Neuseeland - Südinsel!


  08. Tag: Milford Sound bis Queenstown

Da der Campingplatz nicht wirklich der Hit war, beschlossen wir ungefrühstückt loszufahren, nachdem wir uns alle fertig gemacht hatten. Wir wollten uns auf dem Rückweg entlang dem Milford Sound Highway ein schönes Plätzchen suchen, an dem wir anhalten und frühstücken konnten.
Der Homer Tunnel ist über Nacht gesperrt und wir wussten nicht genau, um wie viel Uhr er morgens wieder aufmachen würde. Aus diesem Grund hielten wir noch vor dem Tunnel an einem Lookout Point an. Von hier hatten wir noch mal einen tollen Blick aus unserem Panoramafenster auf das Tal, während wir gemütlich Kaffee tranken und frühstückten. Kurz nach 9:00 waren wir fertig, verpackten wieder alles in die Schränke und Schubläden, bevor wir zum Homer Tunnel weiter fuhren. Wir waren hier die ersten, die an der roten Ampel warten mussten. Aber nur kurz - dann schaltete die Ampel auf grün und wir durften in den Tunnel fahren. Hinter uns waren weit und breit keine anderen Autos zu sehen - wir waren doch in der Tat die Einzigen, die um diese Zeit durch den Tunnel fuhren. Allerdings nur in diese Richtung ! Als wir auf der anderen Seite aus dem Tunnel heraus fuhren, sahen wir dort bereits eine lange Schlange von Autos vor der roten Ampel warten. Die Tagesausflügler auf dem Weg zum Milford Sound. Jede Menge Reisebusse kamen uns auf dem restlichen Weg entgegen. Wir waren froh, das wir bereits am Vortag an den verschiedenen Stellen angehalten hatten, um uns alles anzusehen. Wir fuhren nun überall vorbei zurück bis Te Anau. Dort hielten wir erst mal an einer Tankstelle, um voll zu tanken und dann zu einem Supermarkt. Auch eine öffentliche Toilette suchten wir noch auf - die war doch wesentlich angenehmer als unsere Chemietoilette im Camper.
Dann ging es weiter Richtung Mossburn auf der SH-94. Unser erster Stopp sollte am südlichen Ende des Lake Wakatipu sein, kurz hinter Kingston. Mein Reiseführer erwähnte hier einen sehr netten Rastplatz, auf dem man mit einem Wohnmobil sogar über Nacht hätte bleiben können - kostenlos. Wir fanden den Rastplatz ohne Probleme.Ein kleines Wäldchen direkt an einem Strand am See bot mehrere
Pause am Lake Wakatipu
Pause am Lake Wakatipu
Stellplätze für Wohnmobile und Autos. Einige andere standen hier bereits, wir fanden aber noch einen netten Platz im Schatten für unser Wohnmobil. Wir verbrachten 2,5 Stunden an diesem Strand, wie saßen in der Sonne, lasen oder träumten vor uns hin, während wir die unglaublich schöne Landschaft bewunderten. Die Zeit verging wie im Fluge. Wir fuhren dann schweren Herzens weiter - wir wollten im Moment zwar sehr gerne weiter hier bleiben, hatten aber noch einiges vor uns an diesem Tag. Der nächste Stopp sollte schon unser Campingplatz für heute sein. Hoch über Queenstown wollten wir am Moke Lake auf den Campingplatz. Wir fuhren also bis Queenstown. Doch auf dem Weg dort hin hielten wir noch mal an einem Lookout an. Die Ausblick auf den Lake Wakatipu war einfach zu schön. Der See ist der drittgrößte Binnensee Neuseelands mit einer Gesamtlänge von 80 km. Er befindet sich in einer Höhe von 310 m ü. NN am Fuße der Neuseeländischen Alpen und ist an den tiefsten Stellen bis zu 380 m tief und befindet sich somit teilweise unterhalb des Meeresspiegels. Die auffälligste Eigenschaft des Lake Wakatipu ist seine ungewöhnliche S-Form. Queenstown liegt in einer der beiden S-Kurven des Sees. In der verhältnismäßig kleinen Innenstadt befinden sich unzählige Bars und Cafés. Der Lake Wakatipu und seine Umgebung wird von Wanderern, Mountainbikern und Wassersportlern genutzt. Queenstown ist ein Zentrum des Abenteuertourismus. Skifahren, Jetboot-Fahren, Bungeespringen, Mountainbiking und Wandern sind die Hauptaktivitäten, die man von der Stadt aus unternehmen kann. Mit der Gondelbahn (Skyline Gondola) gelangt man zu einer Bergstation auf dem Bob's Peak, von wo aus man einen guten Blick über Queenstown und den Lake Wakatipu hat. Wir fuhren doch erst mal  durch den sehr quirligen Ort hindurch und bogen dann rechts ab in die Moke Lake Rd. Diese führte sogleich steil hinauf. Unser Wohnmobil wurde immer langsamer, ich befürchtete schon, wir würden die Steigung gar nicht schaffen. Nach etwa 2 km verengte sich die Straße zu einem einspurigen, nicht asphaltierten Weg. Am Straßenrand stand ein Hinweisschild, das große Fahrzeuge nicht weiter fahren sollten. Um aber zu unserem Campingplatz zu kommen, müssten wir genau da weiter fahren. Was nun ?
Auf dem Weg
Auf dem Weg
 nach Glenorchy
nach Glenorchy
Lookout Point
Lookout Point
am Lake Wakatipu
am Lake Wakatipu
Schweren Herzens beschlossen wir um zudrehen. Wir beschlossen statt dessen weiter am Lake Wakatipu entlang zu fahren bis Glenorchy, um dort auf dem Campingplatz zu übernachten. Die Straße entlang des Sees sollte eine der schönsten Panoramastraßen überhaupt sein. Und Glenorchy war einer der Drehorte für den ersten Herr der Ringe Filme und auch von vielen anderen Filmen. Also bogen wir rechts ab als wir die Moke Lake Rd wieder zurück gefahren waren. Etwa 20 km fuhren wir Richtung Glenorchy als wir wieder mal einen Lookout entdeckten. Hier hielten wir erneut und genossen den wieder anderen Blick auf Lake Wakatipu. Als wir dann weiter fuhren, bemerkte ich plötzlich, das ein Warnlicht  im Armaturenbrett leuchtete. Ich ließ das Wohnmobil langsam zurück rollen, bis wir wieder auf den Lookout Point fahren konnten. Zum Glück war nicht viel los auf der Straße. Doch sicherheitshalber stellte Henner sich hinter das Auto, um mich gegebenenfalls vor herankommenden Autos zu warnen. Auf dem Lookout Point wieder angekommen, holte ich erst mal das Handbuch zu unserem Wohnmobil hervor, um heraus zu finden, was die Warnlampe bedeutete. Engine is running in Emergency Mode! Und was genau sagte uns das nun ? Im Handbuch stand als Lösung: Fahren Sie auf gar keinen Fall weiter, begeben Sie sich zur nächsten Werkstatt. Na super ! Wir suchten also erst mal unsere Mietunterlagen heraus, um nachzulesen, wie wir uns in so einem Fall verhalten sollten. Wir fanden eine Telefonnummer für eine 24h Hotline. Die riefen wir dann an. Allerdings musste ich auf dem Lookout Point nach einen Fleckchen suchen, wo wir Mobilfunknetz hatten. Ganz hinten im hintersten Eck gab es ein bisschen Empfang. Ich rief die Hotline an und erreichte in der Tat sofort jemanden. Sie fragten mich nach dem Problem und wollten möglichst genau wissen, wo wir sind. Das Gespräch wurde ständig unterbrochen, da der Netzempfang immer wieder weg war. Doch es war glücklicher Weise immer der gleiche Mensch an der Hotline, so dass wir das Gespräch stückchenweise fortführen konnten. Da wir dies nicht exakt sagen konnten, beschloss Uta Richtung Queenstown zurück zulaufen, um sich das nächst liegende Schild anzuschauen. Ich teilte der Hotline erst mal den ungefähren Ort mit und sie bestätigten, das sie mich schnellst möglich zurück rufen würden, um uns mitzuteilen, was wir tun sollten. Da der Netzempfang ja sehr begrenzt war auf ein kleines Fleckchen, holte Henner die Campingstühle raus und ich setzte mich hin und wartete auf den Rückruf. Netterweise wurde mir noch ein kühles Getränk und mein Buch gereicht. Doch schon kurze Zeit später kam der Rückruf. Wir sollten nach Queenstown zurückfahren auf einen der Campingplätze. Am folgenden Morgen würde uns ein Mitarbeiter von Mercedes Anrufen, um uns mitzuteilen, wie es weiter gehen würde. Bis Queenstown zurück waren es etwa 25km, meine Mitreisenden waren nicht wirklich bereit, die Gefahr einzugehen, irgendwo auf der Straße liegen zu bleiben. Sie baten mich, die Hotline erneut anzurufen und ihnen mitzuteilen, das wir nicht fahren möchten. Nach einigem Hin und Her kamen wir überein, das wir langsam Richtung Queenstown zurück fahren sollten, um dort die Nacht zu verbringen. Am nächsten Morgen wollten sie dann einen Mechaniker vorbei schicken, der sich das Wohnmobil anschauen sollte und dann würde uns voraussichtlich ein Ersatzwagen aus Christchurch gebracht werden. Sie würden sich am nächsten Morgen bei uns melden und Bescheid geben, wann der Mechaniker kommen wird. Also machten wir uns langsam auf den Weg. Nur war leider Uta noch nicht wieder zurück gekommen. Allmählich fingen wir uns an Sorgen zu machen. Es war schon ziemlich lange her, das sie los gegangen war. Wir fuhren also im Schneckentempo und angeschalteten Warnblicklichtern zurück Richtung Queenstown. Und hielten gespannt und besorgt Ausschau nach Uta. Es war heute relativ heiß und sie hatte kein Wasser mitgenommen. Endlich sahen wir sie am Straßenrand. Wir hielten an und ließen sie einsteigen. Wir brachten sie auf den neusten Stand und fuhren dann weiter nach Queenstown. Am Ortseingang war direkt am Lake Wakatipu einen kleinen Park, den St. Omer Park. Dort gab es sogar eine öffentliche Toilette mit fließend Wasser und einen Parkplatz, auf den wir rollten. Wir stiegen alle aus und schauten uns erst mal um. Dann beratschlagten wir, wo wir die Nacht verbringen wollten. Es gab 2 Campingplätze direkt in Queenstown, dir wir wohl auch noch erreichen würden, sie gehörten aber zu den teuersten überhaupt. Kurz hinter dem Ortsschild von Queenstown gab es direkt am See einen etwas größeren Platz, wir wollten uns für die Nacht dort hin stellen. Wir konnten keinerlei Hinweise oder Schilder finden, die dort das "Overnight Camping" verboten. Bevor uns also noch jemand anderes zuvorkommen würde, fuhren wir dort hin. Wir aßen dann im Camper zu Abend und gingen auch recht bald in die Betten. Wir waren alle sehr gespannt, wie und wann es morgen weiter gehen würde. Vor allem weil wir für die folgende Nacht bereits einen Campingplatz reserviert und auch bezahlt hatten.
Gefahrene Kilometer: 329 km

  09. Tag: Queenstown bis Lake Hawea

Durch den Verkehrslärm neben unserem Wohnmobil wachten wir recht früh auf. Leider aber ca. 30 Minuten zu spät. Die Polizei hatte uns eben erst einen Strafzettel an die Windschutzscheibe geklemmt - für illegales Wildcampen. Na klasse - 250 NZD. Da wären wir mit einem Campingplatz doch ein wenig preiswerter weggekommen. Allerdings war das noch nicht das letzte, was zu diesem Strafzettel zu sagen ist. Mehr dazu am Ende unserer Reise. Wir fuhren den Wohnwagen zurück zum Parkplatz am St. Omer Park und suchten uns dort den schönsten Platz, direkt am See aus. Dort frühstückten wir erst mal und warteten dann auf den Anruf von Mercedes, bzw. Pacific Horizont. Der erfolgte dann auch schon um 8:40. Es wurde uns ein Automechaniker angekündigt, der dann bereits eine knappe Stunden später auftauchte. Kiwis sind im allgemeinen schwerer zu verstehen als andere Englisch sprechende Menschen, aber der war die Krönung. Nachdem er sich von mir das Problem erklären ließ, wollte er eine kurze Probefahrt machen. Erstmalig setzte ich mich auf den Beifahrersitz in unserem Wohnmobil und er hinter das Steuer. Er fuhr den Weg Richtung Glenorchy entlang, wo die Straße kurze Zeit später bereits etwas an stieg. Er trat das Gaspedal ordentlich durch, aber das Wohnmobil bewegte sich nur sehr langsam vorwärts. Nach kurzer Probefahrt fuhr er zurück zum Parkplatz und krabbelte dann telefonierend unter den Wagen. Dann erklärte er uns, das Pacific Horizonts uns demnächst anrufen würde, um uns mitzuteilen, was als nächstes geschehen würde. Um 10:30 riefen wir dann bei Pacific Horizonts an, da wir allmählich mal wissen wollten, wie wir diesen Tag verbringen würden. Sie sagten uns, sie wollten gerade anrufen. Wir sollten im Laufe des Tages einen neuen Camper bekommen, er müsse jedoch aus Christchurch gebracht werden. Die reine Fahrzeit von dort nach Queenstown würde alleine schon 6,5 Stunden betragen und da Sonntag sei, wüssten sie nicht, wie lange es dauern würde, bis sie einen Fahrer auftreiben konnten. Wir sollten mit dem neuen Camper so zwischen 17:00 und 18:00 rechnen. Nun wussten wir also endlich, wann es in etwa weiter gehen würde und konnten den Tag entsprechend planen. Der Campingplatz am Lake Hawea, auf dem wir einen Platz für die nächste Nacht bereits bezahlt hatten, war glücklicher Weise nicht weit weg, so dass wir dort noch nach dem Wagentausch hinfahren konnten. Die anderen 3 wollten nach Queenstown, um sich ein wenig in dem Ort um zuschauen. Ich zog es vor, beim Wohnwagen zu bleiben. Ich wollte schon mal meine Sachen packen, damit wir später die Sachen schneller in den neuen Camper bringen konnten. Nachdem ich meine Sachen in meine Taschen verstaut hatte, machte ich es mir am See gemütlich mit einem Buch vor der Nase. Im Laufe des Nachmittags kam dann eine SMS, dass das neue Wohnmobil erst gegen 19:30 bei uns eintreffen würde aufgrund von erhöhtem Verkehrsaufkommen. Also noch mehr Zeit für "Urlaub". Und tatsächlich kam dann ein baugleiches Wohnmobil um 19:20 auf den Parkplatz gefahren. Während ich mit dem maorischen Fahrer die Wagenübergabe machte und den neuen Mietvertrag unterschrieb, brachten die anderen Drei unsere Sachen vom alten ins neue Wohnmobil. Sie verstauten einfach alles in die entsprechend gleichen Fächer und Schränke im neuen Camper.Bereits gegen 20:00 waren wir Startklar und fuhren endlich los. Bis zu unserem heutigen Tagesziel waren es etwa 90km. Das neue Wohnmobil fuhr ruhig und normal, wir kamen auch wieder kleine Ansteigungen hoch. Eine Erleichterung! Wir entschlossen uns, die kürzere aber wesentlich schönere (wenn man dem Internet glauben durfte) Strecke durch die Berge, entlang der Crown Range Rd / Cardrona Valley Rd zu nehmen. Tolle Serpentinen und Steigungen mit tollen Ausblicken in die Täler ließen uns eins um andere Mal anhalten und Fotos machen. Der Mond war inzwischen aufgegangen und die Sonne ging unter. Das Farbenspiel war wunderschön.
Mondaufgang und Sonnenuntergang
Mondaufgang und Sonnenuntergang
 auf dem Weg zum
auf dem Weg zum
Lake Hawea
Lake Hawea
Ausblick vom Campingplatz
Ausblick vom Campingplatz
Erst in Wanaka wechselten wir auf die SH-6 und fuhren die letzten 15km bis zu unserem Campingplatz direkt am Lake Hawea (http://www.haweaholidaypark.co.nz). Ich hatte während des Tages dort angerufen, um Bescheid zu geben, das wir aufgrund von technischer Schwierigkeiten spät am Abend erst ankommen würden.  Der Campingplatz lag in einem Wald und er war total dunkel, fast schon stockfinster. Wir fuhren zum Office, wo glücklicher Weise noch Licht brannte. Wir wurden erwartet. Schnell registrierten wir uns, bevor uns der Campingplatzbesitzer zu unserem Platz führten. Wir durften unser Wohnmobil ganz dicht am Ufer des Lake Hawea abstellen. Das was wir vom Campingplatz sahen, gefiel uns sehr. Es handelte sich um ein Naturbelassenen Platz in einem nicht sehr dichten Wald. Die einzelnen Plätze waren sehr großzügig, so dass man nciht dicht aufeinander hockte. Wir packten schnell Brot und Aufschnitt aus, um ein wenig zu Abend zu essen. Gleich danach schnappe ich mir dann schnell mein Stativ und meine Kamera und ging zum Seeufer. Ich wollte den wunderschönen Vollmond über dem See fotografieren. Im Finsteren erkundeten wir dann den Weg zu den Sanitäranlagen, die uns auch recht gut gefielen. Sie waren einfach aber sehr sauber. Wir machten uns alle fertig und gingen dann in die Betten.
Gefahrene Kilometer: 86 km

  10. Tag: über den Haast Pass

Erst gegen 7:30 Uhr wurden wir wach. Uta und Ursel sprangen gleich in den Lake Hawea, während Henner und ich lieber zu den Duschen gingen. Nach den Frühstück machten wir uns dann gegen 10:00 Uhr auf den Weg Richtung Westküste. Wir hatten einige Stopps auf dem heutigen Weg über den Haast Pass eingeplant. Doch erst mal fuhren wir ein Stück zurück in den Ort Lake Hawea, um im dortigen General Store einiges einzukaufen. Wir fielen beim Bezahlen fast aus den Schuhen, hier war es extrem teuer. Doch da es keinerlei Alternativen im größeren Umkreis gab, hatten wir leider keine andere Wahl. Dann ging es aber los auf die heutige Tour. Entlang der SH-6 fuhren wir eine ganze Zeit parallel zum Lake Hawea. Der See ist insgesamt 35 km lang, allerdings ist er der kleinste der 5 Gletscherseen im Süden der Südinsel.
Pause am Lake Wanaka
Pause am Lake Wanaka
Etwa auf Höhe der Mitte des Sees macht die Straße einen Schlenker nach Westen - hier ist der Lake Hawea nur 1km von dem Lake Wanaka entfernt, an dem die SH-6 jetzt weiter führt. Nach ziemlich genau 57 km lag rechts der Straße eine größere Parkbucht und links der Straße ging der Wanderweg zu den Blue Pools los. Wir parkten unser Wohnmobil, packten unsere Kameras ein und wanderten los. Der Wanderweg führte wieder mal durch einen wunderschönen Farnenwald. Wir mussten den Makarora River über eine Hängebrücke überqueren
Hängebrücke zu den Blue Pools
Hängebrücke zu den Blue Pools
Blue Pools
Blue Pools
und dann noch ein Stück durch den Wald gehen. Schließlich kamen wir bei den Blue Pools an. Sie waren am besten von einer weiteren Hängebrücke aus zu sehen. Die blaue Färbung war einfach unglaublich. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Auch waren hier relativ viele andere Touristen, auch das hatten wir lange nicht. Nach einer Weile und genügend Fotos machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Wohnmobil. Der ganze Weg hin und zurück dauerte nur etwa 30 Minuten - eine Wanderung nach unserem Geschmack. Weiter ging es zum nächsten Stopp. Der erfolgte schon wenige Kilometer weiter. Wir fuhren die SH-6 entlang, die langsam hinab führte an den Makarora River heran. Plötzlich erblickte ich einen wunderschönen Blick und wie für mich gemacht, war genau dort eine Haltebucht auf der linken Seite der Straße. Schnell fuhr ich links ran
Wunderschöner Blick auf die Südalpen
Wunderschöner Blick auf die Südalpen
und hielt an. Die anderen schauten ein wenig fragend, warum ich so schnell schon wieder anhielt. Ich wollte nur schnell ein paar Fotos machen. Hier stand auch noch ein anderes Autos herum. Dahinter saß ein älteres Paar bei einem Picknick und bestätigten mir, das dies wirklich ein ganz besonderer Blick sei. Ich glaube, ich habe hier per Zufall eines der schönsten Fotos meiner Reise gemacht. Dieses Foto hängt bereits im Großformat zu Hause an meiner Wand. Nun ging es Richtung Haast Pass. Hier gab es einen Wanderweg zu den Haast Pass Lookout, von wo aus man einen wunderschönen Blick auf die Berge hat - der Lookout Point selber liegt über der Baumgrenze. Als wir an dem Anfang des Wanderweges unser Wohnmobil parkten, sahen wir sehr schnell, das der Wanderweg extrem steil war, schon vom ersten Meter an. Aus diesem Grund blieb ich lieber zurück und auch Ursula kehrte nach nur 5 Minuten um. Henner und Uta stiegen aber tapfer und schnell den Weg nach oben. Sie waren bereits nach 30 Minuten wieder zurück und bestätigten, das der Blick sehr schön sei. Unser nächster Stopp waren die Fantail Falls. Der Parkplatz befand sich rechts von der Straße. Ein sehr kurzer Weg führte
Haast River
Haast River
von der Straße an den Haast River. Der Wasserfall befand sich auf der anderen Seite des Flusses. Leider führte der Wasserfall nicht sehr viel Wasser, so dass er
Thunder Creek Falls
Thunder Creek Falls
leider nur nett aber nicht wirklich spektakulär aussah. Das wenige Wasser fiel etwa 23 Meter in den Haast River, bzw. in das Bächlein. das zur Zeit dahin floss. Der niedrige Wasserstand hatte aber auch einen Vorteil. Wir konnten in das breite kiesige Flussbett runter klettern und ganz nahe an den Wasserfall heran gehen. Wir hielten uns hier eine Weile auf, genossen die Ruhe und den Ausblick. Jeder schlenderte herum oder saß auf großen Felsen im Flussbett für sich alleine. Doch dann fuhren wir weiter. Wir hatten noch eine ganze Strecke vor uns und noch einige Stopps auf unserer Liste. Der nächste war an den Thunder Creek Falls. Wieder führte vom Parkplatz ein
Weg zum Wasserfall
Weg zum Wasserfall
Roaring Billy
Roaring Billy
Wanderweg durch den Farnenwald. Auch dieser Weg war sehr kurz. Wir standen dann wieder am Haast River und gegenüber lagen die Wasserfälle. Auch hier sah man deutlich, das er wenig Wasser führte. Aber dieser Wasserfall war schon beeindruckender als die Fantail Falls. Hier fiel das Wasser 96 Meter runter in den Fluss. Weiter ging es zum nächsten Stopp - dem Roaring Billy. Der Wanderweg durch den Farnenwald war wieder mal ein bisschen länger, allerdings war die Dauer auch nur mit 10
Beginn Wanderweg
Beginn Wanderweg
Minuten veranschlagt.Doch wir genossen diesen kleinen Spaziergang sehr. Diese Farnenwälder waren einfach sehr beeindruckend. Der Wasserfall lag wieder auf der anderen Flussseite. Nur etwa über 30 Meter floss das bisschen Wasser in mehreren Treppen herunter in den Fluss. Diese ganze Landschaft hier wirkte sehr ruhig und hatte eine beruhigende Wirkung. Doch nun wollten wir endlich an die Westküste. In Haast angekommen, suchten wir erst mal etwas zu Essen einzukaufen. Aber auch hier gab es nur eine Möglichkeit und die war auch extrem teuer. Also beschlossen wir, nach Haast Beach zu fahren, in der Hoffnung, dort vielleicht ein Restaurant zu finden. Aber das war wohl nichts. Weit und breit nichts zu sehen. Wo waren wir denn hier gelandet ? Also weiter zum heutigen Campingplatz. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Knights Point Lookout vorbei. Hier mussten wir natürlich auf jeden Fall anhalten. Wir konnten einen ersten Blick auf die Westküste werfen und waren total begeistert. Nachdem wir viele Fotos gemacht hatten und auf dem Parkplatz noch mal die sehr gut ausgestatteten Sanitäranlagen benutzt hatten, fuhren wir weiter. Wir hatten uns für heute Nacht einen DOC Campingplatz direkt
Knights Point Lookout
Knights Point Lookout
am Lake Paringa ausgesucht. Er sollte sehr klein sein, hatte aber aufgrund der Lage hervorragende Bewertungen. Als Tipp wurde aber immer wieder genannt, das man früh da sein sollte, um einen der wenigen Plätze abzubekommen. Und in der Tat. Der Campingplatz war eigentlich kein Campingplatz, sondern eine Lichtung an dem Lake Paringa. Direkt am See gab es dann 6 Stellplätze für Wohnmobile und etwas weiter weg vom See noch mal einige mehr. Alles in allem vielleicht 10 Stellplätze. Wir bekamen den letzten Platz am See - Glück gehabt. DOC Campingplätze habe in der Regel keine große Ausstattung. So hatte auch dieser nur ein Plumpsklo, dafür aber Millionen Sandflies. Das war natürlich ein großes Problem. Henner war in Minuten total zerbissen, nachdem er die Campingstühle raus geholt hatte. Darauf hatte ich überhaupt keine Lust. Nach nur einem sehr kurzen Test draußen, verbrachte ich den Rest des Tages lieber im Wohnmobil. Doch auch hier fanden einige Sandflies hin, so dass man eigentlich nirgends richtig sicher war. Sehr schade, den ansonsten war der Campingplatz richtig toll gelegen. Die Aussicht auf den Lake Paringa war super. Wir kochten uns dann etwas aus unseren Resten zu Abend und aßen im Wohnmobil. Sehr früh gingen wir dann in die Betten. Und ärgerten uns die ganze Nacht herum mit den Sandflies.
Gefahrene Kilometer: 191 km

  11. Tag: Fox Glacier

Nach dem Frühstück flohen wir von diesem Campingplatz und fuhren weiter Richtung Norden. Doch nur ein paar Kilometer weiter lag unser erster Stopp: Die South Westland Salmon Farm (http://www.salmonfarm.co.nz). Hier gab es ein nettes Café, in dem wir uns einen schönen Kaffee, bzw. Heiße Schokolade gönnten. Auch suchten wir nacheinander die sauberen Toiletten auf, was wir eigentlich immer taten, wenn wir die Gelegenheit hatten. So mussten wir nicht die
Strand an der Bruce Bay
Strand an der Bruce Bay
Chemietoilette in unserem Wohnmobil benutzen. Dann ging es weiter. Heute lagen die beiden Gletscher, der Fox Glacier und der Franz Josef Glacier auf unserem Programm. Doch als die SH-6 wieder zurück an die Westküste ging, sahen wir einen tollen Strand. Hier mussten wir erst mal Halt machen. An diesem Strand in der Bruce Bay waren wir total alleine. Der Strand war über und über mit Treibholz in allen möglichen Größen bedeckt. Der Charme dieses Strandes erinnerte sehr an die Nordseestrände. Ich fand ein Stück Holz, das ich mit nach Hause nehmen wollten. Jeder schlenderte wieder gedankenverloren an dem Strand hin und her und wir machten viele Fotos und genossen die Atmosphäre. Wir fuhren nach einer Weile die SH-6 weiter nach Norden. Kurz bevor wir in den Ort Fox Glacier kamen, bogen wir rechts in die Glacier Access Rd ein, die nach etwa 3,5 km an einem Schotterparkplatz endete. Von hier konnte man in 45 Minuten zur Gletscherzunge wandern. Mit Kameras und Jacken bepackt, wanderten wir los. Hier waren auch recht viele andere Touristen, wir mussten also nur der Meute hinterher. Nach einem kurzen Stück im Schatten verlief er komplette Weg dann nur noch in der prallen Sonne. Die Jacken, die wir mitgenommen hatten, brauchten wir überhaupt nicht. Es war total warm. Die Weg führte entlang des Fox River.  Der Fox Glacier wird gespeist von 4 alpinen Gletschern der Südalpen. Er reicht von den höchsten Gipfeln der Südalpen bis hinunter auf 300 Meter. Dabei schiebt der 13 Kilometer lange Gletscher sich über die steile Westflanke der Berge und überwindet 2.600 Höhenmeter.  Der Fox Gletscher ist eine der wenigen Gletscher auf der Welt, deren Ende sich im Regenwald befindet. Er entwässert über den Fox River in die Tasmansee. Während der letzten Eiszeit reichte der
Am Parkplatz des Gletschers
Am Parkplatz des Gletschers
 das Ende der Gletscherzunge
das Ende der Gletscherzunge
Fox Glacier
Fox Glacier
Fox River
Fox River
Gletscher bis zum Meer. Seit 2006 wächst der Fox Glacier wieder um etwa 1 Meter pro Woche. Das letzte Stück des Weges, der bis auf die Höhe der Gletscherzunge führte, war ziemlich steil, so dass wir alle ganz schön ins Schnaufen gerieten. Aber der Ausblick von dort oben war es Wert. Wir waren ganz nah dran an dem Gletscher. Auf dem Gletscher konnten wir eine Gruppen sehen, die den Gletscher bestiegen. Wir entdeckten auch in das Eis gehauene Treppenstufen, die den Aufstieg erleichtern sollten. Nachdem wir uns wieder erholt hatten von dem Anstieg, kehrten wir um. Auf den Rückweg kamen wir ins Gespräch mit zwei jungen Deutschen. Die waren total begeistert von diesem Gletscher und wie nah man hier heran kam. Sie waren zuvor beim Franz Josef Glacier. Und von dem waren sie gar nicht begeistert. Sie rieten uns davon ab, diesen zu besuchen. Zurück am Wohnmobil tranken wir erst mal jede Menge Wasser. Dieser Ausflug in der knalligen Sonne hatte uns ziemlich durstig gemacht. Dann überlegten wir, was wir als nächstes unternehmen wollten. Wir entschlossen uns, dem Rat der jungen Deutsche zu folgen und die Nacht auf dem Campingplatz im Fox Glacier Village zu bleiben. Dort fuhren wir dann direkt hin, in der Hoffnung, noch einen Platz abzubekommen. Doch das war gar kein Problem. Der Platz war total leer. Es war ein TOP 10 Platz, also Luxus pur. Wir beschlossen mehrere Ladungen Klamotten zu waschen und sie in der Sonne trocknen zu lassen. Nachdem die Wäsche aufgehängt war, mussten wir allerdings schnell zurück in den Ort. Schließlich hatten die anderen 3 einen Termin. Für 14:45 Uhr hatten wir bereits von Deutschland aus einen Helikopterflug für die 3 gebucht (http://www.glacierhelicopters.co.nz). Sie wollten auf den Gletscher geflogen werden. Der gesamte Flug sollte etwa 20 Minuten dauern inklusive einer Landung auf dem Gletscher. Und der Preis pro Person lag bei stolzen 195 NZD (etwa 129 EUR). Im Büro der Helikopterfirma wurden die 3 gewogen und mit Sonnenbrillen versorgt. Da es sehr warm war, wurden ihnen gesagt, das sie die Jacken nicht mitnehmen müssten. Also wurden diese wieder zurück in das Wohnmobil gebracht. Während die 3 dann mit einem Minivan zum Flugplatz gebracht wurden, setzte ich mich neben an auf der Terrasse des Cook Saddle (http://www.cooksaddle.co.nz) und bestellte einen Milchkaffee. Während ich auf die anderen wartete, fing ich an auf meinem Laptop meine bis jetzt gemachten Fotos zu sortieren. Doch die anderen 3 waren schneller wieder da, als ich gucken konnte. Total begeistert erzählten sie von ihrem Flug und zeigten mir ihre Fotos. Bei strahlendem Sonnenschein sah man die 3 in T-Shirts auf dem Gletscher vor dem Helikopter stehen. Nun stand eigentlich für heute nur noch der Lake Matheson auf dem Plan. Doch erst fuhren wir schnell Tanken. Der See liegt nordwestlich von Fox Glacier. Von unserem Campingplatz aus mussten wir nur ein kleines Stück fahren bis
Lake Matheson ohne Spiegelung
Lake Matheson ohne Spiegelung
Blick von Lake Matheson Café
Blick von Lake Matheson Café
zum Parkplatz beim Lake Matheson Café. Von dort startete ein Wanderweg um den See herum. Doch erst nach 20 Minuten erhaschte man einen ersten Blick auf den See. Und der war leider enttäuschend. Der Lake Matheson war nämlich berühmt davor, das der Mount Cook und der Mount Tasman sich nahezu perfekt in ihm spiegeln sollten. Das Wasser des Sees ist durch den Eintrag organischer Materialien aus dem umliegenden Waldgebiet braun gefärbt. Durch seine längliche Grundform und die bewaldeten Ufer ist das Wasser häufig spiegelglatt, so dass sich gerade in den Morgen- und Abendstunden die Reflexionen der südöstlich liegenden Berge zeigen. Doch leider war die Wasseroberfläche gekräuselt. Wir waren also zu früh. Trotzdem gingen wir einmal um den See herum und setzen uns auch eine Weile auf die Bank an dem Aussichtspunkt direkt gegenüber der beiden Berge. Ich überzeugte meine Mitreisenden, das wir nochmal am nächsten Morgen ganz früh zurück kommen mussten. Ich musste einfach die Spiegelung sehen. Zurück am Lake Matheson Café (http://www.lakematheson.com) beschlossen wir dort draußen mit Blick auf die beiden schneebedeckten Berge zu Abend zu essen. Das Essen war ziemlich lecker aber auch  recht teuer. Aber der Blick war es wert. Neben dem Restaurant gab es noch eine kleine Galerie, in der es allerlei zu kaufen gab. Wir schauten uns ein wenig um, kauften aber nichts. Zurück am Campingplatz nahmen wir unsere getrocknete Wäsche von der Leine, sie war noch vollständig da. Der Campingplatz hatte sich inzwischen gefüllt. Wir waren also nicht mehr die einzigen. Wir lasen noch etwas bevor wir langsam alle in die Betten gingen.
Gefahrene Kilometer: 91 km

  12. Tag: Lake Matheson & Pancake Rocks

Schon um 6:40 Uhr standen wir auf. Schließlich wollten wir früh am Lake Matheson sein, um die berühmte Spiegelung zu sehen. Nur schnell geduscht und schon ging es los. Frühstücken wollten wir später. Wir waren
Lake Matheson mit Spiegelung
Lake Matheson mit Spiegelung
bereits um 7:20 Uhr am Parkplatz des Sees. Ursel und Henner blieben beim ersten Aussichtspunkt sitzen und genossen die Ruhe am Morgen. Über dem See lagen Nebelschwaden, man konnte bereits erkennen, das die Spiegelung tatsächlich zu sehen sein musste. Aber dazu mussten wir erst mal zum westlichen Seeufer weiter wandern, um dann genau gegenüber von den Südalpen zu stehen und den berühmten Blick zu genießen. Wenn nicht die vielen anderen Touristen gewesen wären, hätte man diese ruhigen idyllischen Morgen sehr genießen können. Für neuseeländische Verhältnisse war es ziemlich voll am See. Uta und ich gingen im Schnellschritt bis zur Reflection Island, von wo aus man den besten Blick auf Mt. Tasman und Mt. Cook hatte. in der Tat spiegelten sich die beiden Berge im fast spiegelglatten See. Es hatte sich total gelohnt, heute morgen noch mal hierher zu kommen. Wir machten natürlich viele Fotos, bevor wir uns nach etwa 30 Minuten von dem Blick los rissen und zurück gingen. Immer hielten wir wieder an, um noch mehr Fotos zu machen. Zurück am ersten Aussichtspunkt suchten wir vergeblich nach Ursel und Henner. Die waren bereits zum Wohnmobil zurück gegangen. Als wir auch endlich gegen 9:15 wieder am Parkplatz waren, frühstückten wir erst mal im Wohnmobil, bevor wir uns dann auf den Weg nach Norden machten. Nach einem kurzen Stopp beim Bäcker in Franz Josef Village fuhren wir dann entlang der Westküste. Wir hielten ständig an kleineren Aussichtspunkten an, um die grandiose Aussicht auf die Westküste zu bestaunen.
Panoramafahrt
Panoramafahrt
 entlang der
entlang der
Westküste der
Westküste der
South Island
South Island
Das Wetter war einfach toll, die Ausblicke wunderschön und beeindruckend. Und uns begegneten überhaupt keine anderen Menschen. Aber das war auch nicht weiter verwunderlich. Auf einem Gebiet von 23.000 km2 leben nur ca. 30.000 Einwohner. Das ist das am dünnsten besiedelte Stück Neuseeland das es gibt. Die Straße entlang der Westküste war sehr kurvig, die Landschaft sehr schön und üppig grün. Nach knapp 200 km kamen wir in Greymouth an, einer der nur 3 größeren Städte im Westküstenbereich. Hier hielten wir um zu Tanken und im Supermarkt einiges einzukaufen. Dann ging die Fahrt weiter Richtung Norden. Etwa 40 km nördlich von Greymouth lag dann einen Küstenabschnitt, an dem die Felsen wie Pfannkuchenstapel geformt sind - die sogenannten Pancake Rocks.  Auf der rechten Straßenseite gab es einen großen Parkplatz und ein kleines Visitor Center. Vor den Felsen hatte man einen kleinen Park angelegt, durch den ein Rundweg an den Felsen vorbei führte. Von verschiedenen Plattformen aus hatte man einen direkten
Pancake Rocks
Pancake Rocks
Einblick in die tosenden und spritzenden Brandungslöcher. Vor 30 Millionen Jahre übereinander geschichtete Ablagerungen von Kalksedimenten und Tonmineralien, erodieren unterschiedlich schnell. Seit diese Ablagerungen durch eine Landhebung an die Oberfläche gehoben wurden und Wellen, Wind und Regen ausgesetzt sind schreitet die Abtragung stetig voran. Das Wasser der Brandung bricht sich an den zahlreichen Felsnasen, in Höhlen und Ausspülungen und drückt zurück fließendes Wasser und durchströmende Luft durch enge Löcher und Röhren im Felsen, was oberhalb der Felsen als Blowholes sicht- und durch starkes Zischen in der Luft hörbar wird. Obwohl die Ausblicke sehr interessant war, beendeten wir den Rundgang ziemlich schnell. Es war total heiß und es gab kein Fitzelchen Schatten. Unser heutiges Endziel war Cape Foulwind. Dort lag ein Top 10 Campingplatz, den wir ansteuern wollten. Dieser lag direkt am Strand, was Ursel und Uta auch sofort dazu veranlasste, in der Tasmanischen See baden zu gehen. Später kochten und aßen wir lecker Lammwürstchen und Salat zusammen, bevor jeder seiner eigenen Beschäftigung, wie Tagebuch oder Mails schreiben, Fotos sondieren oder Lesen nachging. Irgend wann ging es dann in die Betten.
Gefahrene Kilometer: 308 km

  13. Tag: Maruia Falls & Lake Rotoroa

Noch vor dem Frühstück gingen die anderen 3 in der Tasmanischen See baden. Erfrischt kamen sie zurück und wir frühstückten zusammen draußen vor unserem Wohnmobil an unserem Picknicktisch. Als wir fertig waren mit Abwasch und verstauen aller Sachen fuhren wir los.
Cape Foulwind
Cape Foulwind
Ausblick vom Cape Foulwind Walkway
Ausblick vom Cape Foulwind Walkway
Zuerst wollten wir das Cape Foulwind noch ein wenig erkunden. Es sollte hier in der Nähe eine Seal Colony geben. Die wollten wir sehen. Auch gab es einen kleinen Leuchtturm, den wir uns näher anschauen wollten. Also fuhren wir die Cape Foulwind Rd Richtung Westen bis sie als Lighthouse Rd auf einem Parkplatz endete. Hier ging ein Wanderweg los, der an dem Leuchtturm vorbei führte und südlich entlang der Küste bis zur Tauranga Bay. Wir gingen alle zusammen den Weg ein Stück hoch, bis wir am Leuchtturm vorbei waren und einen Blick auf die Küste hatten. Henner und Uta wollten dann den Weg bis zur Tauranga Bay weitergehen - etwa 3.5 km.Wir beiden anderen beschlossen, sie dort mit dem Wohnmobil wieder
Schmucklilien
Schmucklilien
einzusammeln. Somit trennten wir uns. Wir gingen zurück zum Parkplatz. Auf dem Weg dorthin und auch auf dem Parkplatz selber liefen sehr merkwürdige Hühner artige Tiere herum, die es uns sehr schwierig machten, vom Parkplatz runter zu fahren, ohne sie zu überfahren. Wir fuhren dann die Tauranga Bay Rd entlang, hielten aber recht bald schon wieder an.  Rechts neben der Straße lag ein
Seerosenteich
Seerosenteich
Privatgrundstück mit einem schönen Seerosenteich und wunderschöner Bepflanzung. Wir versuchten so gut es ging von der Straße aus ein paar Fotos zu machen. Besonders die Schmucklilien hatten es uns angetan. Sie wuchsen in Neuseeland überall an den Straßenrändern, wie bei uns das Unkraut. Doch auch einen sogenannte New Zealand Christmas Tree sahen wir hier, der noch wunderschöne rote Blüten hatte. Diese Bäume blühen eigentlich nur zwischen Mitte Dezember bis Mitte Januar. Die tolle Blütezeit hatten wir eigentlich verpasst. Umso mehr freuten wir uns, hier noch einen zu sehen. Nach etwa 3 min kamen wir am Parkplatz bei der Tauranga Bay an, wo wir unser Wohnmobil parkten. Von den beiden anderen war noch nichts zu sehen. Also gingen wir den Wanderweg entlang Richtung der Seal Colony. Er führte vom Strand weg nach oben und schon nach kurzer Zeit trafen wir auf unsere andere Hälfte. Wir schauten und noch ein wenig um und gingen dann alle zusammen zum Strand runter. Der Strand war einfach toll.
Tauranga Bay
Tauranga Bay
In der Bucht lag eine kleinere Felseninseln. Wir schlenderten wieder jeder für sich am Strand entlang und genossen diese Landschaft. Doch nun wollten wir endgültig die Westküste verlassen und uns auf den Weg nach Osten machen. Wir fuhren auf der Wilsons Lead Rd entlang, die uns zurück zur schon bekannten SH-6 führte. Diese führte dann nach einer Weile parallel zum Buller River entlang. Sie war sehr kurvig und folgte wirklich ausschließlich dem Fluss, was immer wieder sehr schöne Ausblicke bot. Nach etwa 70 km sahen
NZ längste Hängebrücke
NZ längste Hängebrücke
wir hoch über den Fluss eine Hängebrücke und auch kurz später ein Schild, auf dem die längste Hängebrücke Neuseelands angekündigt wurde (http://www.bullergorge.co.nz). Wir folgten dem Schild bis zum Parkplatz und guckten uns das mal genauer an. Meine 3 Mitreisenden entschlossen sich, über die Hängebrücke zu gehen. Um das zu tun, musste man sogar Eintritt zahlen (5 NZD). Ich dagegen wollte sie lieber auf der Brücke fotografieren und ging somit die Straße wieder zurück bis zu dem Punkt, wo wir die Brücke entdeckt hatten. Von dort konnte ich die Brücke und Ursel und Henner mitten auf der Brücke sehr gut fotografieren. Nach einer Weile trafen wir uns beim Wohnmobil wieder und fuhren weiter. Schon kurze Zeit später ging die SH-65 rechts ab. Ich hatte im Internet einen Wasserfall nicht weit von dieser Abzweigung gefunden, den wir uns anschauen wollten. Schon wenige Kilometer nach der Abzweigung lag rechts der Straße ein Parkplatz, von dem aus man über einen kurzen aber sehr steil abfallenden Weg zum Wasserfall runter gehen konnte. Unten am Maruia River angekommen konnten wir noch über größere Felsen direkt an das Ufer heran klettern. Von dort hatte man einen tollen Blick auf die Maruia Falls.
Maruia Falls
Maruia Falls
Diese entstanden 1929 durch ein Erdbeben, das den Unterlauf des Flusses hier einen Meter absenkte. Durch Erosion und Setzung des Bodens ist der Fall heute etwa 10 m hoch. Man sieht auf dem Bild, das der Wasserfall in wasserreichen Jahreszeiten ungefähr doppelt so breit ist. Doch auch schon so war er sehr beeindruckend. Wir hielten uns eine Weile am Ufer diese Wasserfalles auf, bevor wir den Weg wieder nach oben kletterten zu unserem Wohnmobil. Wir fuhren dann das kurze Stück zurück zur SH-6 um weiter zu unserem Tagesziel zu fahren. Es waren nur noch gut 60 km bis zum Lake Rotoroa, wo es laut meinem Reiseführer direkt am See einen DOC Campingplatz für sehr wenig Geld geben sollte. Die letzten 11 km fuhr man auf einer kleinen Straße, die von der SH-6 südlich abging. Diese Straße endete irgendwann direkt am See. Der Campingplatz jedoch ein bisschen abseits, leider nicht direkt am See. Aber direkt am Seeufer gab es einen Parkplatz, auf dem auch bereits ein anderes Wohnmobil stand. Wir stellten uns also einfach auch dort hin. Es war noch früher Nachmittag, so dass wir erst mal direkt am See sein wollten.
Lake Rotoroa am Tag
Lake Rotoroa am Tag
 beim Sonnenuntergang
beim Sonnenuntergang
nach dem Sonnenuntergang
nach dem Sonnenuntergang
beim Sonnenaufgang
beim Sonnenaufgang
Als wir den Wohnwagen verließen, wurden wir jedoch von einer Unmenge von Sandflies und auch Hummeln überfallen. Gar nicht nett. Doch der Ausblick auf den See und die Berge dahinter war einfach super und entschädigte schnell für die vielen Insekten, die uns umschwirrten.  Wir machten es uns am See mehr oder weniger gemütlich, gingen sogar Schwimmen, lasen und unterhielten uns mit anderen Leuten. Vor allem mit einem gewissen Mr. Scott - ein Anwohner. Den befragten wir natürlich sogleich, ob wir nicht auch über Nacht hier direkt am See stehen bleiben konnten. Er meinte, das sei eigentlich kein Problem - solange wir die Gebühren für den Campingplatz trotzdem bezahlen würden. Das taten wir - wir mussten den Betrag von etwa 5 NZD in einen Umschlag tun, die man sich am Campingplatz aus einer Box holen konnte, unsere Namen und Autokennzeichen auf den Umschlag schreiben und dann diesen in die Box schmeißen. Als dann später in der Tat ein Mitarbeiter von DOC kam, um alles zu kontrollieren, sprach Mr. Scott sogar für uns mit ihm und ließ es sogar von DOC absegnen, das wir am See außerhalb des eigentlichen Campingplatzes "ausnahmsweise" stehen bleiben durften. Zu Abend aßen wir dann aber später im Wohnmobil, da in der Dämmerung die Sandflies einfach unerträglich wurden. Später als ich den Sonnenuntergang fotografieren wollte, sprühte ich mich ordentlich mit einem Sandflie-Schutz ein und bedeckte mich mit langarmigen Klamotten. Aber sehr lange hielt ich es draußen nicht aus. In der Dämmerung waren die Biester einfach gnadenlos. Nach ein paar Fotos flüchtete ich wieder in den Wohnwagen. Da wir wegen der Viecher im Wohnmobil mehr oder weniger gefangen waren, gingen wir dann auch sehr bald in die Betten.
Gefahrene Kilometer: 185 km


  14. Tag: Auf zum Abel Tasman NP

Unser heutiges Tagesziel war zugleich unser letztes Ziel auf der Südinsel - der Abel Tasman Nationalpark. Wir standen früh auf und nach einem Bad im See frühstückten wir - wieder im Wohnmobil. Um 9 Uhr fuhren wir dann los zurück auf die SH-6. Doch schon nach nur  knapp 20 km auf der SH-6 sahen wir links der Straße eine kleine Abzweigung, die zu einem Hope Saddle Lookout führen sollte. Wir bogen spontan ab, um uns das mal anzuschauen.
Ein kurzer Schotterweg führte etwas nach oben und endete an einem kleinen Platz mit Picknick-Tischen. Da der Aussichtspunkt leider
Ausblick von Hope Saddle Lookout
Ausblick von Hope Saddle Lookout
nicht sehr hoch war, war der Ausblick auf die umliegende Berglandschaft durch hochgewachsene Sträucher etwas verdeckt. Aber das was man sah, war recht beeindruckend. In der Ferne sah man sogar Wolken über ein Tal hängen. Auf dem Weg zurück zum Wohnmobil sahen wir einen kleinen Flussweg, der in die andere Richtung führte - und so wie es schien sogar noch etwas weiter nach oben. Dort gingen wir auch noch hin und hatte dann einen etwas besseren Blick in die andere Richtung. Doch dann fuhren wir recht schnell weiter. Nach etwa weiteren 25 km ging links der Motueka Valley Hwy ab, den wir dann weiter fuhren. In Motueka wechselten wir auf die SH-60, die dann wieder aus dem Ort herausführte Richtung Abel Tasman Nationalpark. Kurz hinter dem Ort führte die Straße über eine sehr enge Brücke. Ich hatte wirklich Probleme, das große Wohnmobil nur auf unserer sehr engen Spur zu halten. Als mir dann noch ein LKW entgegen kam, wich ich unwillkürlich nach Links aus und es gab einen lauten Knall. Wir hatte uns alle total erschrocken. Erst dachte ich an einen geplatzten Reifen, aber das Fahrgefühl hatte sich in keiner Weise geändert. An nächst bester Stelle hielten wir, um zu schauen, woher der Knall kam. Nach einigem Suchen sahen wir, das die Verschlusskappe des Abwasserrohrs, was aus dem Wohnmobil nach außen führte, weg war. Wir mussten dafür einen Ersatz kaufen, ansonsten würde das Abwasser ungehindert auf die Straße fließen. Da Motueka der einzige größere Ort in der Gegend war, suchten wir hier nach einem entsprechenden Laden. Beim 5. Anlauf waren wir dann in der Tat in einem Laden für Bootszubehör erfolgreich. Der Verkäufer ging mit dem kaputten Rest in der Hand durch seine Regale mit Eisenwarenkleinteile und kam schnell wieder mit dem richtigen Teil in der Hand zurück. Zaghaft fragte ich nach dem Preis und wir waren hocherfreut, das er nur 10,25 NZD von uns haben wollte. Schnell bezahlten wir und gingen zurück zum Wohnmobil. Dort montierten wir den Verschluss, der perfekt passte. Und wir konnten weiter fahren. Von Motueka waren es nur noch 17 km bis zu unserem Campingplatz, den wir in Marahau, dem Tor zum Abel Tasman NP schon von Deutschland aus gebucht hatten zusammen mit einer Bootstour in den Nationalpark am nächsten Tag . Das Marahau Beach Camp ist Teil des Abel Tasman Centre (http://www.abeltasmancentre.co.nz), das auch Touren mit dem Wassertaxi oder Kajaks anboten. Wenn man den Campingplatz fest buchen möchte, muss man ebenfalls auch eine der angebotenen Touren buchen, was wir ja auch auf jeden Fall vor hatten und dann auch schon gemacht hatten. Die letzten Kilometer bis nach Marahau waren sehr eng und kurvig, wir fuhren gemächlich und kamen dann doch endlich an. Wir meldeten uns im Shop, wo auch die Information und Anmeldung war. Man gab uns einen Plan vom Campingplatz und zeigte uns, wo unser Platz war. Der Campingplatz war gleich gegenüber. Wir parkten das Wohnmobil auf dem uns zugewiesenen Platz und schauten uns erst mal um. Es war sehr warm und keine Sandflies weit und breit. Entsprechend genossen wir es, draußen vor unserem Wohnmobil an unserem Picknicktisch zu sitzen, zu lesen, zu trinken und uns zu unterhalten. Nebenan saßen 2 Schweizer, mit denen wir ein paar Worte wechselten.
Sandy Bay
Sandy Bay
Vor dem Abendessen gingen wir noch mal zur Sandy Bay, der großen Bucht, an der Marahau lag, um uns in Ruhe um zuschauen.  Dann entdeckten wir gegenüber das Restaurant, das neben dem Shop lag. Schilder kündigten eine Happy Hour für Getränke an. Vor dem Abendessen wollten wir dort hingehen. Das taten wir dann später auch. Wir entdeckten noch einen Tisch draußen auf der Terrasse mit Blick auf die Sandy Bay. Doch die Getränke mussten wir drinnen bestellen. Ich fragte herum, was die anderen wollten und ging dann nach drinnen.  Ich bestellte mir einen Berry Cider, den ich unbedingt mal probieren wollte. Nachdem ich die bezahlten Getränke nach draußen gebracht hatte, stießen wir alle an und freuten und gemeinsam auf den morgigen Tag und auf den fast schon abgeschlossenen 1. Teil unser Reise durch Neuseeland. Mein Berry Cider aus Boysenberries schmeckte total gut, das war bestimmt nicht mein letzter - für heute allerdings schon. Nachdem wir ausgetrunken hatten, gingen wir zurück zum Campingplatz und fingen an, unser Abendbrot zu kochen. Sobald wir mit unserem Abendessen im Freien fertig waren, kamen die beiden Schweizer mit ihren Weingläsern zu uns herüber und setzen sich zu uns. Wir unterhielten uns eine ganze Weile und erzählten uns gegenseitig von unser jeweiligen Reise. Später gingen wir dann in die Betten, um für den morgigen Tag im Abel Tasman Nationalpark ausgeschlafen zu sein.
Gefahrene Kilometer: 146 km


  15. Tag: Im Abel Tasman NP

Heute war also unser letzter Tag auf der Südinsel. Und den wollten wir in dem Abel Tasman Nationalpark verbringen. Der Nationalpark erstreckt sich über 225 km2 an der Nordküste der Südinsel. Der Nationalpark ist berühmt für seine zahlreichen kleinen Buchten mit Sandstränden und türkisfarbenem Wasser und seine Granitklippen. Gleichzeitig sind aber auch mehr als drei Viertel des Nationalparkgebietes bewaldet. Die Buchten sind ausschließlich vom Wasser her zu erreichen. So hatten wir für diesen eine Tour mit dem Aqua-Taxi gebucht. Mehrmals am Tag fuhren Wassertaxis von Marahau nach Norden entlang der Küste des Abel Tasman Nationalparks und setzen Touristen in den gewünschten Buchten ab. Im Nationalpark gibt es einen Wanderweg, den sogenannten Abel Tasman Coast Track. Die gesamte Länge beträgt 51 km. Je nachdem an welcher Bucht man sich absetzen lässt, kann man den Wanderweg ein Stück gehen und sich dann in einer anderen Bucht wieder von dem Wassertaxi abholen lassen oder aber auch für mehrere Tage unterwegs sein. Es gibt entlang des Tracks Übernachtungsmöglichkeiten.
Wassertaxi
Wassertaxi
Wir hatten 4 Plätze für das erste Wassertaxi am Morgen gebucht und wollten uns in der  Torrent Bay absetzen lassen. Dann hatten wir vor, den Wanderweg zurück nach Süden bis zur Anchorage Bay zu laufen, mit einem kleinen Umweg zum Cleopatra's Pool, und dann den Nachmittag in der Anchorage Bay verbringen, bevor das Wassertaxi uns dort wieder abholte und zurück nach Marahau brachte. Die Hin- und Rückfahrt mit dem Wassertaxi kostete  NZD 70 pro Person. Wir standen also recht früh auf und gingen pünktlich zum Sammelpunkt für die Wassertaxis - gleich gegenüber von Campingplatz. Auf dem Platz standen bestimmt 4 Traktoren mit Anhänger und auf jedem Anhänger ein Wassertaxi. Je nachdem wohin man gefahren werden wollte, wurden wir auf die verschiedenen Wassertaxis verteilt durch Aufrufen unserer Namen. Vor jedem Wassertaxi stand ein kleiner Tritt, um das Einsteigen zu erleichtern. Über schräge Planken wurde uns in das Wassertaxi geholfen. An Bord sollten wir uns eine Schwimmweste nehmen und anziehen. Im Wassertaxi gab es 4 Sitzreihen, jeweils 2 Plätze pro Reihe links und rechts von einem kleinen Gang. Wir setzen uns ganz nach vorne in die beiden ersten Reihen. Nachdem alle 13 Passagiere an Bord waren, setzte sich der Skipper, sein Name war Shawn,  erst mal auf den Traktor und fuhr los Richtung Sandy Bay. Es war schon ein eigenartiges Gefühl in einem Boot zu setzten und auf der Straße zu fahren. Es war gerade Ebbe, so dass das Wasser etwa 100 Meter von der Straße entfernt war. Der Traktor fuhr die Rampe runter auf den Strand und kehrte dann kurz vor dem Wasser um. Nun stieg Skipper Shawn um in das Wassertaxi und ein
Split Apple Rock
Split Apple Rock
anderer Fahrer setze sich auf den Traktor. Er fuhr uns dann rückwärts in das Wasser rein. Als genug Wasser unter dem Boot war, startete Skipper Shawn den Motor und fuhr vom Hänger runter. Und los ging die Reise. Wir fuhren erst mal recht langsam aus der Bucht raus. Doch als wir dann auf offener See waren, gab Skipper Shawn Vollgas. Mit einer Affengeschwindigkeit rasten wir über das Wasser. Das Boot schlug vorne heftig auf das Wasser auf. Doch der Skipper fuhr nicht wie erwartet nach Norden, sondern bog erst mal nach Süden ab. Er fuhr mit uns in die Towers Bay. Dort zeigte er uns den Split Apple Rock. Dabei handelte es sich um eine Granitkugel, die durch gefrorenes Wasser über die Jahrtausende in 2 Hälften geteilt wurde. Eine Maori-Legende dagegen sagt, das 2 Götter um diesen Felsbrocken stritten und ihnen dann mit ihrer göttlichen Kraft in 2 Teile geteilt haben, damit jeder ein Stück bekommt. Wir umrundeten den Felsen einmal, bevor der Skipper wieder auf das offene Meer heraus fuhr und Vollgas gab. Nun ging es aber wirklich nach Norden. Wir fuhren an der Küste entlang und Skipper Shawn hielt ab und zu mal an, um uns etwas über den Abel Tasman NP zu erzählen. Wir wunderten uns darüber, das etliche Wohnhäuser an der Küste lagen. Der Skipper bestätigte, das es sich um Privatbesitz handelte. Die Nachkommen der Holzfäller, die ab 1855 hier angesiedelt wurden, um Holz zu schlagen und Ackerland durch Rodungen zu gewinnen, lebten hier noch immer. Ihnen ließ man ihren Privatbesitz bei der Einrichtung des Nationalparks.
Aufbruch in den Abel Tasman NP
Aufbruch in den Abel Tasman NP
 Landung in der Torrent Bay
Landung in der Torrent Bay
Anchorage Bay
Anchorage Bay
Ende der Wassertaxi-Tour
Ende der Wassertaxi-Tour
Unser erster Stopp war in der Anchorage Bay. Hier würden wir am späten Nachmittag wieder abgeholt werden. Das Wassertaxi fuhr so nah wie möglich an den Strand heran, aber aufgrund der Ebbe war das ein ganzes Stück entfernt. Diejenigen, die hier aussteigen wollten, wurden aufgefordert, ihre Hosenbeine so hoch wie möglich zu krempeln und die Schuhe auszuziehen. Und dann wurden ihnen aus dem Boot in das flache Wasser geholfen. Allerdings landeten sie bis fast bis zum Knie im Wasser. Da wussten wir gleich, womit wir zu rechnen hatten. Die Leute wanderten dann im Wasser dem Strand entgegen. Skipper Shawn gab ihnen noch eine Wegbeschreibung zum Start des Wanderweges mit auf den Weg. Dann fuhren wir weiter. Der nächste Stopp war dann schon die Torrent Bay - unser Ziel. Wieder fuhren wir soweit wie möglich an den Strand heran. Der Skipper legte die kleine Rampe ans Heck, um uns den Weg aus dem Boot ins Wasser zu erleichtern. Wir hatten schon die Schuhe ausgezogen und die Hosenbeine hochgekrempelt. Allerdings nutzte das nicht viel. Denn wir standen bis etwas über den Knien im Wasser. Wir wateten vorsichtig Richtung Strand. Das Wasser hatte sich weit zurück gezogen, so dass wir ein ganzes Stück über den Wattboden laufen mussten, bis wir im warmen weichen Sand ankamen. Oberhalb des Strandes fing der Wald an. Dort setzten wir uns erst mal auf eine Bank und zogen unsere Schuhe wieder an. Wir machten auch sogleich Fotos - die Torrent Bay war total schön. Doch dann machten wir uns auf den Weg. Ein kleiner Weg führte von Strand zum Hauptwanderweg. Es war sogar ausgeschildert. Der Boden war etwas uneben aber sehr gut begehbar. Wanderstiefel hätte man nicht benötigt. Ab und an schauten Baumwurzeln aus dem harten, sandigen Boden, also musste man beim Laufen doch auch mal nach unten schauen. Und das viel recht schwer, denn um uns herum war sehr viel zu sehen. Der Abel Tasman Coast Track hatte 2 Versionen: 1 etwas längere bei Flut und eine kürzere bei Ebbe. Die kürzere Version führte teilweise durch das Watt, ebenfalls gut ausgeschildert mit farbigen Flaggen auf im Watt steckenden Pfählen. Man konnte hier sehr gut abkürzen. Da allerdings auflaufendes Wasser war, zogen wir es lieber vor, den längeren Weg durch den Wald zu gehen.
Ausläufer der Torrent Bay bei Ebbe
Ausläufer der Torrent Bay bei Ebbe
 Auf dem Weg zu
Auf dem Weg zu
Cleopatra's Pool
Cleopatra's Pool
Die Flut kommt
Die Flut kommt
Der Wanderweg war recht einfach zu gehen. Er ging leicht auf- und abwärts, immer an der Küste entlang durch den Regenwald. An vielen Stellen, an denen man einen schönen Blick auf die Torrent Bay und deren Ausläufer hatten, hielten wir, um zu fotografieren und den Ausblick zu genießen. Nach etwa 2 km ging rechts der Weg ab, der zum Cleopatra's Pool führte. Ein Wegweiser zeigte dies an. Dahin wollten wir einen Abstecher machen. Der Weg führte entlang des Torrent Rivers. Er wurde immer schmaler und unebener. Hier musste man wirklich aufpassen, wo man seine Füße hinsetzte. Aber die Umgebung war einfach unglaublich. Ich musste ständig stehen bleiben und Fotos machen. Der Regenwald war hier so ursprünglich und zusammen mit dem kleinen Fluss ergaben sich unglaublich schöne Bilder. Der Weg endete dann an dem sogenannten Cleopatra's Pool. Der Fluss war hier zweigeteilt. Von Ufer aus konnte man über im Wasser liegende Felsen klettern. Im Bereich neben dem Wanderweg, auf dem wir gekommen waren, hatte sich ein kleiner Pool gebildet, da das Wasser durch die Felsbrocken in der Fließgeschwindigkeit gestoppt wurden. Wir kletterten auf die Felsen und setzten uns jeder auf einen großen Brocken. Der zweite Teil des Flusses musste sich seine Weg über riesengroße Felsen bahnen, die wie eine mehrstufige Wasserrutsche geformt waren. Hier waren auch einige andere Besucher bereits mit großen Gejohle dabei, in das Wasser zu rutschen. Davon nahmen wir allerdings Abstand. Erstens wollten wir nicht weiter über die Felsen klettern, zweiten was das Wasser eiskalt. Wir zogen unsere Schuhe aus, um unsere Füße in das Wasser zu stecken. Allerdings hielten wir es nicht lange aus. Die Füße waren sehr schnell komplett gefühllos aufgrund der Wassertemperatur. Nach einer Weile gingen wir zurück, um den Hauptwanderweg weiter Richtung Anchorage Bay zu gehen. Der Wanderweg schraubte sich langsam immer weiter nach oben, weg von der Küste. Sobald der Weg in der Sonne lag, war es unglaublich heiß. Ursel und ich setzten uns regelmäßig auf kleiner Felsen am Wegesrand, um Luft zu holen. Nach weiteren 2 km schienen wir auf dem höchsten Punkt des Weges angekommen zu sein. Uns bot sich ein unglaublicher Blick auf unser Tagesziel - die Anchorage Bay. Wir kamen uns vor, als wenn wir in der Karibik wären. So etwas schönes kann es doch gar nicht geben. Von hier an ging der Weg in der Tat nur noch runter. Nach kurzer Zeit waren wir am Nordteil der Bucht angekommen und konnten vom Hauptwanderweg links abbiegen, um direkt zum Strand zu kommen. Der Sand war wunderschön weich und extrem hell und das Wasser türkis blau und sehr einladend. Doch Schatten suchten wir vergeblich am Strand. Wir hatten noch 2 Stunden Zeit, bis unser Aqua-Taxi anfahren würde. Wir zogen erst mal schnell unsere Badeklamotten an, um uns im Wasser abzukühlen. Doch es war gar nicht so einfach, in das Wasser reinzukommen. Wir hatten nämlich relativ viele Quallen im Wasser entdeckt. Doch irgendwie schafften wir es, die Tasmanische See war einfach zu verlockend. Wir schwammen ein Stück hinaus und ließen uns dann auf dem Wasser treiben.
Anchorage Bay
Anchorage Bay
Zurück am Strand wickelte ich mich in mein Handtuch, um mich wenigstens ein bisschen vor der Sonne zu schützen. Henner war inzwischen den Strand entlang spaziert. Er kam zurück und berichtete, das am anderen Ende der Bucht einige Plätze im Schatten waren. Also packten wir unsere Sachen und wanderten den Strand entlang, bis wir den Platz erreichten. Hier war ein großer Baum, dessen Stamm so gewachsen war, das er wie eine Sitzbank aussah. Und er spendete auch noch genug Schatten, dass wir alle 4 vor der Sonne sicher im Sand liegen konnten.
Doch für mich war es schon fast zu spät. Ich bemerkte, das ich bereits auf den Beinen einen deftigen Sonnenbrand abbekommen hatte. Wir verweilten noch eine ganze Weile an diesem wunderschönen Strand. 2 volle Stunden Strandurlaub, wir lasen, machten Nickerchen und gingen noch mal ins Wasser. Als es Zeit war, sich fertig zu machen, sahen wir bereits mehrere Wassertaxen heran fahren. Wir gingen zum Sammelpunkt. Die verschiedenen Skipper fragten nach Namen und teilten uns entsprechend den unterschiedlichen Booten zu. Wir konnten als erstes an Bord gehen. Diesmal setzte ich mich nach hinten in die letzte Reihe. Ich wollte diesmal die Möglichkeit haben, Fotos auf der Rückfahrt zu machen. Das war nämlich auf der Hinfahrt vorne in der ersten Reihe nicht möglich gewesen, da die ersten beiden Reihen überdacht waren und auch die beiden Seiten verdeckt waren.
Außerdem hatte ich die Hoffnung, das man hinten nicht so durchgeschüttelt wurde durch die Aufschläge des Bootes auf dem Wasser. Die anderen setzten sich wieder nach vorne. Vor mir saß ein Mann aus Kanada, der ebenfalls auf der Rückfahrt viel fotografierte. Wir kamen dabei ins Gespräch und schwärmten uns gegenseitig von diesem grandiosen Land vor. Nach nur 20 Minuten waren wir bereits wieder zurück in der Sandy Bay. Jetzt war Hochwasser, so dass unser Skipper bis an die Rampe am Ufer heran fahren konnte. Ein Traktor mit Anhänger wartete bereits, der dann rückwärts die Rampe herunter fuhr. Unser Wassertaxi fuhr dann auf den Hänger, der unter Wasser war, rauf und dann wurden wir von dem Traktor an Land gezogen. Wir wurden zurück zum Sammelpunkt gebracht, an dem wir uns morgens getroffen hatten. Nachdem wir alle aus dem Boot ausgestiegen und uns beim Skipper bedankt hatten, gingen wir gleich in das Restaurant. Wir wollten uns mit einem Berry Cider erfrischen, bevor wir zum Campingplatz gingen. Wir waren alle erschöpft, aber total begeistert von dem tollen Tag im Abel Tasman Nationalpark.
Später gingen wir dann müde und kaputt nach einem schnellen Abendessen in die Betten.
Gefahrene Kilometer: 0 km


  16. Tag: Überfahrt zur Nordinsel

Heute mussten wir früh aufstehen. Wir würden heute die Südinsel verlassen und zur Nordinsel mit der Fähre fahren. Wir hatten bereits von Deutschland aus unseren Fährplatz gebucht (https://www.interislander.co.nz). Genauer gesagt hatte das unser Wohnmobil-Vermieter für uns gemacht beim Buchen des Wohnmobils. Und wir hatten auch von ihm einen 10% Preisnachlass für die Fährtickets bekommen. Unsere Fähre sollte um 14 Uhr abfahren, allerdings mussten wir bereits um 12:10 Uhr zum Einchecken in Picton sein. Und bis dahin waren es noch etwa 170 km.
Also standen wir gegen 6:15 Uhr auf und machten uns fertig. Wir frühstückten und und fuhren gegen 8 Uhr vom Campingplatz. Es war Sonntag und in Motueka sollte Markt sein. Da wollten wir noch mal anhalten und uns umschauen. Wir parkten unser Wohnmobil in der Nähe vom Markt, nachdem wir Einheimische gefragt hatten, wo der Markt überhaupt ist. Motueka war nicht wirklich groß, eigentlich nur eine Hauptstraße mit den ganzen Geschäften, aber den Marktplatz hatten wir ohne Hilfe trotzdem nicht gefunden.
Als wir endlich da waren, wunderten wir uns darüber allerdings nicht mehr. Der Markt war sehr klein, insgesamt nur etwa 30 Stände. Und es wurden sehr unterschiedliche Dinge angeboten. Zu unserer Enttäuschung waren die wenigsten Stände mit Obst und Gemüse, die meisten boten Souvenirs an. Trotzdem schlenderten wir gemächlich über den Platz und schauten uns alles an. An einigen Ständen kauften wir dann sogar einige Mitbringsel für unsere Familien zu Hause.
Dann ging es weiter Richtung Picton. Wir fuhren auf der SH-60 bis nach Richmond und dort auf die SH-6, die uns bis nach Picton bringen sollte. Kurz nach Nelson bog die SH-6 ins Binnenland ab und schlängelte sich durch eine kleinere Berglandschaft. Die Straße war einspurig, so dass wir nicht allzu schnell voran kamen. Aber wir lagen recht gut in der Zeit. In Havelock verließen wir die SH-6 und bogen ab auf den Queen Charlotte Drive. Schon um 11:10 Uhr erreichten wir das Gelände, wo die Fähren verladen wurden. Es gab 2 Verladestellen, eine je Anbieter. Wir fuhren zur Einfahrt zu unserer Fähre. Wir zeigten unsere Reservierung vor uns wurden angewiesen, auf Lane 8 zu fahren. Wir waren das 3. Wohnmobil in dieser Spur. Wir hatten nun also noch relativ viel Zeit, bis das Verladen beginnen würde.
Ich schickte eine Nachricht über Facebook zu einer Freundin, die in Auckland lebt, um zu berichten, das wir nun auf dem Weg auf die Nordinsel seien. Sie war gerade online und antwortete sofort. Als sie hörte, das wir am Nachmittag in Wellington ankommen würde, gab sie uns den Tipp, in einem tollen Restaurant in Wellington zu Abend zu essen. Sie empfahl uns das Logan Brown (http://www.loganbrown.co.nz). Ich ging gleich auf die Homepage und reservierte uns einen Tisch für heute Abend.
Und ich nutze die Zeit, für 3 weitere Nächte einen Campingplatz zu buchen. Wir hatten unsere grobe Route auf der Nordinsel besprochen und vereinbart, so dass ich einige Nächte fix buchen konnte. Hier am Fähranleger gab es einen extrem guten Netzempfang, so dass ich die Gelegenheit gleich ausnutzte.
Um 12:45 Uhr konnten wir dann endlich auf die Fähre fahren. In der Fähre wurden wir weit nach vorne an vielen großen LKW's vorbei gewunken zu der Stelle, wo wir unser Wohnmobil abstellen sollten. Wir schnappten uns alle Sachen, die wir mit an Deck nehmen wollten und gingen zum Treppenhaus. Mit dem Fahrstuhl fuhren wir direkt auf Deck 10 und gingen nach Draußen. Vom Deck aus hatten wir einen tollen Blick auf den Hafen von Picton. Es dauerte gar nicht mehr lange, bis die Fähre ablegte und los fuhr.
Wir setzten und hin, das Deck bot sehr viele Sitzplätze, diesmal mussten wir also nicht Henner los schicken, uns Plätze zu reservieren. Henner hielt es allerdings nicht lange aus und ging auf Wanderschaft. Es war ziemlich windig während sich die Fähre langsam aus dem Hafen und durch den Queen Charlotte Sound Richtung Nordinsel bewegte. Henner berichtete einige Zeit später, das es auf der anderen Seite des Decks weniger windig war. Also packten wir unsere Sachen und siedelten um auf die Backbord-Seite der Fähre. Auch dort waren noch viele freie Sitzplätze. Wir genossen die Fahrt durch den Sound und später durch den Tory Channel. Nach etwa 1 Stunde erreichten wir das letzte Zipfelchen der Südinsel und damit die offene See. Die Cook Strait lag vor uns. Die Cook Strait (auf Maori Raukawa) ist die Meeresenge zwischen den beiden Hauptinseln von Neuseeland. Sie ist nach Captain Cook benannt und zählt zu den stürmischsten Meeresstraßen der Welt. Doch unsere Überfahrt war glücklicher Weise ziemlich ruhig.
Nach einer weiteren Stunden erreichten wir die Südküste der Nordinsel. Doch es dauerte noch eine weiter Stunde und 10 Minuten, bevor wir in den Hafen von Wellington einfuhren und anlegten.
Abfahrt in Picton
Abfahrt in Picton
 Fahrt durch Tory Channel
Fahrt durch Tory Channel
Fahrt durch Cook Strait
Fahrt durch Cook Strait
Ankunft in Wellington
Ankunft in Wellington
Da wir auf der Fähre ziemlich weit vorne standen, fuhren wir recht schnell von der Fähre runter. Wir folgten den Schildern Richtung Wellington Centre. Wir waren auf der Suche nach dem Restaurant, in dem wir einen Tisch für 18 Uhr reserviert hatten. Dank eines kleines Planes von Wellington in unserem großen Straßenatlas von Neuseeland fanden wir die Cuba St. recht schnell. Aber es war erst 17 Uhr. So parkten wir unser Wohnmobil nicht weit von dem Restaurant entfernt und schlenderten erst mal die Cuba St. entlang. Die Atmosphäre dieser Straße entsprach in etwa einer Mischung aus Reeperbahn und Schanze, jeder Hamburger weiß, was ich meine. Wir schauten in einige Geschäfte rein und setzen uns dann vor ein Café, in dem wir Kakao, bzw. Kaffee kauften und tranken, während wir die Leute auf der Straße interessiert beobachteten.
Kurz vor 18 Uhr gingen wir dann zurück zum Restaurant. Es war geöffnet und wir gingen rein. Am Empfang nannten wir unseren Namen und wurden dann zu unserem Tisch geführt. Das Restaurant befand sich in einem runden Raum mit einer großen Kuppel. Es gefiel uns sehr. Unser Tisch war am Rand, so dass wir von dort aus alles gut sehen und beobachten konnten. Es gab das sogenannte Bistro Menu, ein 3-Gänge Menu, das wir alle nahmen. Als Getränk probierten wir diesmal einen Pear Cider. Wir genossen das Essen und auch das Getränk sehr. Trotz unser etwas sportlichen Kleidung fühlten wir uns nicht unwohl. Nach einem sehr leckeren Essen, zahlten wir - mit 265 NZD nicht zu teuer, aber mit Abstand unser teuerster Abend während unseres gesamten Urlaubes, und gingen zurück zu unserem Wohnmobil. Wir mussten noch ein Stück fahren bis zu unserem Campingplatz, den wir uns ausgeguckt hatten. Es lag in Carterton, etwa 85 km entfernt von Wellington (http://cartertonholidaypark.co.nz). Wir kamen dort im Dunkeln an, aber was wir so sahen, gefiel uns ganz gut. Wir machten uns schnell alle fertig und verschwanden bald in den Betten.
Gefahrene Kilometer: 263 km + 98 km Schifffahrt


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