Nordinsel !

6. bis 8. Dezember – 24 km

Endlich ging es los, um 8:15 Uhr trafen wir uns am Flughafen. Wir gaben unserer Reisegepäck ab, verabschiedeten uns noch von unseren Lieben und gingen dann durch die Sicherheitskontrollen. Es war nicht viel los, so dass wir bereits nach kurzer Zeit am Gate waren. Wir suchten uns einen Platz und warteten geduldig, dass das Borden losgehen würde. Dann bekam ich um 9:09 Uhr eine SMS von Lufthansa mit der Ankündigung, dass der Flug sich um 25 Minuten verspäten würde. Da wir in München nur knapp 1 Stunden Zeit haben würden, bis der Flieger nach Singapur geht, fingen wir an zu rechnen. Könnte knapp werden… Ursprünglicher Abflug sollte um 10:05 Uhr sein, jetzt also 10:30 Uhr. Um 9:47 Uhr kam dann die nächste SMS – eine weitere Verspätung um 45 Minuten. Damit war jetzt klar, dass wir unseren Anschlussflug in München verpassen werden. Ich rief erst mal bei Singapore Airlines an, wo wir unseren Flug gebucht hatten. Dort sagte man uns, wir sollten nach der Landung in München zu dem nächsten Lufthansa Service Schalter gehen und dort unsere Weiterflüge umbuchen. Leicht genervt und enttäuscht warteten wir weiter auf unseren Flug nach München. Um 11:30 Uhr ging es dann endlich los. Wir landeten um 12:37 Uhr in München und unser Flieger nach Singapur war um 12:33 Uhr gestartet. Das nenne ich mal knapp verpasst. Sehr ärgerlich. Immer noch leicht genervt gingen wir zum nächsten LH Service Schalter. Etwa 30 Minuten mussten wir hier warten, bevor wir dran kamen. Eine nette LH Mitarbeiterin buchte uns um auf den LH/Air NZ Flug, der um 22:45 Uhr starten soll. Damit ergab sich eine neue Ankunftszeit in Auckland von 9:35 Uhr am 8. Dezember statt 23:30 Uhr am 7. Dezember und viele Wartestunden am Münchner Flughafen. Naja, es gab schlimmeres. Aber das ärgerlichste war die Tatsache, dass die Plätze mit extra Beinfreiheit, die wir für teures Geld reserviert hatten, futsch waren. Das würde ein enger und unbequemer Flug werden.
Erst mal suchten wir uns ein Restaurant, um dort unseren 20 EUR Gutschein, den wir am Schalter bekommen hatten, in ein Mittagessen umzutauschen. Danach schlenderten wir auf dem Flughafen München hin und her und schauten uns die Shops ein wenig an. Gegen Abend gingen wir zurück zu dem Restaurant und kauften uns noch etwas zum Abendessen. Während des Essens informierten wir unsere Neuseeländischen Freunde, dass wir später kommen würden und baten eine Freundin, unsere Mietwagenfirma zu informieren, dass wir den Mietwagen erst am 8. Dezember morgens statt am 7. Dezember abends abholen werden. Auch änderten wir unsere Pläne, die wir mit unseren Freunden in Auckland bereits für Sonntag gemacht hatten. Gegen 21 Uhr packten wir dann unsere Sachen zusammen und gingen zu unserem Abfluggate. Der Flieger verließ dann den Flughafen mit 20 Minuten Verspätung. Na hoffentlich klappt der Anschluss in Singapur.
Wir hatten zumindest etwas Glück und hatten eine Dreier-Reihe für uns alleine. Das entschädigte etwas für die verpassten Sitze mit mehr Beinfreiheit. Wir haben den größten Teil des Fluges schlafend verbracht. Das war ein weiterer Vorteil eines Nachtfluges. In Singapur kamen wir dann mit leichter Verspätung an und trotzdem wir fast in der letzten Reihe saßen, verließen wir das Flugzeug ziemlich schnell. Am Gate stand dann bereits ein Mitarbeiter von Air NZ und hielt ein Schild mit der Flugnummer unseres Anschlussfluges nach Auckland hoch. Er zeigte uns schnell die Richtung, in die wir gehen mussten und sagte uns, welchen Skytrain zu welchem Terminal wir nehmen müssen. Ziemlich gute Organisation ! So erreichten wir zügig und ohne Umwege unser Abfluggate und mussten dort sogar noch ein wenig warten, bis wir an Bord gehen konnten.
Diesmal flogen wir mit einer Maschine von Air NZ, die zwar ziemlich neu war, aber fürchterlich unbequeme Sitze hatte. Wir starteten pünktlich in Singapur und landeten dann endlich am 8. Dezember um 9:30 Uhr nach einem sehr unbequemen Flug in Auckland. Wurde auch wirklich Zeit, wir konnten überhaupt nicht mehr sitzen. Schnell verließen wir den Flieger und wurden auf dem Weg zur Gepäckausgabe einmal durch den DutyFree-Bereich geschleust. Hier stand dann schon ein Mitarbeiter von Vodafone, der SIM-Karten für Touristen anbot. Da schlugen wir natürlich gleich zu und kauften 4 SIM-Karten, schon für unsere beiden Nachreisenden mit. Nachdem wir unser Gepäck eingesammelt hatten, was glücklicher Weise auch angekommen war, gingen wir ohne weiteren Problem durch die Immigration und anschließend durch den Zoll.
Nächster Stopp war dann der Europcar Schalter. Hier mussten wir einen Augenblick warten, bis wir an der Reihe waren. Nach all den Formalitäten und der Schlüsselübernahme gingen wir zum Parkplatz und beluden unseren Mietwagen. Um etwa 10:45 Uhr verließen wir den Parkplatz und fuhren direkt zu Joanne. Sie hatte uns angeboten, dass wir die ersten beiden Nächte bei ihr übernachten könnten, was wir natürlich gerne angenommen hatten. Nach nur 40 Minuten standen wir vor ihrer Haustür und sie begrüßte uns fröhlich. Sie zeigte uns, wo wir unsere Sachen hinstellen konnten und es stellte sich heraus, dass wir sogar jeder ein eigenes Zimmer hatten. Nach der ersten Begrüßung sprangen wir nacheinander erst mal unter die Dusche und zogen sommerliche Klamotten an. Es war nämlich schön warm und sonnig draußen. Dann quatschten wir erst mal und brachten uns gegenseitig auf den Stand, was so in unseren Leben die letzten Jahre passiert war. Wir hatten alle 3 vor Jahren zusammen bei einer Firma in Hamburg gearbeitet, bevor Joanne wieder zurück nach NZ gegangen ist.
Blick auf Auckland
Blick auf Auckland
am Michael Joseph Savage Memorial
am Michael Joseph Savage Memorial
Es gab somit viel zu erzählen. Vor allem alle möglichen gemeinsamen Bekannte und Ex-Kolleginnen und Kollegen wurden durchgesprochen. Gegen 13 Uhr machten wir uns dann auf, die Gegend ein bisschen zu erkunden. Joanne fuhr mit uns zum Michael Joseph Savage Memorial (Information), in dessen Nähe sie wohnte. Von diesem kleinen Park aus hatten wir einen fantastischen Blick auf Auckland Downtown. Danach fuhren wir nach St. Heliers, dem Stadtteil direkt neben dem, in dem Joanne lebt. Hier waren wir direkt am Strand, am Pazifischen Ozean. Wir gingen zum St. Heliers Bay Café & Bistro, wo wir mit Silke und ihren Kindern verabredet waren. Nach einer erneuten herzlichen Begrüßung gingen wir in das Café und bestellten uns erst mal Kaffee und Eis, bevor wir dann vor lauter Quatschen kaum dazu kamen, dieses zu essen oder den Kaffee zu trinken. Anschließend fuhren wir zu Silke nach Hause, sie war erst vor kurzem in ein neues Haus umgezogen und brannte natürlich darauf, uns ihr neues Heim zu zeigen. Das Haus lag versteckt im Rücken einiger Häuser direkt an der Straße und war somit ideal für eine Familie mit kleinen Kindern. Sie konnten ungefährdet draußen vor dem Haus spielen. Hinter dem Haus gab es eine traumhafte Terrasse mit Lounge-Möbeln, umgeben von tropischen Pflanzen. Hier ließen wir uns nach der Hausbesichtigung erst mal nieder und unterhielten uns weiter. Später gab es dann ein BBQ. Gegen 21 Uhr mussten wir allerdings aufbrechen. Wir konnten fast nicht mehr aus den Augen gucken und waren mittlerweile todmüde. Bei Joanne zu Hause fielen wir dann ohne weitere Verzögerung in die Betten.

9. Dezember – 112 km

Um 6 Uhr war ich bereits wach, blieb aber noch im Bett liegen und las. Gegen 7 Uhr sind wir dann aufgestanden, haben Kaffee getrunken und überlegt, was wir heute machen wollten. Joanne und Silke hatten uns jede Menge Vorschläge für
Blick vom Arataki Visitor Center auf die Waitakere Range
Blick vom Arataki Visitor Center auf die Waitakere Range
Arataki Visitor Center
Arataki Visitor Center
Ausflüge in die Umgebung von Auckland gemacht. Eine Sache wollte ich aber Ulla auf jeden Fall zeigen. Dort war ich beim letzten Mal gewesen und der Ausblick auf die Waitakere Range hatte mich damals sehr beeindruckt. So war also unser erster Stopp das Arataki Visitor Center (Information). Nach knapp 40 Minuten Fahrt waren wir schon da. Es gab sehr wenig Besucher und wir gingen durch das Visitor Center gleich raus auf die große Panorama-Terrasse. Und in der Tat, der Ausblick auf die im Tal liegenden Kauriwälder war so fantastisch wie ich ihn in Erinnerung hatte. Die Terrasse hatte mehrere Bereiche, die durch einen Boardwalk miteinander verbunden waren. Wir schlenderten bis zum Ende und drehten dann wieder um. Nachdem wir uns satt gesehen hatten, fuhren wir weiter zur Elevation Brasserie (Information). Hier wollten wir frühstücken. Da die Brasserie gerade erst geöffnet hatten, waren wir die ersten
Aussichtsterrasse
Aussichtsterrasse
vom Arataki Visitor Center
vom Arataki Visitor Center
Gäste. Wir gingen durch die Brasserie durch und hinten wieder raus auf die Terrasse. Sie lag ebenfalls hoch über den bewaldeten Ranges und ganz hinten sah man wieder Auckland Downtown liegen. Wir suchten uns einen Tisch mit Blick auf die Stadt und bestellten dann etwas zu Essen und zu
Frühstück mit Ausblick
Frühstück mit Ausblick
Lecker Sandwich
Lecker Sandwich
Trinken. Bei einen Kaffee Flat White und einem leckeren Sandwich genossen wir den Blick. Ein kleiner Regenschauer schreckte uns nicht ab, wir waren durch einen Sonnenschirm geschützt. Nachdem wir fertig waren, bezahlten wir drinnen und fuhren dann weiter zum Parkplatz am Mercer Bay Loop Walk (Information). Hier wollten wir einen längeren Spaziergang, bzw. Hike machen. Laut Silke führte der Wanderweg entlang der Westküste und sollte tolle Ausblicke auf die Küste und den Ozean bieten. Am Ende der Te Ahua Road lag der Parkplatz. Von hier aus konnte man entweder am nördlichen Ende des Parkplatzes des Loop beginnen, dann würde man gegen den Uhrzeigersinn gehen oder aber am südlichen Ende. Der Loop war insgesamt etwa 2,7km lang und einen Höhenunterschied von 226m. Da wir den Beginn des Wanderweges am südlichen Teil zuerst sahen, gingen wir dorthin. Vor dem Betreten des Weges mussten wir jedoch unsere Schuhe an einer Desinfektionsstation säubern, um die Kauribäume zu schützen. Dazu mussten wir die
Mercer Bay Loop Walk
Mercer Bay Loop Walk
Ausblicke und
Ausblicke und
 Flora und
Flora und 
 Fauna
Fauna
Schuhsohlen mit Desinfektionsmittel einsprühen und dann mit beiden Füßen mehrfach über Bürsten wischen. Auch das kannte ich schon vom letzten Mal. Der Weg schlängelte ich dann erst mal eine kleine Weile durch einen kleinen Wald, bevor wir die Küste erreichten. Hier hatten wir in der Tat tolle Ausblicke auf den rauen Küstenabschnitt, der vor uns lag. Der Weg ging hoch und runter, immer wieder und bevor der Loop wieder Richtung Parkplatz ging, gab es einen Abstecher zu einer Aussichtsplattform.
ein Blick
ein Blick
schöner
schöner
 als der
als der 
 andere
andere
Das letzte Stück des Loops ging dann ziemlich steil bergan so dass wir des Öfteren Verschnaufpause machen mussten. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, den Weg im Uhrzeigersinn entlang zu gehen. Nach insgesamt 1:40 Stunde waren wir zurück am Auto. Wir waren sehr froh, dass wir Trinkwasser mitgenommen hatten. Wir erfrischten uns erst mal und fuhren dann zurück zu Joanne. Eigentlich wollten wir uns am späten Nachmittag mit einer weiteren Freundin treffen, aber leider bekamen wir von ihr
Archilles Point - Blick auf die Bucht vor Auckland
Archilles Point - Blick auf die Bucht vor Auckland
eine Nachricht, dass sie krank sei und das Treffen absagen müsste. So ruhten wir uns stattdessen bei Joanne zu Hause erst mal aus und warteten darauf, dass sie von der Arbeit nach Hause kam. Gegen 18 Uhr fuhr Joanne dann mit uns zum Archilles Point (Information), um uns einen weiteren Aussichtspunkt zu zeigen. Von hier hatten wir wieder einen
 Blick auf Auckland Downtown
Blick auf Auckland Downtown
schönen Blick auf die Skyline von Auckland. Auch stand hier ein Pohutukawa-Baum (auf Deutsch Eisenholzbaum), der uns mit seinen schönen roten Blüten bereits einen Vorgeschmack auf unseren nächsten Tag gab. Aufgrund der leuchtend roten puscheligen Pinselblüten nennt man diesen Baum auch Weihnachtsbaum. Und im neuseeländischen Sommer, also im Dezember, blühen diese Bäume in voller
Lecker Essen
Lecker Essen
mit Freunden
mit Freunden
Pracht und stehen besonders an der Nord-Ost-Küste der Nordinsel in Massen herum. Besonders entlang der Coromandel-Halbinsel sieht man Straßen, die gesäumt sind von Pohutukawa-Bäumen und da werden wir morgen hinfahren. Wir fuhren dann ein kleines Stück zurück bis nach Mission Bay. Hier wohnt der Freund von Joanne, direkt mit Blick auf den Strand. Wir saßen eine Weile zusammen bei Wein und Wasser und unterhielten uns, bevor wir nach St. Heliers fuhren, um im La Vista (Homepage) zu Abend zu essen.
 Weihnachten in Neuseeland
Weihnachten in Neuseeland
Wir hatten keinen Tisch reserviert, bekamen aber nach einer kurzen Wartezeit im auf der Terrasse hinter dem Restaurant einen Tisch.Wir bestellten nach einem längeren Blick in die Karte unser Essen und Getränke. Alles wurde relativ schnell gebracht und das Essen sah einfach köstlich aus. Die Teller waren wie in einem Sterne-Restaurant angerichtet und das Essen schmeckte uns allen hervorragend. Wir gönnten uns auch noch Dessert und während wir das bestellten, stieß dann spontan Silke noch einmal zu uns. Wir ließen den Abend dann bei weiterem Wein gemütlich ausklingen und verabschiedeten uns später von Silke. Mal sehen, wann wir uns wiedersehen würden. Mit Joanne fuhren wir zurück zu ihrer Wohnung, aber erst nachdem wir uns unter weihnachtlichen Straßendekoration haben fotografieren lassen. Es mutete schon merkwürdig an, hier im Sommer alles sehr weihnachtlich dekoriert zu sehen. Gegen 23 Uhr lagen wir dann in unseren Betten, völlig müde von unserem ersten Urlaubstag.

10. Dezember – 377 km

Wie zu erwarten waren wieder recht früh wach. Heute verließen wir Auckland und begannen unsere Rundreise auf der Nordinsel. Wir machten uns fertig, packten unsere Taschen und luden alles ins Auto. Dann verabschiedeten wir uns von Joanne und fuhren los. Unser erster Stopp war an einem Supermarkt, wo wir uns mit Wasser, Obst und bereits fertig an
Blüten des
Blüten des
Pohutukawas
Pohutukawas
gemachten Salat für das Mittagessen versorgten. Dann fuhren wir raus aus Auckland Richtung Coromandel. Der Plan war auf der SH-25 an der Westküste der Coromandel nach Norden zu fahren und entlang der Küste an mehreren Stellen anzuhalten, um uns besonders schöne Pohutukawa-Bäume anzuschauen. Im Internet gab es tatsächlich Seiten, auf denen die schönsten Exemplare auf einer Karte (Karte) eingezeichnet sind. Einige davon, die nicht weit von der Straße entfernt standen, hatten wir uns herausgesucht und wollten diese besuchen. Unser erster Stop war schon in Te Puru, wo wir links von der Straße einen kleinen Park fanden, in dem gleich mehrere große Pohutukawa-Bäume standen. Wir parkten unser Auto und wanderten staunend zu den Bäumen und machten natürlich viele Fotos. Direkt neben dem Park lag in Tennis-und Bowling-Club, auf dessen Parkplatz ein besonders schön blühendes Exemplar stand. Sehr zufrieden mit unseren ersten Fotos gingen wir zurück zum Auto und fuhren die SH-25 weiter nach Norden. Wir hielten dann noch an einigen weiteren Bäumen und bewegten uns so langsam nach Norden
 Kirita Bay
Kirita Bay
entlang an Alleen von leuchtend rot blühenden Pohutukawa-Bäumen – einfach unglaublich. Als ich hier von 6 Jahren entlanggefahren war, blühten die Bäume schon alle nicht mehr. Mir wurde damals nur von der Leuchtkraft der Bäume erzählt, so dass ich dieses Mal unbedingt hier entlang fahren wollte. Und es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Als die Straße dann nach oben ging, waren wir eine Weile hoch über dem Wasser, aber auch etwas weiter im Inland. Aber es an einer Stelle einen tollen Ausblickspunkt auf die Kirita Bay. Da hielten wir natürlich an, um den Ausblick zu genießen und natürlich auch Fotos zu machen. Dann ging es weiter auf der SH-25. In dem Ort Coromandel bog die SH-25 nach Osten ab. Wir aber fuhren erst mal ein Stückchen weiter nach Norden auf der Wharf Road, dann Long Bay Road weiter immer entlang der Küste, direkt am Wasser. Überall an
Oamaru Bay mit Sand
Oamaru Bay mit Sand
und vielen Muscheln
und vielen Muscheln
den kleinen Buchten standen weitere von den prächtigen Bäumen herum. Kurz hinter Oamaru Bay führte die Straße dann weg vom Wasser ins bergige Hinterland. Hier drehten wir dann um und parkten unser Auto für eine kurze Pause in Oamaru Bay am Strand. In Coromandel trafen wir dann wieder auf die SH-25, die wir dann Richtung Osten weiter fuhren. Ich erinnerte mich noch an einen Aussichtspunkt entlang der Straße, an dem wir dann anhielten. An dem Maungatoururu View Point, der ziemlich genau 4,6 km
 Maungatoururu View Point
Maungatoururu View Point
nachdem wir in Coromandel Town wieder auf die SH-25 gefahren waren, auf der linken Seite lag, konnte man einen kleinen steilen Weg nach oben gehen und hatte von dort einen atemberaubenden Blick auf die Buchten an der Coromandel-Halbinsel.
In Te Rerenga verließen wir die SH-25 und fuhren auf der Whangapoua Road Richtung Norden bis nach Whangapoua. Am Ende des Mangakahia Drives gab es einen Schotterparkplatz, wo wir unser
Whangapoua Beach
Whangapoua Beach
Auto abstellten. Wir waren hier direkt am Whangapoua Beach. Hier standen einige Picknick-Tische am Strand und wir schnappten uns einen davon, und aßen unsere Salate mit Blick auf das Meer über einen fast schneeweißen Strand hinweg. Unglaublich ! Nach der Pause schnappten wir uns unsere Wasserflaschen und Kameras und machten uns auf den Weg. Wir wollten zu einem abgelegenen Strand wandern, dem New Chums Beach (Information). Er war nur zu Fuß oder vom Wasser her zu erreichen. Der Wanderweg führte erst mal entlang des Whangapoua Beaches bis zum nördlichen Ende. Dann mussten wir über ziemlich viele Steine klettern, immer
 Treibholz am
Treibholz am
 Whangapoua Beach
Whangapoua Beach
an der Böschung entlang. Ich bedauerte ziemlich schnell, dass ich nur meine Turnschuhe trug und nicht meine Wanderstiefel angezogen hatte. Nach etwa 500m Kletterei ging ein kleiner Trampelpfad in den Busch rein. Es ging buchstäblich über Stock und Stein. Teilweise mussten wir über hüfthohe Baumwurzeln klettern, um weiter zukommen. Der Weg führte über eine bewaldete Landzunge rüber in die nächste Bucht. Insgesamt waren es vom Ende des Whangapoua
Blüten des Pohutukawas
Blüten des Pohutukawas
am New Chums Beach
am New Chums Beach
Beachs bis zum New Chums Beach nur 700m, aber die hatten es echt in sich. Aber der Weg hatte sich total gelohnt. Er endete am Anfang des New Chums Beach. Wir auf einer tropischen Insel lag ein weißer Strand vor uns. Eine lang gestreckte Bucht mit dunkelblauem Wasser. Es waren kaum andere Menschen hier, obwohl doch einige mit uns in die Richtung gegangen waren. Aber von denen war hier kaum noch was zu sehen. Ich zog schnell meine Jeans aus und stürzte mich erst mal in den Ozean. Das Wasser war einfach herrlich. An der Böschung zum Strand standen überall Pohutukawa-Bäume herum. Das Bild, das sich hier uns bot, war wieder einmal unglaublich. Das Wetter war entsprechend so dass ich mich dann nach einer Weile in der Sonne, lieber in den Schatten zurückzog. Wir machten hier ausgiebig Pause und saugten die Ausblicke nur so auf. Dann machten wir uns schweren Herzens auf den Rückweg zum Auto. Hier hätten wir ohne Probleme länger bleiben könnten. So ein schönes Stückchen Erde. Wir fuhren zurück zur SH-25 und folgten dieser
 fast einsam und
fast einsam und
 alleine am
alleine am
 New Chums Beach
New Chums Beach
dann bis zur Ostküste der Coromandel-Halbinsel. In Tairua mussten wir dann das erste Mal tanken, zum Glück fanden wir eine Tankstelle mit einem sehr netten Tankwart, der uns erst mal zeigte, wie man an unserem Auto den Tankdeckel öffnete. Rechts neben dem Fahrersitz am Boden gab es einen kleinen Hebel, den man nach oben ziehen musste. Normalerweise kannte ich das System, aber der Hebel war total verdeckt und somit nicht auf den ersten Blick zu sehen. Nun wussten wir es aber. Weiter ging es nach Waihi Beach, wo wir in einem Motel ein Zimmer über Booking.com gebucht hatten. Die
New Chums Beach
New Chums Beach
Strandsaison hatte wohl noch nicht angefangen. Zumindest war der Badeort komplett ausgestorben. Im Motel Waihi Beach Motel (Homepage) mussten wir erst mal jemanden suchen, bei dem wir einchecken konnten. Eine junge Frau zeigte uns dann unser Zimmer, wir bekamen ein 2-Zimmer –Appartement. Jeder ihr eigenes Schlafzimmer, dagegen hatten wir überhaupt nichts. Wir packten
Blüten des Pohutukawas
Abends am
am New Chums Beach
Waihi  Beach
unser Auto aus, nachdem wir die Frau nach einem Tipp für ein Restaurant gefragt hatten. Leider hatten wir auf unserem Zimmer aber kein Wifi-Zugang. Das Netz reichte nur vom Haupthaus bis zum Parkplatz. Wir duschten dann erst mal kurz und zogen neue Klamotten an. Bevor wir uns auf dem Weg zu dem empfohlenen Restaurant, dem Flatwhite (Homepage) machten. Es lag direkt am Strand. Wir parkten unser Auto vor dem Restaurant, in dem Hochbetrieb herrschte. Wir fragten uns, wo die ganzen Leute herkamen, denn der Ort war wirklich total verlassen. Ein Ferienhaus neben
 Maungatoururu View Point
Abendessen im Flatwhite
dem anderen, alle stockdunkel und unbewohnt. Bevor wir in das Restaurant gingen, schauten wir uns aber erst mal kurz am Strand um. Die Sonne war gerade am Untergehen, so dass sich uns wirklich ein schöner Ausblick bot. Nachdem die Sonne dann weg war, gingen wir ins Restaurant. Leider hatten wir keinen Tisch reserviert, aber wir hatten Glück und bekamen den letzten freien Tisch. Auf der Veranda und auch gleich neben unserem gab es 2 große Gruppen, die jeweils einen Geburtstag feierten. Entsprechend laut war es in dem Restaurant. Wir wählten beide unser Essen und bestellten. Die Getränke und auch das Essen wurden relativ schnell gebracht und wir ließen uns das Essen schmecken. Es war wirklich ziemlich gut. Gegen 21:45 Uhr brachen wir dann auf und nach mehreren Anläufen fanden wir dann auch eine Kreditkarte, die an der Kassen akzeptiert wurde. Wir fuhren zurück zum Motel und fielen auch schon bald müde in die Betten.

11. Dezember – 259 km

Wieder wachten wir früh auf. Schon um 6 Uhr waren wir wach und überlegten zusammen, was wir heute alles machen wollten. Ziel war unsere AirBnB Unterkunft am Lake Taupo. Auf dem Weg dahin wollten wir uns mit einer weiteren ehemaligen Kollegin zum Lunch treffen und einige Sightseeing-Stopps einfügen. Um 7:30 Uhr fuhren wir dann mit gepacktem
 Owharoa Falls
Owharoa Falls
Auto los und schon nach wenigen Kilometern auf der SH-2 nach Westen waren wir an den Owharoa Falls (Information) angekommen. Es gab nicht wirklich einen Parkplatz, nur eine kleine Parkbucht für gerade mal 2 Autos am Straßenrand. Von hier aus führte ein kleiner Pfad runter an den Ohinemuri River und dann zum Wasserfall. Wir standen auf Höhe des Flusses und hatten einen tollen Blick auf den breiten und ca. 6 Meter hohen Wasserfall. Er lag leider noch komplett im Schatten,
Ohinemuri River
Ohinemuri River
aber wir sahen schon, dass die Sonne dabei war, ihn langsam anzustrahlen. Wir blieben eine ganze Weile unten am Fluss und beobachteten, wie die Sonne höher und höher stieg und dabei der Wasserfall immer besser zur Geltung kam. Außer uns war nur noch ein anderer Besucher da. Er kam auf uns zu und erzählte uns, dass er ein Location Scout für die Werbeindustrie sei und Fotos vom Wasserfall gemacht hatte. Ihm gefiel dieser Platz für mögliche Werbung sehr gut. Nun denn…. Er ging und wir waren dann tatsächlich komplett alleine hier. Als die Sonne endlich so hoch stand, dass der komplette Wasserfall angestrahlt wurde, machten wir unsere letzten Fotos und gingen dann zurück zum Auto. Es war bereits 8:30 Uhr. Weiter ging es auf der SH-2 bis zur Karangahake Gorge (Information). Die hatten wir am Morgen bei der Planung bei Google Maps gefunden. Der Parkplatz lag direkt an der Straße. Hier lag eine tiefe und windungsreiche Schlucht, den der Ohinemuri River geformt hatte. Die Schlucht ist 21 km lang und verbindet die beiden Orte Paeroa und Waihi. Bis 1979
 alte Bahngleise
alte Bahngleise
führte hier sogar eine Eisenbahnstrecke durch. Nachdem diese still gelegt wurde, wurden die Gleise demontiert und der Bahndamm als Wanderweg nutzbar gemacht. Vom Parkplatz aus führt ein Rundgang vorbei an zahlreichen interessanten historischen Stätten, die besonders an die Zeit des Goldrausches zwischen 1870 und 1950 erinnern. Unter anderem führt der Weg auch durch einen 1100m langen, beleuchteten Eisenbahntunnel. Wir beschlossen, den Rundgang zu machen. Zuerst mussten wir über 2 Hängebrücken gehen, dann diverse Stufen hinauf zu den restlichen Gleisen, die hier doch noch herum lagen. Wir folgten diesen und gelangten dann zu dem Eingang des Tunnels. So richtig beleuchtet war der aber nicht und wir waren froh, dass wir unsere Taschenlampen dabei hatten. Der Tunnel war ab und an auf der rechten Seite mit „Fenstern“ versehen, durch die etwas Tageslicht einfiel und man einen Blick in die tief unter uns liegende Schlucht hatte. Wir waren überrascht, wir hoch wir inzwischen waren. Auf der anderen Seite der Schlucht sahen wir immer wieder einen schmalen Pfad, der entlang der Felsen führte. Auf dem
Karangahake Gorge
Karangahake Gorge
Hängebrücke
Hängebrücke
 Blick aus dem Tunnel
Blick aus dem Tunnel
 Treppe runter zum Fluss
Treppe runter zum Fluss
würden wir wohl später zurückgehen müssen. Irgendwann gab es eine Abzweigung im Tunnel, aber obwohl der Weg nicht ausgeschildert war, fiel es nicht schwer, den richtigen Abzweiger zu erahnen. Der eine endete nämlich nach ziemlich kurzer Zeit an einer Felsenwand, während der andere weiterging. Am Ende des Tunnels standen wir dann an einem Treppenabsatz. Wir standen hier hoch oben über der Schlucht in einem in die Felsen gehauenen Loch. Eine Treppe aus Holz war hier aufgebaut und viele Stufen brachten uns runter so etwa wieder auf Höhe des Flusses. Hier mussten wieder über eine Hängebrücke den Fluss
Hängebrücke
Hängebrücke
Ohinemuri River
Ohinemuri River
 Sonnenstrahlen
Sonnenstrahlen
 Ohinemuri River
Ohinemuri River
überqueren und dann in der Tat den kleinen, in die Felsen gehauenen Pfad zurückgehen in Richtung Parkplatz. Insgesamt war der Rundgang 2,5km lang gewesen. Das war aber nur die kleine Runde. Es bot sich auch die Gelegenheit, eine größere Runde zu machen, den sogenannten Karangahake Historic Walkway. Dieser war dann etwa 7km lang. Wir hatten aber erst mal mit einer Kombination aus dem Windows Walk und dem Rail Tunnel Loop genug und gingen zurück zu unserem Auto. Wir fuhren weiter
Cricket Club
Cricket Club
Cottage Café in Te Aroha
Cottage Café in Te Aroha
auf der SH-2 bis nach Paeroa und bogen dort auf die SH-26 ab und fuhren bis nach Te Aroha. Hier hatten wir uns mit Johanna im Cottage Café an der Domain verabredet. Da wir nicht genau wussten, was mit Domain gemeint war, mussten wir in dem kleinen Ort ein wenig suchen. Mitten im Ort lag ein Cricket Club und der Platz, auf dem die Clubmitglieder spielten, wurde hier Domain genannt. Hinter den Plätzen ging es bergauf und hoch oben thronten mehrere Gebäude, unter anderem das Cottage Café. Wir
Cricket Club House
Cricket Club House
Mein Lieblings-Baum
Mein Lieblings-Baum
suchten uns unten im Ort einen Parkplatz und gingen dann über die Domain an den Spielfeldern vorbei bis hoch zum Cottage Café. Hier gab es eine kleine Terrasse, von wo aus wir einen tollen Blick runter hatten. Da wir noch ein wenig früh dran waren, bestellten wir uns erst mal einen Kaffee bzw. Chai-Latte und genossen die Sonne. Schließlich sahen wir Johanna von unten kommen und nach einer herzlichen Begrüßung bestellten wir uns drinnen erst alle etwas zu Essen, bevor wir uns draußen einen Tisch diesmal im Schatten suchten und anfingen zu quatschen. Die Zeit verging leider viel zu schnell und Johanna musste zurück zur Arbeit. Wir verabschiedeten uns und sie ging. Wir brachen dann auch auf und gingen zurück zum Auto. Weiter auf der SH-2 fuhren wir zunächst an einer nahe gelegene Fonterra Plant in Waitoa vorbei, unserem ehemaligen Arbeitgeber. Neugierig machten wir einige Fotos von Milchtrucks mit dem Logo und fuhren dann weiter auf der Ngarua Road nach Süden. Wir folgten dann der SH-27, auf die wir stießen und wechselten in Tirau auf die SH-5. Diese führte uns dann an Rotorua vorbei bis zu unserem nächsten Stopp, dem Waimangu Volcanic Valley (Homepage). Zwischen Rotorua und Taupo liegen die
Southern Crater Lake
Southern Crater Lake
dampfender und
dampfender und
stinkender
stinkender
 Thermal-Bach
Thermal-Bach
Thermalgebiete von Neuseeland. Überall dampft und brodelt es aus dem Boden. Es gibt verschiedene Thermalgebiete, die man besuchen kann, wo besonders viele Schlammlöcher und Geysire auf engerem Raum vorkommen. Letztes Mal hatten wir das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland (Homepage) besucht. Das ist auf jeden Fall einen Besuch wert zumal es den größten Geysir, den Lady Knox bietet. Dieses Mal aber wollten wir ein anderes besuchen und wir hatten uns für das Waimangu Volcanic Valley entschieden. Leider war es mittlerweile schon recht spät und das Thermalgebiet bot nur Einlass bis 15:30 Uhr. Innerhalb des Volcanic Valleys führte ein Wanderweg entlang aller thermalen Sightseeings bis zu dem Lake Rotomahana. Von dort ausgab es dann einen Shuttle, der einen wieder zurück zum Eingang brachte. Für diesen kompletten Wanderweg, der mit 2 Stunden veranschlagt war, war unsere Zeit bis zum Schließen des Thermalgebietes leider zu kurz. Wir strebten also den Weg bis zum Bus Stop 2 an, der mit 1,5 Stunden veranschlagt. Mal sehen ob wir das schaffen würden. Der letzte Bus ging dort um 16:40 Uhr. Wenn wir den verpassen würden, müssten wir den Weg zurückgehen. Also erst mal schnell jeder eine Flasche Wasser aus dem Auto geholt, es war nämlich ziemlich heiß und die Dame an der Kasse riet uns dringend, Wasser mit auf die Wanderung zu nehmen. Und dann ging es los. Der Weg führte zuerst immer weiter nach unten ins Tal rein, teilweise ziemlich steil. Rechter Hand sahen wir schon den ersten Thermalsee liegen, den Southern Crater Lake. Hier dampfte es schon ein wenig an
Echo Crater
Echo Crater
Thermal-Bach
Thermal-Bach
der Wasseroberfläche. Der Weg erreichte dann das Ufergebiet am Echo Crater, einem weiteren See. Nach ein paar Fotos gingen wir weiter und erreichten dann den Bereich, durch den ein kleiner Bach floss, der alle paar Meter ganz unterschiedliche Farben hatte und überall nur heißen Dampf ab ließ. Links ging dann irgendwann eine Abzweigung ab, ein kleiner Umweg führte vom Hauptwanderweg weg zum Inferno Crater. Das war das eigentliche Highlight, was ich unbedingt sehen wollte. Wir mussten 66 Stufen hochgehen und hatten dann den schönsten Blick auf den Inferno Crater. Der war gefüllt mit Wasser gefärbt in einer milchigen Türkisfarbe, so was hab ich noch nicht gesehen. Einfach unglaublich. Wir machten unglaublich viele Fotos und gingen dann weiter vorbei an weiteren bunten, dampfenden und teilweise auch stinkenden Pools und Seen, bis wir wieder auf dem Hauptweg ankamen. Als wir dann den Bus Stop 1 erreichten, war es
Inferno Crater
Inferno Crater
bereits kurz vor 16 Uhr. Wir hatten gerade mal die Hälfte des Weges bis zum Bus Stop 2 hinter uns gebracht aber bereits fast eine Stunde gebraucht. Der letzte Bus würde aber in 40 Minuten fahren. Sollten wir den verpassen, würden wir den kompletten Aufstieg auf dem Rückweg machen müssen. Aber wir wollten es versuchen und gingen den Weg im Schnellschritt weiter. Doch schon nach der nächsten Kurve ging es ziemlich steil bergauf. So würde das nichts werden. Also drehten wir wieder um und gingen zurück zur Bushaltestelle. Nach nur 5 Minuten Wartezeit kam der Bus und wir fuhren zurück zum Eingang. Das Highlight hatten wir ja auf jeden Fall gesehen und beim nächsten Mal würden wir uns mehr Zeit nehmen. Gegen 16:15 Uhr waren wir dann schon wieder am Eingang und Visitor Center. Wir verbrachten noch einige Zeit in unserem ersten Souvenir-Shop auf der Reise und schlugen auch gleich kräftig zu. Wir kauften beide einige T-Shirts mit Maori-Zeichen drauf, eine leichte Outdoor-Jacke und ich kaufte mir noch ein Farnblatt aus Silber als Kettenanhänger. Voll bepackt verließen wir dann das Visitor Center und gingen zu unserem Auto.
Bevor wir los fuhren aßen wir noch unser Obst, was wir am Vortag im Supermarkt gekauft hatten. Leider war einiges schon durch die Hitze im Auto verdorben, daran hatten wir gar nicht gedacht. Weiter ging die Fahrt dann nach Taupo. Hier steuerten wir zuerst einen Supermarkt an, um unsere Vorräte aufzufüllen. Wir suchten uns jeder etwas für das Abendessen aus, es gab in den großen Supermärkten immer
vor unserer Wohnung
vor unserer Wohnung
eine Frischetheke, an der schon zubereitetes Essen und Salate angeboten wurden. Ziemlich praktisch für Leute wie uns, die von Ort zu Ort reisen, ohne groß die Gelegenheit zu haben, zu Kochen. Dann machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft. Wir hatten von der Vermieterin eine Wegbeschreibung bekommen und folgten dieser ohne Probleme. Wir parkten wie angewiesen vor dem Haus. Es war ein 2-stöckiges Haus, wobei sich unten unsere Zimmer, bzw. Wohnung befinden sollte. An der Seite war der Eingang aber bevor wir noch aus dem Auto ausstiegen, kam unser Host schon auf uns zu. Wir wurden herzlich begrüßt und sie zeigte uns auch gleich unsere Wohnung und führte uns durch die Räume. Wir hatten 2 Schlafzimmer, ein großes Badezimmer, durch das lustiger weise der Eingang ging und eine kleine Küche. Alles war modern eingerichtet und sah ziemlich gut aus. An den Wänden hingen zahlreiche selbst gemachte Deko-Elemente, die ich zum Teil später abfotografierte, um sie ggf. mal nachzubasteln. Hinter dem Haus lag noch eine Terrasse, die wir benutzen durften und vor dem Eingang standen noch 2 Lounge Sessel zu unserer Verfügung. Wir waren total begeistern und ein bisschen traurig, dass wir hier nur eine Nacht eingeplant hatten. Falls wir hier noch einmal herkommen würden, mussten wir uns diese Unterkunft auf jeden Fall merken. Auf der Terrasse aßen wir dann zu Abend, unterhielten uns dabei auch mit unserem Host, sie ursprünglich aus Südafrika kam. Anschließend ließen wir den Abend sehr relaxed ausklingen. Jeder zog sich in eine Ecke zurück, las oder schrieb Tagebuch und wir beiden genossen später noch nacheinander die großartige Dusche im großen Badezimmer, bevor wir in die Betten verschwanden und schliefen.

12. Dezember – 424 km

Wieder waren wir früh auf und frühstückten diesmal in der Unterkunft. Unser Host hatte im Kühlschrank frischen Orangensaft, Eier, Speck, Käse, Marmelade und Toastbrot gestellt, auch das hatten wir beim Buchen der Wohnung überhaupt nicht erwartet. So aber konnten wir gestärkt unser Auto packen, uns verabschieden und losfahren. Am Vorabend
 Lake Taupo am frühen Morgen
Lake Taupo am frühen Morgen
hatte uns unser Host noch einige Tipps gegeben, was wir uns unbedingt in der Umgebung vom Lake Taupo anschauen sollten. Die von ihr empfohlenen Huka Falls (Information) waren sowieso auf unserem Plan, aber von den Aratiatia Rapids (Information) wussten wir nichts. Da diese um 10 Uhr geöffnet werden sollten, passte uns das gut in den Zeitplan, so dass wir den Besuch der Rapids mit in unseren Tagesablauf aufnahmen. Zuerst ging es aber zu den Huka Falls. Dazu mussten wir Taupo wieder Richtung Norden verlassen. Dabei kamen wir am Nordende des Lake Taupo vorbei, wo wir kurz anhielten und ein Foto machen. Es war noch recht früh am Morgen und fast keine Leute unterwegs. Die Stimmung über und an dem See war dementsprechend ruhig und schön. Bereits um 8 Uhr waren wir dann an den Huka Falls. Vom Parkplatz aus führte ein kurzer Weg zu einer
Waikato River
Waikato River 
Huka Falls
Huka Falls
Brücke über den Waikato River. Auf der anderen Seite des Flusses ging das ein kleiner Weg entlang, von dem aus man ab und an einen Blick auf den tobenden Fluss und dann später auch auf den Wasserfall werfen konnte. Der Weg vom Parkplatz bis zum Aussichtspunkt, von dem aus man die Huka Falls am besten sehen konnte, war insgesamt nur knapp 200 Meter lang. Die Wasserfälle bestehen aus zwei Kaskaden mit einer 235 m langen dazwischen liegenden Stromschnelle, in der der Waikato River von einer Breite von zuvor rund 100 m in einer Schlucht gleich auf 15 m verengt wird. Die Wassertiefe beträgt in der Schlucht rund 10 m. Beginnend von der ersten Kaskade, die knapp einen Meter beträgt, schießt das Wasser in der Stromschnelle über einen Höhenunterschied von 8 m zu Tal, bevor es in der zweiten Kaskade über 11 m fällt. Bei einem durchschnittlichen Wasserdurchsatz von rund 220.000 Liter pro Sekunde variiert der Durchfluss je nach Wasserstand des Waikato River zwischen 32.000 Liter und 270.000 Liter pro Sekunde. Durch die Fließkraft und Geschwindigkeit sieht das Wasser total schaumig aus, wonach die Maori den Wasserfall auch benannt haben, Huka heißt Schaum. Die Farbe des Wassers war Eisblau, so etwas hatte ich bisher auch noch nicht gesehen. Nachdem wir uns hier genügend umgeschaut hatten, gingen wir zurück zum Auto und fuhren dann zu dem Parkplatz an den Aratiatia Rapids. Gegen 9:30 Uhr waren wir da, so dass wir noch genügend Zeit hatten, uns ein schönes Plätzchen zu suchen, von wo aus wir das Spektakel am besten sehen konnten. Hierbei handelte es sich um einen Staudamm, dem Aratiatia Dam, mit dessen Hilfe der Waikato River im Wasserkraftwerk Aratiatia Strom
Aratiatia Rapids
Aratiatia Rapids
füllen sich langsam
füllen sich langsam
 mit Wasser
mit Wasser
 Waikato River
Waikato River
erzeugt. Der Damm wird mehrmals am Tag für 15 Minuten geöffnet, und lässt Wasser aus dem Waikato River in die Aratiatia Rapids ab. Bis zu 90.000 Liter Wasser stürzen dann turbulent durch die schmale Schlucht und fluten die Aratiatia Rapids. Wenn dann der Damm wieder schlossen wird, laufen die Aratiatia Rapids langsam wieder leer und zurück bleibt ein kleines kaum zu sehendes Bächlein. Bei den Aratiatia Rapids fällt der Waikato River auf natürliche Weise 28 Meter innerhalb eines Kilometers. Dieser Höhenunterschied wird genutzt, um umweltverträgliche hydroelektrische Energie zu gewinnen. Wasser wird durch einen Tunnel zu dem Kraftwerk geleitet.
Ein Stückchen entfernt von dem Damm gab es eine Aussichtsplattform, von der aus wir einen tollen Blick in die Schlucht und damit auf die Stromschnellen hatten. Die Schlucht lag trocken vor uns. Kein Wasser war zu sehen, nur die großen Steinbrocken, die wohl die Stromschnellen bildeten. Hier stellten wir uns hin und warteten darauf, dass es 10 Uhr wurde. Wir waren total alleine hier, aber kurz vor 10 Uhr kamen dann doch anderen Touristen und gesellten sich zu uns. Um 9:51 Uhr hörten wir einen lauten Signalton, um 9:55 Uhr dann noch mal und um 10 Uhr gingen die Schleusen am Damm auf. Aber noch sahen wir kein Wasser durch die Schlucht stürzen. Nach einigen Minuten sahen wir allerdings, dass sie der Bereich direkt hinter dem Damm mit Wasser füllte. Hier gab es noch einen größeren, tieferen Bereich, der erst gefüllt wurde. Als der dann überlief, fing das Wasser an durch die Schlucht zu laufen.
Nun konnten wir zusehen, wie sich minütlich die Schlucht mit Wasser füllte. Der Pegel stieg an so dass nach kurzer Zeit nichts mehr von den Steinbrocken zu sehen war. Stattdessen bot sich uns ein tosender Fluss, der lautstark an uns vorbei schoss. Sehr beeindruckend. Nach etwa 15 bis 20 Minuten wurden die Schleusen am Damm geschlossen und wir konnten zuschauen, wie sich die Schlucht langsam wieder leerte und die Steinbrocken wieder zum Vorschein kamen. Wir waren froh, dass unser Host uns dieses Schauspiel empfohlen hatte und wir hierher gefahren waren. Der Besuch hatte sich auf jeden Fall gelohnt.
Wir gingen zurück zum Auto und fuhren dann auf der SH-1 Richtung Süden, wieder zurück nach Taupo und dann aber weiter. Hinter Ohingaiti bogen wir dann links ab und folgten der SH-54 bis kurz vor Feilding, wo wir wieder nach links auf eine kleine Nebenstrecke abbogen, die Colyton Rd. Wir folgten der Straße durchs Hinterland, die sehr kurvig und hoch und runter bis zur SH-2 ging. Auf dieser fuhren wir dann weiter und folgten dem Navigationsgerät bis zu unserer Unterkunft in Martinborough. Ich hatte auf Google Maps nach Unterkünften in der Nähe vom Cape Palliser gesucht und war über das Whangaimoana Cottage gestolpert. Auf der Homepage des Eigentümers sah ich dann noch andere Unterkünfte, die sie anboten, unter anderem das Crab Apple Cottage (Homepage) direkt in Martinborough. Das hatten wir dann von Deutschland aus gebucht und für 1 Nacht 175 NZD bereits bezahlt. Nun waren wir gespannt auf das Cottage.
Niemand war hier und wir wussten nicht wie wir in das Cottage kommen sollten. Vor dem Cottage stand ein Schild mit einer Telefonnummer, die rief ich an. Da meldete sich aber nur ein Anrufbeantworter, auf dem ich unsere Telefonnummer hinterließ. Wir warteten ungefähr 30 Minuten, immer nur ging der Anrufbeantworter ran. Dann aber nahm die Vermieterin ab und war ein wenig verwundert, dass ich anrief. Schließlich hatte sie uns doch eine Mail geschickt, in der genau beschrieben war, wo der Schlüssel zum Cottage liegt. Leider hatte ich diese Mail nie bekommen. Sie lotste mich dann hinter das Haus, wo in einem Blumenkübel eine kleine Dose lag, in der sich der Schlüssel befand. Wir gingen in
Unser Cottage für 1 Nacht
Unser Cottage für 1 Nacht 
Die Terrasse
Die Terrasse
das Cottage rein und waren total begeistert. Es war zwar für unseren Geschmack etwas plüschig und zusammengewürfelt eingerichtet, aber wir hatten 2 Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, eine große Küche und ein Badezimmer zur Verfügung. Der Kühlschrank war randvoll mit Essen für das Frühstück am nächsten Morgen und in den Schränken stand sogar Kaffee und Tee. Damit hatten wir nicht gerechnet. Hinter dem Cottage lagen eine kleine Holzterrasse und ein Garten. Wir hatten hier wieder mal den Volltreffer gelandet. Da wir auch eine Waschmaschine hatten, stellten wir gleich mal eine Ladung an, nachdem wir das Auto ausgepackt hatten.
Dann gingen wir los zum Memorial Square, dem Zentrum des kleinen Ortes Martinborough. Hier reihten sich kleine Restaurants und Läden aneinander, das Herzstück war aber das The Martinborough Hotel. Das Gebäude steht bereits seit 1880 und ist ganz im Stil der amerikanischen Südstaaten. Nachdem wir etwas umher gewandert waren und unsere Option für das Abendessen ausgekundschaftet hatten, setzen wir uns erst mal an einen Tisch für dem Hotel und bestellten Drinks. Um uns herum war ganz schön Trubel, viele Gäste hier und in den anderen Lokalitäten, die alle bei dem tollen Wetter vor den Restaurants and Bar saßen und standen. Somit gab es viel zu gucken. Anschließend gingen wir dann in die Kitchener St, die gleich neben dem Hotel vom Memory Square abging. Hier lag gleich hinter dem Hotel das Restaurant Pinocchio . Heute gibt es das Restaurant hier leider nicht mehr. Dieses familiengeführte italienische Restaurant ist nach Greytown gezogen, etwa 20km von Martinborough entfernt. Wir aber hatten noch das Glück, hier Essen zu können. Bei unserem ersten Blick in das Menü fiel uns allerdings etwas die Kinnlade runter, die Preise waren doch recht heftig. Aber wir ließen uns das Essen in diesem kleinen, aber sehr feinen Restaurant sehr schmecken. Und es war wirklich sehr gut. Man konnte es schon als Fine Dining bezeichnen. Nach dem Essen und dem Bezahlen gingen wir dann langsam zurück zu unserem Cottage und verschwanden dann auch bald jeder in ihrem Schlafzimmer.

13. Dezember – 24 km

Wir standen wieder relativ früh aus, ließen uns aber viel Zeit mit dem Aufbruch. Im Kühlschrank hatten wir die Zutaten zu einem umfangreichen Frühstück vorgefunden, dass wir gemeinsam zubereiteten. Es gab Rühreier und gebratenen Speck, Toast und Marmeladen bzw. Käse und natürlich Kaffee, bzw. Tee. Für so ein umfangreiches Frühstück mussten wir uns einfach Zeit nehmen. Als wir fertig waren, räumten wir alles weg und machten die Küche sauber, bevor wir unsere Koffer packten und alles ins Auto luden. Gegen 9:30 Uhr fuhren wir dann los. Unser erster Stopp war der Aorangi Forest Park, wo wir eine Wanderung zu den Putangirua Pinnacles (Homepage) machen wollten. Wir fuhren von Martinborough aus die Lake Ferry Rd nach Süden, und bogen dann irgendwann links ab auf die Cape Palliser Rd. Diese führte nach kurzer Zeit immer an der Küste entlang und endete am Cape Palliser, dem südlichsten Punkt der Nordinsel.
 Auf dem Weg zu den
Auf dem Weg zu den
 Putangirua Pinnacles
Putangirua Pinnacles
 Der Blick zurück
Der Blick zurück
Dort wollten wir später auch noch hin. Aber zuerst hielten wir Ausschau nach dem Schild, das uns zu dem Parkplatz führen sollte, an dem der Wanderweg zu den Putangirua Pinnacles begann. Wir fanden die Abzweigung nach ca. 10km und stellten unser Auto auf dem Schotterparkplatz ab. Wir schnappten uns unsere Wasserflaschen und Kameras und machten uns auf den Weg. Es war bereits ziemlich warm und wie es ausschaute, gab es auf dem Weg kaum Schatten. Bei den Putangirua Pinnacles handelt es sich um ein tiefes, durch enge Erosionsrinnen zerschnitten Gelände voller spitzer Steinsäulen. Diese Schlucht diente als Filmkulisse für die „Pfad des Todes“ Szene in der „Rückkehr des Königs“, dem dritten Teil von Peter Jacksons Herr der Ringe. Wir hatten gelesen, dass es insgesamt 3 Wanderwege gibt, um die Putangirua Pinnacles zu besuchen. Sie können zu einem Rundgang von etwa 7 bis 8 km kombiniert werden. Man kann aber auch nur in die Schlucht rein und wieder raus gehen oder den Aufstieg nach oben machen, um von dort die Pinnacles zu bewundern. Beide Wanderwege zu den Putangirua Pinnacles folgen zunächst einem kleinen Flussbett, je nach
immer weiter
immer weiter 
am Fluss entlang
am Fluss entlang
bis wir die ersten
bis wir die ersten
 Pinnacles sahen
Pinnacles sahen
 Rückkehr zur Küste
Rückkehr zur Küste
Jahreszeit mit mehr oder weniger Wasser, in das Tal der Steinsäulen hinein. Die Wanderwege passen sich hier der Natur bzw. vor allem dem Flussbett an. Ab und zu mussten wir das Flussbett über einige größere Steine überquert, dann verläuft der Weg aber auch wieder über Stein- und Schuttgeröll. Kleine Markierungen mit Stöcken weisen die Richtung. Nach etwa 10 Minuten hätten wir uns für den Abzweiger nach Oben zu dem Lookout Point entschieden können, wir bleiben aber lieber unten und folgten dem Flussbett. Dann fingen die Felswände links und rechts immer näher an uns ran zu kommen, die Schlucht wurde enger und die bizarren Steinsäulen tauchten auf. Auf der einen Seite fanden wir dann etwas Schatten, wo wir uns eine Weile hinsetzten und uns in aller Ruhe umschauten. Wir gingen noch etwas weiter in die S
 Unsere
Unsere
erste
erste 
Seal Colony
Seal Colony
ganz nah
ganz nah
chlucht rein, drehten dann aber irgendwann um, nachdem wir einen schönen Eindruck von dieser Landschaft bekommen hatten. Die Hitze machte uns ziemlich zu schaffen und so waren wir bereits nach 1,5 Stunden wieder an unserem Auto.
Wir fuhren die Cape Palliser Rd weiter nach Süden. Bis zur südlichsten Spitze waren es noch etwa 24 km. Wir genossen die Fahrt entlang der Küsten und nachdem wir durch den Ort Ngawi gefahren sind, sahen wir nach der nächsten
Cape Palliser
Cape Palliser 
und der Leuchtturm
und der Leuchtturm
Kurve rechts an der Straße ein großes Felsenplateau, auf dem einig
schwarzer Strand
schwarzer Strand
e Seelöwen herum lagen und sich sonnten. Ich habe sie auch nur entdeckt, da ein anderes Auto hier stand und Leute am Straßenrand standen und mit dem Finger in die Richtung des Plateaus zeigten. Ansonsten waren die grauen Seelöwen sehr gut getarnt. Wir fuhren natürlich auch gleich rechts ran und stiegen aus. Die Tiere waren ziemlich entspannt und so konnten wir in aller Ruhe jede Menge Fotos machen. Nach einer ganzen Weil stiegen wir dann wieder ins Auto und fuhren die letzten Kilometer bis zum Cape Palliser.Am Ende der Straße war ein Schotterparkplatz und von dort führte eine Treppe mit wahnsinnig vielen Stufen hinauf direkt zu dem Leuchtturm, der hoch oben auf einem Berg stand. Den Leuchtturm selber konnte man nicht besteigen, aber Ulla beschloss trotzdem, die Stufen nach oben zu gehen. Ich ging währenddessen lieber ans Wasser. Hier lagen überall große Felsen herum, auf denen ebenfalls Seelöwen herum lagen. Ich kletterte ein bisschen auf diesen Felsen herum und fotografierte die lustigen Tiere. Nachdem Ulla wieder unten war
 Noch mehr
Noch mehr
Seelöwen
Seelöwen 
direkt am
direkt am
Cape Palliser
Cape Palliser
guckten wir uns am Wasser noch etwas gemeinsam um, bevor wir zurück zum Auto gingen und die Cape Palliser Rd wieder zurück Richtung Martinborough fuhren. Wir hielten unterwegs noch kurz nach der Seehundekolonie, um den schwarzen Strand hinter der Kurve zu fotografieren. Die Straße stieß irgendwann auf die SH-53, der wir nach Westen folgten.
Weiter ging es dann auf der SH-2, die dann durch Featherston führte. Hier hielten wir, um zu Tanken. Bei Verlassen der Tankstelle hatten wir leider einen Zusammenstoß mit einem Motorradfahrer. Den Nachmittag verbrachten wir daraufhin erst mit dem Warten auf die Polizei, um den Unfall aufzunehmen und dann auf einen Abschleppwagen für unser Auto.Diese war vorne rechts nämlich ziemlich zerstört, es fuhr zwar noch, aber die Fahrertür konnte nur mit viel Kraft geöffnet werden, da der Kotflügel komplett verzogen und kaputt war. Wir konnten nicht erkennen, ob es irgendwelche Schäden am Unterboden gab, so dass wir es vorzogen, auf einen Abschleppwagen zu warten, der uns nach Wellington zu Europcar schleppten sollte. Zum Glück hatte unser Unfallgegner seine Deutschen Freunde dabei, so dass die Kommunikation einfach war. Sie warteten alle mit uns und als wir nach mehreren Stunden immer noch keine Hoffnung auf einen Abschleppwagen hatten, beschlossen wir es zu wagen, mit dem Auto die 61 km bis zu Europcar in Wellington zu fahren. Toby, der deutsche Freund bot an, uns mit seinem Motorrad zu eskortieren und dafür zu sorgen, dass wir heil und wohlbehalten in Wellington ankamen.
Die Strecke ging dann leider sehr kurvig durch Hügelland, aber zum Glück bot die einspurige Straße immer wieder Haltebuchten an, so dass wir die Autos hinter uns vorbei lassen konnten. So schneckten wir Richtung Wellington und kamen dann endlich gegen 18:30 am Fähranleger von Wellington an. Wir bedankten uns bei Toby, der uns auch noch einen Tipp für ein Restaurant gleich um die Ecke gab, wo wir gut zu Abend essen konnten. Unsere eigentliche Tischreservierung im Logan Brown hatten wir bereits am Nachmittag telefonisch storniert und auch bei unseren Vermietern hatten wie schon Bescheid gegeben, dass wir spät ankommen würden.
Nachdem Toby weggefahren waren, überlegten wir kurz, wie wir unser ganzes Gepäck von hier zu unserer Unterkunft bekommen sollten und beschlossen daraufhin, dass wir die letzten Meter mit dem kaputten Auto nun auch noch fahren konnten. So suchten wir uns zunächst einen Parkplatz in der Nähe von dem Restaurant und aßen dort nach diesem schrecklichen Nachmittag erst mal lecker zu Abend. Empfohlen hatte uns Toby die Avida Bar (Homepage), eine Tapas Bar. Dort bekamen wir noch einen kleinen Tisch und bestellten dann schnell einige Tapas und Getränke. Das Essen war wirklich ziemlich lecker so dass wir glatt noch eine 2. Runde bestellten. Irgendwann kamen wir dann auch noch ins Gespräch mit unseren Tischnachbar, die uns neugierig über unsere Reise ausfragten.
Gegen 20:15 Uhr brachen wir dann aber auf, damit wir nicht zu spät bei unserer Unterkunft ankommen würden. Wir gaben die Adresse ins Navi ein uns machten uns langsam und vorsichtig mit unserem kaputten Auto auf die letzten Kilometer. Wir wurden dann schon von unserem Vermieter empfangen, der uns unser Zimmer zeigte. Das Haus sah von außen ganz nett aus, eher viktorianisch, aber doch schon etwas restaurierungsbedürftig. Unser Zimmer lag separat in einem Anbau hinten neben dem Haus mit separatem Eingang. Wir schleppten unser ganzes Gepäck durch den ganzen Garten in unser Zimmer und dann zeigte uns der Vermieter noch die Dusche, die im Haupthaus lag. Wir duschten beide nacheinander und beschäftigen uns dann mit unserem Gepäck.
Wir mussten alle unsere Habseligkeiten und Einkäufe, die wir bis jetzt schon getätigt hatten, in unsere beiden Reisetaschen und das Handgepäck verstauen. Am nächsten Tag würden wir ja mit der Fähre auf die Südinsel rüberfahren und zwar ohne Auto. Mietwagen darf man in der Regel nicht von einer auf die andere Insel mitnehmen, sondern man muss sie am Fähranleger auf der einen Insel angeben und dann am Fähranleger auf der anderen Insel ein neues anmieten. So mussten wir also zu Fuß mit unserem Gepäck auf die Fähre. Nachdem wir alles verpackt hatten, fielen wir nach diesem aufregenden Tag müde in die Betten.

14. Dezember – 24 km

Der Wecker schmiss uns um 5:45 Uhr aus den Betten. Wir machten uns schnell fertig, packten unsere Sachen ins Auto und fuhren zum Fährterminal. Wir parkten unser Auto direkt davor, nahmen unser gesamtes Gepäck und nachdem wir noch mal kontrolliert hatten, dass nichts mehr von uns im Auto lag, gingen wir zum Check in. Wir hatten Glück und es
 Hafen von Wellington
Hafen von Wellington
Container und jede Menge Holz
Container und jede Menge Holz
 Wir verlassen die Nordinsel
Wir verlassen die Nordinsel
war noch nicht so viel los. So konnten wir direkt zum Schalter und bekamen unsere Bordkarte. Hier konnten wir glücklicherweise auch unsere Reisetaschen wie beim Fliegen aufgeben und auch unseren Autoschlüssel abgeben. Europcar würde diesen hier im Laufe des Tages abholen. Wir setzen uns dann noch in den Wartebereich und sahen zu, wie immer mehr Leute ins Terminal kamen und die Schlange an den Check In-Schaltern immer länger wurde. Gegen 7:25 Uhr konnten wir dann an Bord der Fähre gehen. Vom Terminal bis zur Fähre mussten wir noch ein Stückchen laufen. Die Fähre betraten wir dann über die Laderampe für die Autos. Wir gingen dann gleich 5 Etagen hoch bis ganz nach oben zum View Deck. Das Wetter war super und wir wollten die Überfahrt gerne draußen an Deck genießen. Wir suchten uns eine Sitzbank auf der einen Seite und saßen so etwas windgeschützt. Von hier aus hatten wir auch einen guten Blick auf den Hafen von Wellington. Hier lagen Unmengen von Baumstämmen rum, die darauf warteten, abtransportiert zu werden. Pünktlich um 8 Uhr verließ
Queen Charlotte Sound
Queen Charlotte Sound
die Fähre den Hafen. Als sie dann die geschützte Bucht des Hafens von Wellington verließ und die Hohe See erreichte, wurde es merklich kühler. Bei voller Fahrt war es dann so windig uns kalt, dass wir beschlossen, doch reinzugehen und was heißes zu Trinken. Wenn wir später die Südinsel und ihr Fjordgebiet erreichen würden, wollten wir wieder raus gehen. Nach einigem Suchen und Warten ergatterten wir dann auch einen Platz im Café unter Deck. Wir kauften Kaffee bzw. Tee und zückten unsere Bücher und machten es uns gemütlich. Kurz bevor wir das Fjordland der Südinsel an dem Queen Charlotte Sound erreichten, gingen wir wieder an Deck. Staunend standen wir
auf dem Weg nach
auf dem Weg nach
Picton auf der Südinsel
Picton auf der Südinsel
den Rest der Überfahrt an der der Reling und genossen die Ausblicke. Auf den letzten 30 km fuhren wir durch die Sounds (Fjorde) Richtung Picton. Die Fjorde wurden immer schmaler und irgendwann sah man auch einige kleinere Inseln liegen. Kurz vor Picton sahen wir viele kleine und größere Segelboote auf dem Wasser und in der Shakespeare Bay neben Picton sahen wir ein Kreuzfahrtschiff liegen. Um 11:30 Uhr legte die Fähre in Picton an und alle Passagiere, die zu Fuß auf der Fähre waren, durften als Erstes wieder über die Autorampe die Fähre verlassen. Nicht weit von der Fähre entfernt stand ein Linienbus, der uns dann zum etwas weiter entfernten Terminal brachte, wo wir nach kurzer Wartezeit unsere Reisetaschen abholen konnten. Der gleiche Bus brachte uns dann in den Ort, wo die verschiedenen Autovermieter ihre Büros hatten.
Wir mussten bei Euopcar ein wenig warten bis wir dran kamen. Inzwischen hatte das Büro auf der Nordinsel unser kaputtes Auto abgeholt und wohl im System eingegeben, dass wir einen Unfall hatten. Ich hatte diesen zwar schon telefonisch am Tag des Unfalls gemeldet, aber die Service-Hotline und der Kundenservice von Europcar NZ/AUS war nicht sehr hilfreich gewesen, so dass wir nicht sicher waren, dass die überhaupt registriert hatten, dass wir einen Unfall hatten. Nun aber sollten wir einen Schadensbericht ausfüllen in dem wir beschreiben mussten, was genau passiert ist. Das taten wir, sicherheitshalber fotografierte ich den Bericht auch noch, bevor wir den Vertrag für das neue Auto unterschrieben und die Schlüssel entgegen nahmen. Ich holte das Auto vom Parkplatz vor das Büro, wir luden schnell unser Gepäck ein und fuhren dann los.
1 Stunde war seit dem Anlegen der Fähre vergangen. Ziel war heute unsere Unterkunft in der Nähe von Christchurch. Auf der SH-1 fuhren wir die ganze Zeit an der Küste entlang bis nach Christchurch. Durch diverse Baustellen war die
 Ostküste der Südinsel
Ostküste der Südinsel
Straße teilweise nur einspurig und die Weiterfahrt war durch Ampeln geregelt. Das gab uns immer wieder die Gelegenheit, die Küstenabschnitte, Buchten und Strände zu bewundern und zu fotografieren. Auch hier entdeckten wir unzählige Seelöwen und sogar Delfine sahen wir im Wasser springen.
Gegen 17:25 Uhr kamen wir dann endlich an unserer Unterkunft an. Ein brandneues tolles Einfamilienhaus lag vor uns. Unsere Hosts begrüßten uns schon freundlich vor der Tür uns zeigten uns gleich unsere beiden Zimmer und das Badezimmer, was nur für uns beide war. Das Haus und auch unsere Zimmer waren sehr geschmackvoll und modern eingerichtet. In einem netten Gespräch mit unserem Host erzählten sie uns, dass ihr Haus damals in Christchurch von dem Erdbeben in 2011 komplett zerstört worden war, wie so viele andere Häuser damals auch. Daraufhin wurde hier etwas außerhalb von Christchurch dieses neue Wohngebiet aus dem Boden gestampft und alle, die in 2011 ihre Häuser verloren hatten, bekamen hier ein Grundstück und konnten sich ein neues Haus bauen. Auf Nachfrage empfahlen sie uns ein Restaurant nicht weit weg für unser Abendessen und dann mussten sie auch schon los zu einer privaten Weihnachtsfeier.
Wir bestellten telefonisch einen Tisch für 18:30 und packten dann unser Auto aus. Wir machten uns kurz frisch und fuhren dann auch schon zum Restaurant. Das Two Fat Possums (Homepage) lag direkt an der SH-73 wirklich nicht weit weg von unserer Unterkunft. Schon nach 5 Minuten waren wir da. Wir wurden auch gleich zu unserem Tisch geführt und bekamen die Speisekarte. Wir suchten uns was Leckeres zu Essen aus und ließen es uns richtig gut gehen. Ab Morgen würde unser Camping-Leben anfangen, da wollten wir an unserem letzten Abend noch mal das Abendessen kochen lassen. Es schmeckte auch wirklich ziemlich gut und war eigentlich viel zu viel. Um uns herum war viel Trubel, überall saßen größere Gruppen, alles wohl Weihnachtsfeiern. Zurück bei unserer Unterkunft gingen wir beiden schnell in unsere jeweiligen Zimmer und auch schon bald schlafen. Draußen hörten wir noch ziemlich lange viele Leute feiern, noch mehr Weihnachtsfeiern. Aber irgendwann konnten wir dann endlich schlafen.

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