richtig schön amerikanisch mit Eggs & Bacon. Später am Tag fuhren wir dann zu viert ein wenig Shoppen. Erst ging es allerdings zur Post, um Briefmarken für unsere vielen Postkarten zu kaufen.
Dann fuhren wir weiter zu einem WalMart Super Center, wo wir ein bisschen shoppen wollten, Mitbringsel, Kinderklamotten, günstige T-Shirts oder Jeans und CD's. Alles war hier deutlich günstiger als bei uns. Nachdem wir alle zufrieden alle Einkäufe erledigt hatten, fuhren wir zurück zum Haus. Allerdings kauften wir vorher noch bei "unserem" Publix Supermarket alles für ein weiteres BBQ ein. So verbrachten wir dann den Abend bei Burger & Salat auf der Terrasse und freuten uns auf den nächsten Tag - vor allem die Kinder !
Gefahrene Meilen: 12 Meilen (19 km)

11. Tag - 10. März 2015 - Disney World

Endlich ! Disney World ! Wir wollten so früh wie möglich im Park sein, so fuhren wir also bereits um 9:00 Uhr los nach einem frühen und schnelle Frühstück. Da wir nur einen Tag Zeit hatten, wollten wir nur ins Magic Kingdom, dem Hauptpark von dem kompletten Resort. Ich hatte vorab im Internet den Tipp gelesen, das man lieber am Epcot Center Parken sollte. Hier war es nicht so schnell voll und man konnte von hier wunderbar mit der Monorail zum Magic Kingdom fahren und so den gigantischen Parkplatz dort umgehen. Genau dies taten wir. Nachdem wir USD 17 fürs Parken gezahlt hatten, konnten wir auf dem Parkplatz noch relativ weit an den Haupteingang und Zugang zur Monorail ran fahren und
 Anweisungen auf dem Dampfer
Anweisungen auf dem Dampfer
parken. Mit der Monorailbahn waren wir schnell am Ticketcenter. Hier mussten wir umsteigen. Wir konnten entweder von hier aus mit einer anderen Monorail weiter fahren oder mit einem Mississippidampfer über die Seven Seas Lagoon fahren. Und dafür entschieden wir uns. Wir mussten einige Augenblicke warten, bis der Dampfer anlegte und wir an Bord konnten. Wir gingen zielstrebig nach oben und fanden eine Sitzreihe an der Reling. Nur kurze Zeit später legten wir direkt am Eingang zum Magic Kingdom an. Alles strömte zu den Eingängen, die meisten hatten schon Eintrittskarten, wir mussten aber erst Tickets kaufen. Nachdem wir uns von dem Herzinfarkt über den Gesamtbetrag erholt hatten, gingen auch wir in den Park rein. Wir hatten pro Person USD 105 + Tax (6,5%) bezahlt.
Als erstes machten wir mal ein Gruppenfoto mit dem Cinderella Schloß im Hintergrund. Dann gingen wir ins Tomorrowland. Hier wollten die Kinder mit ihrem Vater erst mal zum Space Mountain und mit der Achterbahn fahren. Überall waren die voraussichtlichen Wartezeiten angeschlagen. Hier stand man musste voraussichtlich 1h warten. Nach Rücksprache mit einem Mitarbeiter stellte sich dies als relativ wenig heraus, so dass die 3 es wagten. Wir anderen suchten desweilen die Toiletten auf und fuhren einmal mit dem People Mover durch das Tomorrowland. Nachdem die andere 3 wieder zu uns gestoßen sind und uns begeistert von der Achterbahnfahrt im Dunkeln erzählt hatten, ging es weiter zum Motorway, ein bisschen Auto fahren, bzw. zur Monsters Inc.Comedy Show. Die Komik dort hielt sich allerdings in Grenzen. Inzwischen hatten wir das Prinzip der Fast Lane begriffen, man konnte auch auf sein Ticket 3 Fahrgeschäfte buchen, bei denen man die Möglichkeit hatte, an der allgemeinen Warteschlange vorbeizugehen und so schneller dran zu sein, allerdings nur innerhalb eines zuvor festgelegten Zeitfensters. Wir suchten so einen Automaten auf, um uns 3 Fahrgeschäfte rauszusuchen. Doch leider gab es keinen freien Zeitfenster mehr für die 7 Dwarfs Achterbahn, so dass wir statt dessen Pirates of the Caribbean, Haunted House und Bog Mountain Railway raussuchten. Dadurch war jetzt unserer weiterer Rundgang vorbestimmt, da wir an die nun gebuchten Zeitfenster gebunden waren.
Als nächstes guckten wir uns die singenden Bären an, sehr merkwürdig und in keinster Weise komisch, eigentlich einfach nur Zeitverschwendung. Wir suchten uns einen Platz im Pecos Bill Tall Tale Inn and Cafe, um uns mit Burgern, bzw. Salat ein wenig zu stärken. Anschließend stand eine Fahrt durch Pirates of the Caribbean auf dem Plan.
 The Beauty and the Beast
The Beauty and the Beast
 Captain Hook
Captain Hook
Goofy
Goofy
 Mickey & Minnie
Mickey & Minnie
 Märzhase
Märzhase
Dann folgte schon die Nachmittagsparade, die wir uns staunend anschauten. Die Kinder waren aber begeistert. Nachdem wir mit dem Fliegenden Teppich gefahren waren, trennten wir uns nach Geschlechtern - die Frauen gingen zur Jungle Cruise, während die Männer in das Haunted House gingen. Mit der Walt Disney World Railroad fuhren wir dann zur Main Station, wo ich mich mit den Oldies in ein Cafe setzten, während die Kinder mit ihren Eltern weitere Fahrgeschäfte besuchte. Als es Zeit wurde für unsere vorgebuchte Fahrt mit der Big Mountain Railroad, trafen wir uns wieder alle und fuhren erneut mit der Walt Disney World Railroad zum Frontierland. Nach einer tollen Fahrt mit dieser Achterbahn ging es dann zurück zur Main Station und nach einem kurzen Besuch in einem Souvenirshop mit Kauf einiger T-Shirts verließen wir das Magic Kingdom. Diesmal fuhren wir den gesamten Weg zum Epcot Center mit der Monorail. Gegen 21:15 Uhr waren wir dann zu Hause, die beiden anderen, die den Tag alleine mit Kanu fahren und Ausruhen verbracht hatten, hatten wir vorab telefonisch über unsere voraussichtliche Ankunftszeit informiert, so das die Pizzen gerade fertig waren, sobald wir ankamen. So aßen wir alle 9 zusammen zu Abend und berichteten uns gegenseitig begeistert von unserem Tag und verbrachten unseren letzten Abend in diesem Haus..
Gefahrene Meilen: 30 Meilen (50 km)

12. Tag - 11. März 2015 -Cape Caneveral

Wir standen früh auf und frühstückten erst mal. Dann packten wir unser letzten Sachen ein, verstauten alle Taschen und Koffer in den beiden Autos und säuberten die letzten Bereiche im Haus. Gegen 9:15 Uhr waren wir soweit, aufzubrechen. User
 Eingang zum Kennedy Space Center
Eingang zum Kennedy Space Center
heutiges und leider schon letztes Ziel war Miami Beach. Doch auf dem Weg dorthin wollten wir noch beim Kennedy Space Center (https://www.kennedyspacecenter.com/) anhalten und es besichtigen. Schon nach knapp 1,5h waren wir da. Zuerst kauften wir die Eintrittskarten und organisierten dann 2 Audioguides auf Deutsch für die beiden Kinder. Vor allem auf der Bustour über das NASA Gelände würden sie diese brauchen, um alles zu verstehen. Dann gingen wir gleich zur Space Shuttle Atlantis Halle. Hier mussten wir einen Augenblick warten, bis wir eingelassen wurden. In einem großen Raum standen wir alle herum und warteten darauf, das etwas geschah. Auf der einen Seite des Raumes waren Bildschirme auf denen dann ein Film begann. Uns wurde eine kurze Zusammenfassung der amerikanischen Weltraumgeschichte gezeigt. Als der Film zu Ende war, gingen die Türen auf und wir gingen in einen weiteren Raum. Hier gab es eine große Leinwand, auf der uns dann die Geschichte des Space Shuttle Programms gezeigt wurde.Am Ende des Filmes wurde es rechtpatriotisch und dieSprache kamauf das Space Shuttle Atlantis.
Space Shuttle Atlantis
Space Shuttle Atlantis
Währenddessen wurde die Leinwand langsam durchsichtig, man merkte es erst gar nicht. Es erschient die Atlantis in Groß und langsam, spätestens als die Leinwand hochgezogen wurde, merkte man, das man wirklich vor der echten Atlantis stand. Das war wirklich sehr beeindruckend. Wir gingen also auf die Atlantis zu und kamen so in die nächste große Halle. Staunend gingen wir um das Space Shuttle herum. Drumherum waren andere Dinge aus dem Space Shuttle auf- bzw. nachgebaut. So konnten wir uns z.B. alle mal in ein Cockpit eines Space Shuttles setzten. In einen andere Ecke des Halle war ein Teil der ISS nachgebaut. Hier konnte man
 Außentank mit Feststoffraketen
Außentank mit Feststoffraketen
durch Glasröhren kriechen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie man auf der ISS von Modul zu Modul gelangt.
Im unteren Teil der Halle ging die Ausstellung weiter. Auf vielen Schautafeln konnte man weitere Informationen über das Space Shuttle Programm lesen. Außerdem gab es einen Simulator, in dem man den Start eines Space Shuttle nachempfinden konnte. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Nachdem der verschwundene Oskar auch wieder aufgetaucht ist, schauten wir uns noch ein bisschen im Souvenirgeschäft um, bevor wir die Atlantis-Ausstellung verließen. Als nächstes wollten wir mit dem Bus über das NASA Gelände fahren. Die Fahrt ging durch das Naturschutzgebiet entlang der verschiedensten Abschußrampen und NASA Gebäuden. Der Busfahrer erklärte uns alles über das Gesehene inklusive der wilden Tiere, die hier lebten. Wir sahen unterwegs Wasserschildkröten und einen riesigen Adlerhorst und natürlich jede Menge Alligatoren. Um das riesige Vehicle Assembly Building fuhr der Bus einmal herum.Das Vehicle Assembly Building ist eines der größten Bauwerke der Welt. Die Abkürzung VAB stand ursprünglich für Vertical Assembly Building weil die senkrecht zusammengebaut wurden. Später war es das Gebäude, in dem das Space Shuttle mit dem Außentank und den Feststoffraketen verbunden und für den Start vorbereitet wurde. Es ist das Wahrzeichen des Kennedy Space Centers, hat eine Höhe von 160,3 Metern, ist 218,2 Meter lang und 157,9 Meter breit. Mit einem Rauminhalt von 3.664.883Kubikmetern zählt das VAB zu den größten Hallenbauten der Erde und besitzt mit 139 Metern die höchsten Tore der Welt. Auf das Dach des Gebäudes passt das gesamte Yankee Stadion locker drauf. Durch die Höhe des Gebäudes konnten sich in der Anfangszeit Wolken unter der Decke bilden, die zu Niederschlägen führten. Um dies zu verhindern, wurden in das Dach 125 leistungsstarke Ventilatoren eingebaut. Daneben wurde zur Regelung von Feuchtigkeit und Temperatur eine 9.070-Tonnen-Klimaanlage installiert, die stündlich die gesamte Luft der High Bay Area einmal umwälzt. Nach dem Ende des Space Shuttle-Programms 2011 wurde das VAB nun erneut umgebaut, damit in der High Bay 3 das Space Launch System zusammengebaut werden kann. Das Gebäude wird umfangreich modernisiert, die alten Plattformen für das Space Shuttle wurden ausgebaut, zehn neue Plattformen sollen eingebaut werden. Auf der linken Seite des Gebäudes ist eine überdimensionale USA Flagge, jeder weiße Streifen ist 2,6 Meter breit und über 63 Meter lang, somit passen Reisebusse auf jeden weißen Streifen.
Hinter dem Vehicle Assembly Building stand ein sogenannterCrawler. Es ist das zweitgrößte Fahrzeug der Welt, dafür jedoch entsprechend langsam. Es ist 40m lang, 34,7m breit und 6,1m hoch. Die maximale Geschwindigkeit beträgt 3,2km/h ohne und 1,6km/h mit einem Raumfahrzeug. Mit dem Crawler wurden die Space Shuttles vom Assembly Building zu den entsprechenden Startrampen über den sogenannten Crawlerway gefahren. Der Crawlerway verbindet die beiden Startanlagen mit dem VAB. Er besteht aus zwei 12,2m breiten Fahrstreifen und einem 15,2m breiten Mittelstreifen. Der Fahrbelag besteht aus vier Schichten, damit das Gewicht des Crawler-Transporters samt Startplattform und Raumfahrzeug getragen werden kann. Die Fahrstrecke beträgt 5,5km zum LC-39A und 6,8km zum LC-39B, den beiden Abschußrampen der Space Shuttle.
 Raketenabschußrampe
Raketenabschußrampe
Vertical Assembly Building
Vertical Assembly Building
Crawler
Crawler
Mission Control Center
Mission Control Center
Am Ende der Bustour hielt der Bus vor dem Apollo/Saturn V Space Center. Hier mussten wir alle aussteigen. Vor der Halle gab es einen kurzen Film zur Begrüßung, in dem uns mitgeteilt wurde, was uns in der Halle erwarten würde. Nach einiger Wartezeit gingen die Türen endlich auf. Wir gingen rein und standen sogleich staunend vor und unter der Saturn V Rakete, die der Länge nach in der Halle lag. Die Saturn V war die eigentliche Mondflugrakete und gleichzeitig eine der größten und stärksten
Triebwerke der Saturn V Rakete
Triebwerke der Saturn V Rakete
Saturn V Rakete
Saturn V Rakete
Raketen, die je eingesetzt wurden. Sie bestand aus drei Stufen. Alle 3 Stufen war hier in der Halle zu sehen. Die komplette Rakete hatte zusammen gesetzt eine Gesamtlänge von 110,6 Metern. In der Halle hingen ebenfalls die Missionwappen der einzelnen Apollomissionen unter der Hallendecke. Es gab noch einen Filmraum, in den wir allerdings nicht gingen. Und in einem Nebenraum abgetrennt gab es eine kleinere Mondausstellung, in der man die Möglichkeit hatte, Mondgestein anzufassen und vieles über den Mond und den Mars zu lernen. Wir schlenderten alle durch die riesige Halle und guckten uns alles ganz genau an. Der Souvenirshop wurde natürlich auch genaustens inspiziert, bevor wir die Ausstellung verließen. Vor dem Apollo/Saturn V Center standen wieder Busse bereit, die uns zurück zum Visitor Complex bringen würden. Leider mussten wir eine Weile anstehen und warten, bis wir dran waren und in einen Bus steigen konnten. Zurück im Visitor Complex gingen wir noch mal zum sogenannten Rocket Garden. Hier stehen eine große Auswahl von historischen Raketen aus dem amerikanischen Weltraumprogramm aufrecht verteilt herum. Dabei handelt es sich sowohl um Raketen der bemannten sowie unbemannten Raumfahrt. Auch stehen einige Raumfahrtkapseln des Mercury-, Gemini- und Apolloprogramms herum, in die man reingehen kann. Nachdem wir uns ausreichend umgesehen hatten, verließen wir das Kennedy Space Center und gingen zurück zu unseren Autos. Wir hatten noch einige Meilen vor uns bis Miami Beach und wollten eigentlich nicht zu spät dort ankommen.

Doch kaum waren wir auf der I-95, kamen wir in einen Stau. Aufgrund eines Unfalls ging gar nichts mehr und wir standen doch tatsächlich 1h mehr oder weniger still auf der Straße. Wir beobachteten mehrere Autos, die doch wirklich auf der Freeway einen U-Turn machten, sobald sie an einer Unterbrechung der Absperrung zur Gegenrichtung kamen. Mehrmals kam es dabei zu sehr brenzligen Situation, aber zum Glück wurden wir nicht Zeuge eines weiteren Unfalls. Mit mächtig viel Verspätung kamen wir dann doch endlich um 21:15 Uhr in Miami Beach an unserem Hotel an - Crest Hotels Suite (Homepage). Wir hielten vor dem Hotel und gingen erst mal zur Rezeption zum Einchecken. Leider hatte das Hotel keine eigenen Parkplätze, so dass wir erst mal die Autos komplett ausluden und wir beiden Fahrer dann die Autos in ein nahe gelegenes Parkhaus brachten. Die anderen checkten während dessen ein. Zurück am Hotel schnappten wir uns dann alle unsere Taschen und Koffer und gingen hoch auf unsere Zimmer. Hier hatten wir insgesamt 3 Zimmer, auf die wir uns aufteilten. Die Zimmer waren recht klein, es gab kaum Stauraum und nicht sehr viel Abstellfläche, aber die Badezimmer und auch die Zimmer selber waren sehr sauber und ordentlich. Es gab eigentlich nichts auszusetzen. Das Hotel selber war nur zwei Block vom Strand entfernt, also auch eine sehr guten Lage. Und das bei einem Preis für ca. 1020 EUR für 3 Zimmer und 2 Nächte. Für South Miami Beach nicht schlecht. Nachdem wir endlich auf den Zimmern waren, beim Einchecken hatte es wohl Probleme mit dem Bezahlen und der Verteilen der 9 verschiedenen Pässe/Menschen auf die Zimmer, machten wir uns alle kurz frisch. Wir wollten noch mal los, da wir noch nichts zu Abend gegessen hatten.
Um die Ecke des Hotels herum lag die Lincoln Rd. nur ein Block entfernt begann der Fußgängerteil der Straße, in dem sich viele Geschäfte bzw. Restaurants/Bars aneinander reihten. Wir suchten ein Restaurant aus, und ließen uns einen Tisch draußen zuweisen. Es war eine sehr warme Sommernacht und wir genossen das Essen draußen sehr. Wir bestellten alle etwas zu Essen und zu trinken und überlegten schon mal, was wir am nächsten, unserem letzten Tag machen wollten.
Nachdem wir fertig waren gingen wir auch zügig zurück zum Hotel. Gegen Mitternacht lagen wir dann in den Betten.
Gefahrene Meilen: 303 Meilen (487 km)

13. Tag - 12. März 2015 - Miami Beach

Unser letzter Tag! Wir ließen es morgens ruhig angehen. Wir standen ganz gemütlich auf und machten uns fertig. Da wir kein Frühstück inklusive hatten und auch nicht in dem zum Hotel gehörenden Restaurant frühstücken wollten, beschlossen wir, uns ein nettes Café in der Nähe zu suchen. Ich hatte vorab schon mal ein bisschen im Internet gesucht und eine Möglichkeit nur etwa 3 Blocks von unserem Hotel entfernt. Direkt an der Collins Ave / 14th St lag das FL Cafe South Beach. Es hatte eine schöne Veranda über Eck, wo kleine Tische für Gäste standen. Wir hatten Glück und konnten uns die komplette Veranda an der 14th St sichern, wo wir uns dann alle niederließen. Nach einem Blick in die Karte bestellten wir alle Frühstück und bekamen schon bald unseren Kaffee, bzw. Tee und dann auch schon unser amerikanisches Frühstück. Das Cafe war sehr günstig und das Frühstück war lecker. Kaffee gab es nach amerikanischer Sitte natürlich ohne Ende nachgeschenkt. Wir waren ganz froh, auf einer Veranda im Schatten zu sitzen. Es war bereits ziemlich warm und in der Sonne fast nicht auszuhalten.
Nach dem Frühstück wanderten wir wieder zurück zum Hotel. Wir sammelten unsere Sachen für den Strand und natürlich unsere Kameras und Geldbeutel ein und trafen uns vor dem Hotel wieder. Abends hatten wir überlegt eine Schiffstour zu machen, die uns von Miami nach Miami Beach und zurückund um die dazwischen liegenden Inseln führen sollte (Homepage). Ich hatte einen Anbieter gefunden, der sogar Gruppenrabatt für Gruppen größer 8 gewährte. Da rief ich dann an, um mich zu erkundigen, ob auf dem letzten Schiff des Tages noch Platz sei. Denn wir wollten die Fahrt gerne während des Sonnenuntergangs machen - wenn schon denn schon. Und wir hatten Glück, es war noch Platz. So buchte ich also 9 Plätze und bekam eine Buchungsnummer, mit der wir 1h vor der Abfahrt die Tickets direkt am Anleger in der Bayfront Marina in Miami abholen konnten.
Dann gingen wir alle zusammen Richtung Strand. Wir wollten endlich den Strand in Miami Beach sehen. Allerdings machten wir einen Umweg und gingen nicht auf direktem Wege. Wir wollten erst mal ein bisschen durch das Art-Déco-Viertel schlendern. Dieses Viertel ist nach Napier in Neuseeland das größte zusammenhängende Gebiet von Häusern in diesem Baustil. Die meisten Gebäude stammen aus den 1930er und 1040er Jahren. Ein geplanter Abriss der Gebäude konnte durch Proteste von Bürgerinitiativen verhindert werden. Das gesamte Art Déco Gebiet ist etwa 2,5 km2 groß und umfasst 960 historische Gebäude.
 Historische
Historische
Gebäude
Gebäude
 im
im
 Art-Déco-Viertel
Art-Déco-Viertel
 Miami bei Nacht
Miami bei Nacht
Als wir uns dann langsam den Strand näherten, gingen wir noch mal kurz in einen Supermarkt rein, um einige Wasserflaschen zu kauften, dann aber waren wir dann endlich am Strand. Die Kinder wollten gerne ins Wasser und nicht weiter durchs Art-Déco-Viertel gehen. So mieteten wir uns einen Sonnenschirm mit 2 Liegen für den Tag für teuer Geld. Die Oldies, die Kinder und ich ließen uns hier nieder, während die anderen 4 den Spaziergang fortführten. Der Atlantik wurde natürlich sofort getestet und für gut befunden. Unter Aufsicht der Rettungsschwimmer, die hier in bunt angestrichenen Lifeguard Stands saßen wurde nun also geschwommen und mit den Wellen gespielt.
Entlang des gesamten Strandes gibt es 25 von diesem Rettungsschwimmerhäuschen. Sie sind alle unterschiedlich konstruiert und in unterschiedlichen Farben angestrichen. Nachdem Hurrikan Andrew alle von etwa 20 Jahren dem Erdboden gleich gemacht hatte, wurde die heute zu sehenden Häuschen von bekannten Architekten entworfen. Immer wieder werden für einzelne Häuschen Wettbewerbe ausgeschrieben und diverse Häuschen haben einen Designerpreis gewonnen. Nach einiger Zeit kamen die 4 Spaziergänger wieder zurück und erzählten begeistert von den tollen Art Déco Häuser, die sie gesehen hatten. Auch sie gingen dann erst mal ins Wasser, um sich abzukühlen.
Später gingen die Oldies, Purzel und ichzurück zum Hotel, während die anderen noch ein wenig am Strand blieben. Wir wollten vor der Schiffstour noch einmal zu einem WalMart SuperCenter, um noch ein wenig zu shoppen. Wir zogen uns um und, holten unser Auto aus dem Parkhaus und fuhren los. Mit den anderen wollten wir uns dann direkt an der Bayfront Marina treffen rechtzeitig zum Abholen der Tickets.
Hotel direkt am Miami Beach
Hotel direkt am Miami Beach
Lifeguard Stand
Lifeguard Stand
am Miami Beach
am Miami Beach
Miami Beach
Miami Beach
Wir fanden bei WalMart einiges was wir noch kauften, wie z.B. Bikini und Badeanzug und diverse kurze Hosen für Purzel und natürlich noch ein paar CD`s. Nachdem wir fertig waren fuhren wir schnell Richtung Bayfront Marina. Der Berufsverkehr machte es aber sehr spannend ob wir wirklich rechtzeitig am Anleger sein würden. Glücklicher Weise waren die anderen rechtzeitig da und hatten bereits unsere Tickets abgeholt. Auch teilten sie uns telefonisch mit, wo wir am besten parken konnten. Sogar in Sichtweite der Parkplätze stellten sie sich hin und winkten uns heran. So kamen wir gerade noch einige Minuten vor Start der Tour an. Wir mussten fast gar nicht warten sondern konnten sogleich an Bord. Die anderen standen sogar als erste in der Warteschlangen, so dass wir auch noch als erste an Bord konnten und uns gleich oben an Deck ganz hinten die Plätze am Heck sicherten. So konnten wir nach hinten und zur Seite raus wunderbar sehen und fotografieren.
Wir fuhren 80 Minuten zwischen Miami und Miami Beach um die Inseln herum. Uns wurde auf Englisch und Spanisch genau erklärt, welcher Prominente auf welcher Insel welches Haus besaß. Da uns das aber weniger interessierte, konzentrierten wir
Yachten vor Miami Beach
Yachten vor Miami Beach
Miami by Night
Miami by Night
uns auf die Aussichten und den Sonnenuntergang. Leider war es etwas zu bewölkt für einen tollen Sonnenuntergang, aberzu recht dramatischen Fotos führte. Als wir dann wieder zurück am Hafen waren gingen wir zu unseren Autos und fuhren zurück zu unserem Hotel in Miami Beach. Wir parkten die Autos wieder in dem Parkhaus und gingen erneut in die Lincoln Rd. Diesmal probierten wir ein anderes Restaurant aus. Nachdem wir alle satt und zufrieden waren, gingen die Oldies mit den Kindern zurück ins Hotel, während wir anderen in die Bar des Hotels nebenan gingen. Wir wollten unseren letzten Abend in USA noch ein wenig in dieLänge ziehen. Die Bar war allerdings recht merkwürdig. Sehr schummrig mit plüschigen Sofas und Sesseln. Wir ließen und an einem Tisch nieder und bestellten eine Runde Cocktails, während wir von den wenigen anderen Gästen angestarrt wurden. Aufgrund der sehr lauten Musik konnten wir uns dann leider kaum unterhalten, da wir uns anschreien mussten, um überhaupt etwas zu verstehen. Die Cocktails schmeckten auch nicht so dolle, so dass wir es bei einer Runde beließen. Wir bezahlten und gingen dann auch zurück in unser Hotel und schlafen.
Gefahrene Meilen: 26 Meilen (42 km)

14. Tag - 13. März 2015 - Abreise

Morgens standen wir gemütlich auf, wir mussten das Hotel erst um 12 Uhr verlassen und unser Flug ging erst abends. So hatten wir geplant, zuerst gemütlich zu frühstücken. Wieder ging es in die Lincoln Rd, jetzt aber zum Frühstücken. Nach einigen Diskussionen konnten wir uns auf eine Lokalität einigen. Für uns wurde dann draußen mehrere Tische zu einer langen Tafel zusammen geschoben und wir genossen und letztes Frühstück in USA. Während dessen überlegten wir noch, was wir noch machen wollten und wann wir spätestens Richtung Flughafen aufbrechen wollten.
Zurück im Hotel packten wir dann alle unsere Taschen und Koffer, verteilten ein bisschen die Einkäufe und schweren Sachen, so dass kein Gepäckstück über 23kg wog. Während dessen genossen die Kinder ihr letztes Bad in unserem Hotelpool. Als wir fertig waren mit packen, holten wir beiden Fahrerdie Autos aus dem Parkhaus und wir luden alle Taschen und Koffer ein. Nachdem wir ausgecheckt hatten, fuhren wir los. Wir wollten wieder zur Bayfront Marina. Diese lag zentral, es gab ausreichend Parkplätze und diejenigen die nicht durch Miami City schlendern wollten, konnten sich hier in ein Café oder ähnliches setzten und den Tag genießen. Doch erst mal wollten wir alle zusammen mit den Miami-Dade Metromover fahren. Hierbei handelt es sich um einen People Mover, der durch die Innenstadt von Miami
Metromover
Metromover
Hotelpool - Abschiedsschwimmen
Hotelpool - Abschiedsschwimmen
fährt und viele öffentliche Einrichtungen und Gebäude verbindet. Die Fahrt im Metromover ist kostenlos. Es gibt 3 Linien, unter anderem einen Downtown Loop - den wollten wir fahren. Die Strecke ist insgesamt aufgeständert angelegt und führt teilweise direkt durch Häuser hindurch. Die Kabinen sind fahrerlos, so dass man direkt nach vorne einen wunderbaren Blick durch ein großes Panoramafenster auf die Fahrstrecke hatte. Wir gingen hoch zur Haltestation am Bayfront Park und warteten auf die nächste Kabine. Wir stiegen dann ein und fuhren einmal den Loop. Es war schon recht witzig, durch die Häuser durchzufahren. Und vor allem sehr nett einmal direkt durch das Gebiet der Hochhäuser, die die schöne Skyline von Miami bilden, die wir letzten Abend vom Wasser aus bei Sonnenuntergang genossen hatten. Als wir wieder am Bayfront Park ankamen, stiegen die Oldies und ich aus. Die anderen wollten noch ein wenig durch Miami City schlendern und sich umschauen.
Wir hingegen gingen zurück zur Marina und setzen uns gemütlich in ein Eiscafé und aßen ein sehr leckeres, aber verdammt teures Eis. Anschließend kauften wir noch einige Süßigkeiten im M and R Sweet Candy Laden, wo man diverse Arten von Süßigkeiten nach Gewicht kaufen konnten. So erledigten wir gleich noch ein paar Mitbringsel. Als dann die anderen von ihrem Spaziergang zurück kamen, gingen wir zu Bubba Gump Shrimp Co.(Homepage), wo wir ein letztes Mal Burger essen wollten. Erst saßen wir
 Budweiser Ice Bucket
Budweiser Ice Bucket
schön draußen, aber als es dann plötzlich anfing sehr stark zu regnen, bekamen wir drinnen einen langen Tisch. Wir bestellten unser Essen und vor allem unseren letzten Budweiser Ice Bucket und genossen dann unser letztes gemeinsames Essen in Florida. Dann machten wir uns auf zum Flughafen. Da wir am Anfang des Urlaubs keinen SUNPASS für die Mautgebühren gekauft hatten - das war uns einfach zu teuer gewesen für die wenigen Mautstrassen die wir hätten fahren können - mussten wir nun aber wie Schießhunde aufpassen, nicht aus Versehen auf eine Mautstrasse zu kommen. Ansonsten hätten wir Strafe + die Mautgebühren zahlen müssen. Obwohl wir dem Navi gesagt hatten, es soll Mautstrassen vermeiden, gelangen wir doch für etwa 600m kurz auf eine Mautstrasse - das sollte uns im nachhinein 15 EUR kosten - die Zahlungsaufforderung kam einige Wochen nach Ende der Reise ins Haus geflattert. Nach einem weiteren kurzen Schreck - ein Auto wurde durch ein böses Schlagloch gelenkt und wir dachten schon, die Radaufhängung wäre gebrochen - kamen wir dann endlich am Flughafen an. Wir luden die Autos vor dem richtigen Abflugterminal aus und wir beiden Fahrer brachten dann die leeren Autos zurück zur Autovermietung. Die Abgabe der Autos ging relativ schnell und sehr problemlos. Schneller auf jeden Fall als vor 2 Wochen die Fahrzeugübernahme. Wir fuhren mit dem People Mover zu unserem Abflugterminal und trafen uns mit den anderen. Dann checkten wir ein und ohne unsere schweren Taschen und Koffer gingen wir dann zu unserem Abfluggate. Hier mussten wir noch eine Weile warten und hatte so Zeit, unseren letzten Dollar auszugeben.
Wir folgen wieder mit einem A380 bis Paris - diesmal hatten wir sogar Sitzplätze im oberen Teil des Flugzeuges und damit einen separaten Eingang. Als wir dann endlich in unseren Sitzen saßen, machten wir es uns soweit wie möglich gemütlich und fingen an uns allmählich auf zu Hause zu freuen. Wieder wurde das Entertainmentprogramm genaustens studiert und während des Fluges viele Filme geschaut. In Paris stiegen wir wieder um. Diesmal hatten wir nur sehr wenig Zeit und mussten von einem Terminal zum Nächsten mehr oder weniger im Dauerlauf hasten. Doch wir schafften es alle, rechtzeitig am Abfluggate zu sein. Wir mussten sogar noch einige Minuten auf das Boarding warten. Nach einer guten Stunden waren wir dann in Hamburg, wo wir leider feststellen mussten, das nur 4 der 9 aufgegebenen Gepäckstücke angekommen waren. Der Rest war in Paris geblieben. Nun mussten wir also leider noch die nervige Prozedur der Gepäckstückermittlung über uns ergehen lassen, und da es mehrere Personen aus unserer Maschine betraf, mussten wir dort recht lange anstehen, bis wir endlich dran waren. Als das auch erledigt war, gingen wir nach draußen. Hier wartete bereits unser Taxifahrer mit dem Großraumtaxi, das wir vor 2 Wochen auf dem Hinweg vorbestellt hatten. Aufgrund der Verzögerung durch die fehlenden Koffer hatte er schon diverse Male bei mir angerufen, ob wir überhaupt noch kommen würden. Dankbar, dass er auf uns gewartet hatten, stiegen wir diesmal alle ein, nur Henner fuhr mit der Bahn nach Hause, und wurden dann nacheinander nach Hause gefahren. Am nächsten Tag kamen dann auch nach einigem hin und her die fehlenden Gepäckstücke, die uns dann nach Hause geliefert wurden. Jetzt war der Urlaub also wirklich zu Ende.
Gefahrene Meilen: 13 Meilen (21 km) + 4.394 Flugmeilen (7071 km)

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