Für unsere Verhältnisse schliefen wir heute lange. Wir standen erst um 8
Uhr auf, machten uns fertig und gingen dann zum Frühstück runter.
Draußen war es kalt, immer noch nur 16 °C und vor allem war es total
neblig. Vom Südatlantik
mit dem Rad durch Namibia
war überhaupt nichts zu sehen. Das war ja toll. Es gab ein tolles
Frühstücksbuffet, so dass uns nach Herzenslust bedienen und für den Tag
stärken konnten. Neben uns am Tisch saßen 2 junge Männer, die
anscheinend schon sehr lange in Namibia unterwegs waren. Sie saßen dort
barfuß und in sehr gebrauchten Klamotten und sahen insgesamt sehr
lotterich aus. Sie schienen mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, zumindest
sahen wir nach dem Frühstück, als wir zurück zu unseren Zimmern gingen,
draußen vor der Lodge 2 voll bepackte Fahrräder stehen. Irgendwie ja
bewundernswert auf solche Art durch ein Land zu reisen, was eigentlich
nur aus Schotterstraßen bestand. Ich wage mir gar nicht vorzustellen,
wie viele Platten die wohl schon hatten. Wir packten unsere Taschen und
luden dann alles ins Auto und checkten anschließend aus. Leider war von
dem Südatlantik immer noch nichts zu sehen, so dass wir dann Richtung Swakopmund
starteten. Wir fuhren die C34 nach Süden und erreichten nach 116km die
Auf dem Wegnach Swakopmund
Stadt. Entlang der Straße lagen immer mal wieder Wohngebiete, deren
Häuser alle gleich aussahen und immer
Viele deutsche Schilder
hinter hohen Mauern lagen. Alles sah ziemlich karg aus und die
eingemauerten Häuser ließen auf eine nicht wirklich sichere Umgebung
schließen. In Swakopmund angekommen steuerten wir zunächst eine
Tankstelle an. Danach fuhren wir dann ein bisschen durch die Stadt und
überlegten, ob wir anhalten und etwas durch die Straßen schlenderten
sollten. Nachdem wir durch die Straße Tobias Hainyeko fuhren und einige
interessante Läden sahen, suchten wir uns in der Libertina Amathila Ave
einen Parkplatz. Wir schlenderten dann durch die Tobias Hainyeko, wobei
wir mit Schrecken feststellten, dass ja Sonntag sei und einige Geschäfte
geschlossen hatten. Aber wir hatten Glück und konnten einige offene
Läden finden, in denen wir tolle Mitbringsel und Andenken finden
konnten. Vor allen hatten es uns diverse Produkte angetan, die aus
recyceltem Material wie Kaffeekapseln oder Zementsäcken gefertigt
wurden. Wir schlugen ordentlich zu. Dann gingen wir eine Querstraße
runter Richtung
Auf dem Wegdurch Swakopmundgab es viele verschiedeneEindrücke
Strandpromenade, entlang des Strandes und zurück zu unserem Auto. In
einem Supermarkt kauften wir dann noch schnell einige Getränke und für
jeden ein leckeres Eis, bevor wir dann Swakopmund verließen. Wir fuhren
auf der B2 weiter Richtung Süden nach Walvis Bay. Wir
wollten noch einen kurzen Blick auf die Flamingo Lagoon
werfen, bevor wir dann die Küstenregion wieder
Flamingo LagoonStrandhaus in Walvis Bay
Richtung Osten verlassen würden. So fuhren wir an dem Kreisel, an dem
wir eigentlich nach Rechts auf die C14 hätten abbiegen müssen, geradeaus
weiter auf der D1986. An der Flamingo Bay angekommen, fuhren wir auf
einen der viele Parkplätze direkt am Strand und stiegen aus. Tatsächlich
standen hier in einiger Entfernung eine größere Anzahl von Flamingos und
suchten die Lagune nach Nahrung ab. Wir machten ein paar Fotos und
stiegen dann wieder ins Auto. Wir hatten noch einen längeren Weg bis zu
unseren nächsten Unterkunft vor uns und wollten dort nicht zu spät
ankommen. Wir fuhren also zurück zu dem Kreisel und nahmen diesmal die
Ausfahrt der C14. Diese Straße führte weg von der Küste wieder durch
flaches, wüsten ähnliches
Namibische RaststätteAuf dem Weg durch dieNamib-Wüste zum Kuiseb Canyon
Gelände, die Ebene der Zentralnamib. Und die Straße war natürlich wieder
eine Schotterstraße. Nach fast 100km Fahrt ändert sich die Landschaft
dann schlagartig, die Mondlandschaft ist weg und für einen kurzen
Zeitraum ist es eine Berg- und Tallandschaft. Nach weiteren 40km durch
Serpentinen erreichten wir dann die Kuiseb Brücke, die
über den Kuiseb Canyon führte. Jetzt am Ende der
Trockenzeit floss hier natürlich überhaupt kein Wasser. Trotzdem hielten
wir nach der Brücke an. Es war mittlerweile wieder sengend heiß, die 16
°C und der Nebel von heute Morgen war komplett vergessen. Im
Auf dem WegKuiseb CanyonKuiseb BrückeEindrücke
breiten Flussbett standen vereinzelt grüne Bäume und die Felswände
rechts und links vom Flussbett, die es wirklich ein bisschen zu einem
Canyon machten, sahen total faszinierend aus. Wir machten bei 40 °C jede
Menge Fotos und schauten uns eine Weile um. Doch da es hier ein bisschen
Schatten gab, wurde uns schnell sehr warm und wir fuhren weiter. nach
weiteren 44km erreichten wir dann endlich gegen 16:30 Uhr die Einfahrt
zu unserer Unterkunft, die Rostock Ritz Desert Lodge (Homepage).
Ein großes Tor stand da einfach so am Straßenrand und ein Schotterweg
führte hindurch. Von der Lodge war
ZugangstorErster Blick auf die RundbautenDer Weg zu unserenZimmern in einem Rundhaus
aber weit und breit nichts zu sehen. Wir mussten dann tatsächlich noch
fast 7km fahren, bis wir die Lodge endlich vor uns liegen sahen. Zuerst
sahen wir kleine runde Häuser direkt am Hang einer Bergkette liegen, auf
den wir zu fuhren.
Unser Badezimmer
Unser Zimmer
Dann sahen wir dahinter etwas oberhalb ein größeres Haus mit
Parkplätzen, die jeweils wieder unter Wellblechdächern lagen, liegen.
Hier stellten wir unser Auto ab und als wir ausstiegen, sahen wir
dahinter sogar einen Pool, von dem aus man einen tollen Blick auf die
Ebene, durch die wir eben gefahren waren und die jetzt unter uns lag,
hatte. Wir gingen zur Rezeption und wurden da auf Deutsch begrüßt. Wir
checkten ein und bekamen unsere Zimmerschlüssel und die Beschreibung des
Weges wie wir dort hinkommen würden. Wir durften unser Auto zum Ausladen
noch etwas näher ran fahren, mussten das Gepäck dann aber einen kleinen
Weg hinunter zu einem dieser Rundbauten tragen. In jedem dieser am
Berghang gelegenen Rundhäuser waren
Der Weg zum HauptgebäudeEmpfangshalle
2 Zimmer. Sie waren aus Steinen gebaut und erinnerten uns sehr an
Behausungen aus Star Wars Filmen. Sie waren alle so ausgerichtet, dass
man aus jedem Zimmer einen tollen Blick auf die unter uns liegende Ebene
hatte. In jedem Zimmer war auch ein WC und Dusche, allerdings nur durch
einen Vorhang abgetrennt. Es gab keine Klimaanlage sondern nur einen
großen Deckenventilator über dem Doppelbett. Das sollte sich später noch
als einen großen Nachteil herausstellen. Den es war jetzt schon sehr
warm im Zimmer und draußen war so gut wie kein Wind, den man hätte durch
Fenster und Tür durchziehen lassen können. Nachdem wir uns in unseren
Zimmer ein wenig umgeschaut hatten, stellten wir das Auto zurück auf den
Parkplatz und gingen zum Pool. Dort setzten wir uns hin und bestellten
ein kühles Getränk. Hier war relativ viel los, die Liegen waren fast
alle von anderen Gästen belegt und im Wasser tummelten sich diverse
Kinder. Rike und Matthias machten sich dann auf, den Sundowner Walk um
die Lodge herum zu gehen. Dabei handelte es sich um einen Rundgang über
einen Hügel hinunter in eine Schlucht und dann zurück über die Ebene zur
Lodge und sollte etwa 1 Stunde dauern. Oskar und ich dagegen gingen in
das Hauptgebäude und setzten uns in den Bereich bei der Bar, möglichst
nah an einem der Deckenventilatoren, denn es war auch hier drinnen sehr
warm. Ein weitere kühles Getränk sollte uns erfrischen, was aber nicht
wirklich was brachte. Das angepriesene WLAN funktionierte hier leider
auch nicht, so dass wir die Zeit mit Lesen und schwitzen verbrachten.
Als die Sonne dann langsam dem Horizont immer näher kam und es auf der
Terrasse bereits Plätze im Schatten gab, gingen
kalte Getränke undSonnenuntergang überder Wüste
wir raus. Da war die Luft dann doch angenehmer als drinnen. Rike und
Matthias stießen dann später zu uns und bei kalten Getränke genossen wir
zusammen den wirklich schönen Sonnenuntergang über der Wüste. Nachdem
die Sonne dann untergegangen war, gingen wir zum Abendessen, was wieder
im Übernachtungspreis enthalten war. Leider waren die Tische drinnen im
Restaurant gedeckt, so dass wir drinnen essen mussten. Das Essen war
total lecker, wir konnten uns jeder von der Karte auswählen, was wir
wollten, aber die stickige Wärme im Restaurant machte das Abendessen
eher zur Qual. Als es dann daran ging, das Dessert zu bestellen, sagten
wir, das wir das gerne draußen auf der Terrasse essen würden, ob das
okay sei. Und das war es zum Glück. So gingen wir raus und atmeten
erleichtert die frische Luft ein. Wir saßen da noch eine ganze Weile,
auch noch nachdem wir den leckeren Nachtisch aufgegessen hatten, weil es
einfach von den Temperaturen hier total angenehm war an der frischen
Luft. Als wir dann müde in unsere Zimmer gingen, kam der Schock. Es war
dort total heiß und stickig und es regte sich kein Lüftchen. Auch die
Höchststufe des Ventilators hoch über dem Bett brachte nichts. Wir
verbrachten eine schlaflose Nacht in dem heißen Zimmer und erst gegen 4
Uhr schien es etwas abzukühlen, so dass wir wenigstens etwas dösen
konnten.
11. Oktober – 267 km
Um 6:45 Uhr war ich schon wieder wach und hielt es einfach nicht mehr in
dieser Wärme aus. Ich stand auf und
Sonnenaufgang über der Wüste
schnappte mir meine Badesachen und Handtuch und zum Pool. Als ich an der
Terrasse vom Haupthaus vorbei kam, rief Rike mir zu, sie saß mit
Matthias schon auf der Terrasse
Blick von der Terrasse aus auf die Wüste
und trank Kaffee. Da gesellte ich mich doch erst mal dazu. Wir genossen
die relativ kühle Morgenluft und erzählten uns gegenseitig von der
furchtbaren warmen Nacht in unseren Zimmern. Die Besitzerin der Lodge
kam raus und sie erzählte, dass letzte Nacht die erste Nacht war, in der
es sich nicht abgekühlt hat. Das sei sehr ungewöhnlich hier in der Wüste
und viel zu früh im Jahr. Anschließend ging ich zum Pool, an dem noch
kein anderer war. Ich genoss die Abkühlung im kühlen Wasser und vor
allen die grandiose Aussicht über die Wüste. Rike und Matthias gesellten
sich dann zu mir und wir blieben hier alleine bis wir dann gegen 8 Uhr
zurück zu unseren Zimmern gingen. Wir machten uns fertig für das
Der Pool einsam am MorgenRezeption im Hauptgebäude
Frühstück. Obwohl die Tische wieder drinnen gedeckt
Eingang zum Hauptgebäude
waren, fragten wir, ob wir auf der Terrasse frühstückten konnten.
Natürlich ging das und der nette Kellner half uns, Teller, Besteck und
Tassen nach draußen zu tragen, wo wir uns einen Tisch in der Sonne
suchten, denn noch war es gut auszuhalten. Das Frühstück war wieder ein
Buffet und wir ließen es uns schmecken. Der Platz hier mit der Aussicht
war einfach zu schön und so zogen wir das Frühstück mit mehreren Tassen
Kaffee in die Länge. Aber wir
Entlang der C14
mussten irgendwann auschecken, so dass wir dann doch irgendwann zurück
zu den Zimmern gingen, unsere Taschen packten und das Auto beluden. An
der Rezeption checkten wir dann aus und fuhren dann gegen 9:45 Uhr los.
Wir fuhren den Weg zurück zur C14 und bogen dort links ab Richtung
Süden. Gegen 10:30 Uhr kamen wir in Solitaire an.
Solitaire ist seit 1848 eine private Kleinstsiedlung auf der
gleichnamigen Farm im zentralen Namibia am Rande des Namib-Naukluft-Parks.
Solitaire hat etwa 92 Einwohner. Älteste Gebäude sind der 1849
errichtete Laden und die 1851 errichtete Kirche, seit 1879 mit
Solitaire mitalten Tanksäulenund Autos
eigener Orgel. Die Bäckerei mit ihrem berühmten deutschen Apfelkuchen
gibt es leider nicht mehr. Hier geht auch die C19 ab, die zum Sossusvlei
führt. Dort wollten wir heute hin. Trotzdem hielten wir hier erst mal an
und stiegen aus. Es war schon wieder total heiß und da wir im Sossusvlei
(Information)noch höhere
Temperaturen erwarteten, wollten wir hier unsere Getränkevorräte etwas
aufstocken. Wir gingen also in den Laden hinter der Tankstelle und
kauften Getränke. Anschließend schauten wir uns etwas um, denn überall
standen und lagen hier alte Autos, Traktor und Motorrad herum. Ich
fühlte mich ein wenig an die Route 66 versetzt, wo wir auch mehr oder
weniger verlassen Ortschaften besucht hatten, in denen die alten
Fahrzeuge so herum lagen. Wir machten einige Fotos und fuhren
Alte Autosund Traktorenin Solitaire
dann aber auch schon weiter. Nach etwa 70km auf der C19 erreichten wir
den Abbieger nach Sesriem, wo sich der Eingang zum
Sossusvlei befand. Wir fuhren also weiter auf der D826, die uns nach
knapp 12km direkt auf das Eingangstor zum Park führte. Unsere Unterkunft
lag im Park, so dass wir also gleich in den Park rein fuhren. Am Tor
wurden wir von einem Mitarbeiter angehalten, der uns gleich zum Sesriem
Campsite schickte, wo wir am Tresen vom NWR (Namibia
Gegenverkehr siehtman schon von weitemRaststätte á la Namibia
Wildlife Resorts) den Eintritt für den Nationalpark zahlen mussten. Wir
fuhren ein Stück und sahen dann gleich auf der rechten Seite einen
Gebäudekomplex mit vielen geparkten Autos davor. Wir stellten uns dazu
und nachdem wir erst kurz die Toiletten besuchten, gingen wir rein und
zahlen den Eintritt von insgesamt 650 NAD für 2 Tage. Im allgemeinen
Verständnis wird das gesamte Namib-Sandmeer, inklusive der umliegenden
Dünenlandschaften und Vleis, als Sossusvlei bezeichnet. Es ist eines der
drei Gebiete des Namib-Naukluft-Parks (neben Naukluft und Namib) und
erstreckt sich über 30.777 Quadratkilometer. Aber eigentlich ist das
Sossusvlei nur eine der von roten Sanddünen umschlossene beige
Salz-Ton-Pfanne („Vlei“) in der Namib. Das gesamte Sandmeer besteht aus
unzähligen Sanddünen, einige davon bis zu 300 Meter hoch und zwischen
ihnen gibt es viele andere Vleis, nicht nur das Sossusvlei. Der Zugang
zum Sossusvlei ist nur von
Eingangstor zum Sossusvlei
Sonnenauf- bis Sonnenuntergang geöffnet. Wer möglichst früh nach
Sossusvlei aufbrechen will, muss eine Unterkunft innerhalb des
Nationalparks haben. Denn Gäste dieser Lodges oder des Campingplatzes
dürfen schon eine Stunde vor Sonnenaufgang los und bis 1 Stunde nach
Sonnenuntergang noch unterwegs sein im Park. Und genau aus diesem Grund
hatten wir unsere Unterkunft zumindest für die erste Nacht im Park
gewählt.
Vom Eingangstor des Nationalparks führt eine asphaltierte, 65km lange
Straße an roten Sanddünen vorbei bis mitten in das Sandmeer rein. Am
Ende der Straße ist der 4x2 Parkplatz. Von hier aus geht es durch tiefen
Sand nur zu Fuß oder mit 4x4 Fahrzeug weiter, wofür man dafür aber Luft
aus den Reifen lassen muss. Wer weder zu Fuß noch selber mit seinen 4x4
Fahrzeug die letzten 5km zurücklegen möchte, für den stehen an dem 4x2
Parkplatz Shuttle zur Verfügung. Eine Fahrt mit dem Shuttle zum
Sossuslvei und zurück zum 4x2 Parkplatz kostet etwa 180 NAD pro Person.
Wir wollten
Hilfe beim Luft ablassen
am nächsten Tag früh morgens los, so dass wir zum Sonnenaufgang bereits
am Sossusvlei, also der Salzpfanne am Ende der 70km, sein würden. Um die
5km Sandpiste zu fahren, mussten wir aber zunächst Luft aus unseren
Reifen lassen und ich hatte im Internet gelesen, dass man das an der
Tankstelle vor den Toren des Nationalparks machen lassen kann. Und da
fuhren wir jetzt erst mal hin. Also wieder raus durch das Tor, der
Mitarbeiter dort schaute uns etwas verwirrt an. Ich erklärte ihm kurz,
dass wir zur Tankstelle gegenüber wollten, um die Luft aus unseren
Reifen zu lassen und gleich wieder kommen würden. An der Tankstelle
angekommen, füllten wir unseren Tank und fragten den Tankwart, wer uns
denn mit dem Luftdruck helfen könnte. Er zeigte in Richtung des Gebäudes
hinter ihm und in der Tat standen dort einige andere Autos, an denen
Tankstellenmitarbeiter gerade Luft aus den Reifen ließen der sie wieder
aufpumpten. Matthias und Oskar blieben also im Auto und warteten darauf,
dass der Tankwart mit dem Tanken fertig war und Rike und ich gingen
schon mal in den kleinen Supermarkt, um noch mehr Trinkwasser zu kaufen.
Als wir wieder raus kamen, stand unser Auto bereits vor der Garage und
ein freundlicher Mitarbeiter ging von Reifen zu Reifen und ließ die Luft
ab. Nachdem er damit fertig war, gaben wir ihm als Danks ein Trinkgeld,
denn das Luft ablassen bzw. wieder aufpumpen war hier kostenlos. Dann
fuhren wir wieder rüber in den Nationalpark und diesmal direkt weiter zu
unser Unterkunft, die Sossus Dune Lodge (Homepage).
Neben dem Sesriem Campsite war dies die einzige Unterkunft innerhalb des
Nationalparks. Und da wir unbedingt die Möglichkeit haben wollten, einen
Sonnenuntergang und auch einen Sonnenaufgang in der roten
Dünenlandschaft zu erleben, hatten wir hier für eine Nacht tief in die
Tasche gegriffen und uns die Übernachtung der Sossus Dune Lodge
geleistet. Die Lodge lag ganz in der Nähe vom Sesriem Canyon.
Auch hier waren die Rundbauten, in denen die Zimmer waren direkt vor
eine Bergkette mit Blick auf die Dünenlandschaft angeordnet. Wir fuhren
die Schotterstraße entlang und dann die Zufahrt zur Lodge. Es gab hier
einen Schotterparkplatz und wir stellten hier unser Auto ab. Dann gingen
wir Richtung Lodge. Einige Stufen führten hoch auf einen Holzsteg, der
zur Rezeption führte. Dort gingen wir zunähst hin. Wir wurden mit einem
Kaltgetränk begrüßt und erhielten eine kurze Einführung. Wir bestellten
für
Eine Kette von Rundbautenunser ZimmerSchlafzimmer mit AusblickBadezimmer mit Ausblick
den nächsten Morgen ein Frühstückspaket, da wir weit vor Sonnenaufgang
losfahren wollten. Dann checkten wir ein und gingen zurück zu unserem
Auto, um unser Gepäck zu holen. Uns folgte ein Mitarbeiter mit einer
Gepäckkarre, auf der er unsere Reisetaschen zu unseren Zimmern brachte.
Alle Rundbauten waren über den Holzsteg miteinander verbunden. Hinter
der Rezeption befand sich eine große Terrasse und das Restaurant schloss
sich der Rezeption an. Dahinter lag der Pool mit einer Sonnenterrasse,
die unter einem Dach auf Zweigen lag und wo einige Liegen und kleine
Tische standen. Von der großen Terrasse vor dem Restaurant ging dann der
Holzsteg zu den Rundbauten ab. Von diesem Hauptsteg führten dann
kleinere Holzstege zu den einzelnen Rundbauten. Jeder Rundbau bestand
aus 2 Bereichen, so dass wir annahmen, das sich in jeden Rundbau 2
Zimmer befanden. Aber tatsächlich war in jedem nur ein Zimmer. Der linke
Teil war ein riesiges Badezimmer und der rechte Teil war das
Schlafzimmer mit Loungeecke und Kühlschrank. Die Loungeliegen standen
direkt vor dem Panoramafenster und boten einen fantastischen Blick auf
die Wüste. Zwischen den beiden Bereichen lag gegenüber der Haustür eine
weitere Tür, die nach draußen auf den Balkon führte. Die Rundbauten
standen alle auf Stelzen, so dass sie über dem Boden zu schweben
schienen. Leider war zunähst nur ein Zimmer fertig und frei, so dass wir
noch etwa 15 Minuten warten mussten, bis wir auch den 2. Rundbau
beziehen konnten. Draußen war es leider bereits unerträglich heiß, so
dass wir es in der Sonne kaum aushielten. Wir beschlossen daher, zum
Pool zu gehen, um uns abzukühlen und
Pool der Sossus Dune Lodge
dort im Schatten etwas auszuruhen. Am Nachmittag wollten wir dann weiter
in die Dünenlandschaft rein fahren, um dort mitten in den roten Dünen
den Sonnenuntergang zu genießen. Also schnappten wir uns unsere
Badesachen und holten uns im Restaurant Handtücher, die dort ein einem
Regal für alle Gäste zur Verfügung standen. Am Pool suchten wir uns
Liegen im Schatten und gingen dann erst mal ins Wasser. Zunächst war das
Wasser sehr erfrischend und blieben eine ganze Weile drin, aber sobald
wir aus dem Pool raus gingen, trockneten wir super schnell und de ganze
Erfrischung war dahin. Selbst im Schatten war es sehr warm. Leider bot
das Dach aus Zweigen keinen kompletten Schutz vor Sonne. Durch die
Lücken kam die Sonne durch, so dass durchaus Sonnenbrandgefahr trotz
Sonnencreme bestand. So gingen wir dann nach einer weiteren Abkühlung im
Pool zurück zu unseren Zimmer, wo es zumindest ein wenig Abkühlung durch
einen Ventilator gab. Wir machten uns dann aber auch schon bald fertig
und fuhren gegen 16 Uhr los. Wir fuhren von der Lodge aus zur Straße,
die auf 65km bis zum Sossusvlei führte. Diese war asphaltiert, so dass
wir hier gut voran kamen. Die roten Dünen entlang der Straße sahen total
schön aus. Sie kamen mit jeden Kilometer, den wir fuhren, näher
zusammen. Nach 43 km auf der Panoramastraße erreichten wir die Dune
45. Hier führte ein Abstecher von der Hauptstraße zu einem
Parkplatz direkt vor der Düne. Dort machten wir unseren ersten Stopp.
Doch wir schauten uns nur kurz um, machten ein paar Fotos aus dem Auto
entlang der PanoramastraßeDune 45Parkplatz vor der Dune 45Dune 45
und fuhren dann zurück zur Panoramastraße und weiter nach Westen. Wir
wollten bis zum 4x2-Parkplatz fahren, um uns nach den Fahrzeiten der
Shuttle zu erkundigen und einen Blick auf die Sandpiste werfen und dann
entscheiden, ob wir die letzten Kilometer durch den Sand am nächsten
Morgen selber fahren oder lieber auf ein Shuttle umsteigen sollten. Dort
angekommen stellten wir unser Auto ab und schauten uns um. Einige
Shuttle und andere Autos standen hier her
4x2-Parkplatz am Ende der 65kmrauf auf die Dune 45fast ganz obenDune 45
um. In der einen Ecke des Parkplatzes stand eine kleine Bude. Sie war
geschlossen, aber außen hing ein Schild mit den Fahrzeiten und Preisen
der Shuttle. Das erste Shuttle fährt hier im Sommer um 6 Uhr los. Dann
gingen wir zum Anfang
Vogel im Licht des Sonnenuntergangs
der Sandpiste. Sie schien in der Tat sehr sandig sein. Wir waren immer
noch unsicher und am überlegen. Dann sahen wir ein Auto auf uns
zukommen. Es fuhr langsam aber stetig auf der Sandpiste und hielt dann
auf dem Parkplatz an. Wir beschlossen, den Fahrer einfach mal nach
seinen Erfahrungen und eventuellen Tipps zu fragen. Es handelte sich um
ein paar aus der Schweiz und der Fahrer meinte, mit reduziertem
Luftdruck in den Reifen sollte das mit unserem Auto kein Problem sein.
Das wichtigste wäre langsam und gleichmäßig zu fahren und auf gar keinen
Fall, auch nicht für Tiere, anzuhalten. Dann würden wir nicht wieder
anfahren können. Matthias traute sich das zu und so beschlossen wir, die
letzten Kilometer am Morgen nächsten Morgen selber zu fahren. Wir fuhren
dann auf der Panoramastraße zurück und
Sonnenuntergang über demNamib-Sandmeer
steuerten erneut die Dune 45 an. Diesmal stiegen wir aus, denn hier
wollten wir den Sonnenuntergang genießen. Die drei anderen machten sich
dann tatsächlich daran, auf die Dune 45 zu klettern. Langsam aber stetig
gingen sie entlang des Grats auf die Düne, und sie waren nicht die
einzigen. Ich beobachtete sie von unten und fotografierte sie von hier
aus. Nachdem sie dann soweit oben war, dass ich sie selbst mit meinem
Teleobjektiv kaum noch einfangen konnte, lief ich ein wenig um die Düne
herum, um mich umzuschauen und die Dünenlandschaft aus anderen
Perspektiven zu fotografieren. Es dauerte eine ganze Weile, bis die 3
sich wieder an den Abstieg machten. Der
Abendessen auf der Terrasse der Lodge
ging dann natürlich deutlich schneller als der Aufstieg und schon bald
saßen sie neben mir auf einem Picknicktisch, von dem aus wir dann der
Sonne zuschauten, wie sie am Horizont unterging. Der Tisch stand unter
einem einsamen Baum und in diesem Baum saß ein Greifvogel mit
ausgebreiteten Flügeln. Es schien so, als ob er den kleinsten Luftzug
zum Abkühlen einfangen wollte und die untergehende Sonne färbte ihn
total orange, wie man gut auf dem Foto erkennen kann. Der
Sonnenuntergang war auch nicht schlecht und wir waren froh, dass wir
innerhalb des Parks wohnten, denn sonst hätten wir jetzt schon den Park
verlassen müssen. Gegen 19 Uhr, nachdem die Sonne dann verschwunden war,
gingen wir zum Auto und fuhren die letzten 43km auf der Panoramastraße
zurück zu unserer Lodge. Es war mittlerweile stockfinster und es gab
keinerlei Beleuchtung der Straße. Wir mussten dann am Ende im
Schritttempo fahren, um auch die Abzweigung der Schotterstraße zu
unserer Lodge zu finden. In der Lodge gingen wir dann gleich direkt ins
Restaurant und baten um einen Tisch draußen auf der Terrasse, den die
Temperatur war inzwischen sehr angenehm. Wir wurden zu einem Tisch
geführt und und konnten dann auch gleich unsere Getränke bestellen.
Unterschiedliches Gerichte zur Auswahl gab es irgendwie nicht. Es gab
nur ein 3-Gänge-Menü für 150 NAD, was umgerechnet etwa 9 EUR entspricht,
was sehr lecker war. Die Kellnerin machte im Anschluss keinerlei
Anstalten, uns eine Rechnung zu bringen. Sie war davon ausgegangen, dass
wir Halbpension hatten. Natürlich klärten wir sie auf und sie bedankte
sich mehrfach für unsere Ehrlichkeit, als sie uns die Rechnung brachte
und wir bei ihr bezahlten. Anschließend gingen wir zu unseren Rundbauten
und dann auch schon in die Betten. Am nächsten Tag wollten wir früh
aufstehen, so dass wir lieber früher schlafen gingen.
12. Oktober – 180 km
Um 4:50 Uhr klingelte der Wecker und wir standen auf. Wir machten uns
fertig und packten unsere Taschen. Um 5:20 Uhr waren wir mit dem
Gepäckträger verabredet, der unsere Reisetaschen mit seiner Gepäckkarre
zu unserem Auto bringen wollte. Aber leider tauchte der nicht auf. So
fingen wir an, unsere schweren Taschen den langen Holzsteg entlang zu
schleppen. Als ich auf Höhe des Restaurants war, kam er dann. Er lud
unsere Taschen auf seine Karre und fuhr
Sonnenaufgang am Deadvlei Parkplatz
sie uns den restlichen Weg zum Auto. Einer schnappte sich aus dem
Gebäude der Rezeption unsere bestellten Breakfast Packs und schon waren
wir startklar. Es war stockfinster und wir mussten wieder etwas
langsamer fahren, um wieder die Abzweigung zu finden. Nach knapp 1
Stunde kamen wir dann am 4x2-Parkplatz am Ende der 65km langen
Panoramastraße an. Wir waren nicht die einzigen, die hier so früh schon
unterwegs waren. Aber lustigerweise waren die meisten bereits an der
Dune 45 abgebogen, so dass hier hinten relativ wenig Autos standen bzw.
ankamen. Wir hielten gar nicht erst an, sondern fuhren todesmutig auf
die Sandpiste los. Jetzt galt es langsam aber gleichmäßig zu fahren, ja
nicht anhalten und immer Ausschau nach den vermeintlich
Auf zum Deadvlei
besten Spuren zu suchen. Die Sandpiste war ziemlich breit und die Spuren
führten mal weiter links aber auch mal weiter rechts entlang. Teilweise
war der Sand recht tief, wir trafen auf Schlaglöcher und vielen Wellen,
aber wir kamen dann am Ende ohne
und ein Stück hoch
Probleme am Parkplatz des Deadvleis an.Der war dann auch von den
Bodenverhältnissen deutlich besser als die Sandpiste, so dass wir nicht
befürchten mussten, hier später nicht mehr anfahren zu können. Nur ein
einziges Auto stand hier bereits. Das versprach ein unglaubliches
Erlebnis im Deadvlei zu werden. Doch erst mal genossen wir
von hier aus den Sonnenaufgang. Es sah unglaublich toll aus, wie die
ersten Strahlen über die Dünen kamen und den Morgennebel beleuchtete.
Vom Parkplatz aus mussten wir noch etwa 1,1km durch rote Dünen laufen,
bis wir beim Deadvlei, dem bestimmt am häufigsten fotografierten Ort des
Sossuvleis ankommen würden. Um 6:45 gingen wir dann bepackt mit
Rucksäcken voll mit Wasserflaschen und Kameras los. Ein Schild auf dem
Parkplatz wies uns in die grobe Richtung. Es behauptete, man müssen den
Markierungen folgen. In regelmäßigen Abständen steckten weiße Holzmarker
im Sand, denen wir einfach nur folgen mussten. Der Weg ging durch Sand,
der das Vorwärtskommen natürlich etwas erschwerte. Bei jeden Schritt
rutschten wir immer wieder ein Stückchen zurück und somit war es
deutlich anstrengender hier zu gehen als auf Schotterwegen. Wir gingen
vorbei an kleineren Tonpfannen, eingerahmt von roten Dünen, die nach und
Auf dem Wegzum Deadvleidurch das roteNamib-Sandmeer
nach immer mehr von der aufgehenden Sonne angestrahlt wurden. Zunächst
war der Weg zum Glück noch relativ flach, aber dann änderte sich das.
Wir mussten dann ein Stück eine Düne hochgehen, wo wir gefühlt 2
Schritte vor, ein Schritt zurück vorwärts kamen. Als wir oben angekommen
waren, sahen wir schon das Deadvlei vor uns liegen. Die Tonpfanne lag
noch komplett im Schatten, nur auf der Westseite wurden die roten Dünen
schon von der Sonne angestrahlt. Und
Deadvlei im SchattenDeadvlei 1 Stunde später
begeistert stellten wir fest, dass nur 2 andere Besucher außer uns hier
waren. Davon hätte ich gar nicht zu träumen gewagt. Schnell gingen wir
die eben erklommene Düne wieder runter und dann die letzten Meter bis
zum Deadvlei. Am Rand der Tonpfanne stand ein Schild, auf dem man
Bodenbeschaffenheit
aber kaum noch erkennen konnte, dass dort das Betreten und Anfassen der
Kameldornbäume, die im Deadvlei standen, verboten war. Diese
abgestorbenen Kameldornbäume sind charakteristisch und namensgebend für
das Deadvlei und wurden schon auf unzähligen Fotos abgelichtet. Aufgrund
der extremen Trockenheit verrotten sie nur sehr langsam und sind deshalb
bis heute erhalten. Radiokarbondatierungen des Holzes ergaben, dass die
Baumgerippe ein Gesamtalter von rund 850 Jahren haben, und dass die
Bäume in der zweiten Hälfte des 14. und der ersten Hälfte des 15.
Jahrhunderts abstarben. Die Grundfläche des Deadvleis hat eine Größe von
rund 0,6 Quadratkilometer und im Südosten der Senke erhebt sich der
Hauptteil von Big Daddy, die mit 350 bis 380 Metern Höhe
eine der höchsten Sanddünen der Welt ist. Viele Besucher wollen diese
Düne früh morgens erklimmen, um dann dort den Sonnenaufgang über dem
Deadvlei zu erleben und dann von dort die Steilwand runter ins Deadvlei
rennen. Der Aufstieg bis zum höchsten Punkt sollte so etwa 1 bis 2
Stunden
dauern, je nach Fitness. Das war uns deutlich zu anstrengend gewesen, so
dass wir den direkten Weg zum Deadvlei gewählt hatten. Wir betraten also
nun andächtig die Tonpfanne und gingen auf die Kameldornbäume zu. Da
erblickte ich
Deadvlei am Morgen
auf der westlichen Düne ein Oryx, dass sich nach Norden, wenn vom
Deadvlei bewegte. Das war ja mein Traum gewesen, ein Oryx auf dem roten
Sand zu fotografieren. Also ging ich zügig in die Richtung, in der
Hoffnung, noch ein Foto vom Oryx zu machen. Aber leider wurde das Oryx
immer schneller, je näher ich heran kam. So blieb mir nur ein Foto mit
dem Teleobjektiv, aber selbst dafür war es bereits zu weit weg. Schade,
das wäre echt ein tolles Foto geworden. Nun schauten wir uns in Ruhe im
Deadvlei um und machten viele Fotos von den dunklen
Kameldornbäume im Deadvlei
Kameldornbäumen auf dem hellen Boden vor den roten Dünen und dem blauen
Himmel. Genau so hatte ich es mir vorgestellt und ich war total happy,
hier zu sein. Immer noch waren keine anderen Besucher im Anmarsch, so
dass wir uns fast ganz alleine hier vor kamen. Wir gingen einmal quer
durch das Tal auf Big Daddy zu und standen dann staunend am Fuß dieser
riesige Düne. Die Westseite lag noch komplett im Schatten, während der
westliche Teil des Deadvlei mittlerweile von der Sonne beschienen wurde.
Wir schlenderten wieder langsam in den sonnigen Teil und machten ein
paar letzte Fotos. Nachdem wir eine gute Stunde im Deadvlei herum
gewandert waren,
Der Weg zurückzum ParkplatzPicknicktisch unter den BäumenBesucher auf dem Weg zum Deadvlei
machten wir uns auf dem Rückweg. Auf dem Weg durch die Dünen zurück zum
Parkplatz kamen uns dann jede Menge andere Besucher entgegen. Da sie
ziemlich genau 1 Stunde nach uns hier ankamen, konnte man daraus
schlussfolgern,
Rauf auf Big Daddy
dass sie wohl außerhalb des Sossusvlei übernachtet haben und darum erst
1 Stunde nach uns die Reise durch den Nationalpark hatten antreten
können. Als wir am Parkplatz ankamen,
Sandpiste imSossusvlei
holten wir unsere Breakfast Packs aus dem Auto und setzten uns an einen
der Picknicktische, die unter den wenigen Bäumen im Schatten standen.
Wir frühstückten in aller Ruhe und schauten zu, wie ein Auto nach dem
anderen hier an kam und die Besucher in einer langen Schlange Richtung
Deadvlei marschierten. Wir waren so happy, dass wir hier früh genug
waren, um fast alleine das Deadvlei in der aufgehenden Sonne zu erleben.
Wir sahen jetzt auch eine ganze Reihe von Besuchern Big Daddy besteigen,
alle schön hintereinander weg. Ganz schön bewundernswert. Nachdem wir
mit unserem
Zurück durchden Nationalpark
Frühstück fertig waren, gingen wir zum Auto und packten luden alles ein.
Nun ging es darum, auch die Rückfahrt durch die Sandpiste zu schaffen.
Die Temperaturen waren inzwischen deutlich höher und damit war der Sand
natürlich auch lockerer und tiefer. Als wir losfahren wollten, fuhr auch
ein Shuttle los zurück zum 4x2 Parkplatz. Was für ein Glück.So konnten
wir einfach diesem Shuttle hinterher fahren, der einheimische Fahrer
wusste bestimmt diebeste Spur zurück. Die Fahrt klappte so gut, dass ich
sogar während der Fahrt einige Fotos von der Sandpiste machen konnte.
Ohne Probleme kamen
Blick vom Parkplatzin den Sesriem Canyon
wir am 4x2 Parkplatz an und alle atmeten ein wenig erleichtert auf. Die
Sandpiste war geschafft. Wir fuhren gleich weiter ohne groß anzuhalten
direkt zum Sesriem Canyon. Dieser befand sich unweit von
unserer Lodge. Die Schotterstraße führte bis an den Rand des Canyons
heran und es gab dort auch eine Möglichkeit, das Auto abzustellen. Hier
begann der Canyon und wir
Und noch weiter runterin den Sesriem Canyon
konnte ohne Problem im stetig nach unten führenden Flussbett entlang
gehen. Der eigentliche Sesriem Canyon war etwa 1 km lang und bis zu 30 m
tief. Zunächst führte uns das Flussbett aber auf nur etwa 3 bis
5Meter Tiefe hinab. Links und rechts führte gerade Feldwände hinauf und
der Canyon war hier noch rechts breit, so dass man bequem am Boden des
Canyons entlang laufen konnte. Je weiter wir gingen, um so weiter runter
kamen wir. Nach einer kleinen Kurve führten dann in Stein gehauene
Stufen, die ziemlich steil und vor allem rutschig waren, das
letzte Stück runter und schon bald wurde der Canyon immer
Der Weg zurücknach oben
schmaler. Im weiteren Verlauf waren die Felswände nur 2m voneinander
entfernt. Immer wieder musste man kletternd über Felsbrocken und Stein
gehen, um weiter zukommen. Wir fühlten uns sofort nach Utah, bzw.
Kalifornien, USA versetzt, wo wir schon durch den Antilope Slot Canyon
bzw. den Mosaic Canyon im Death Valley gewandert waren. Links und rechts
gingen immer wieder Wege ab, auf denen man weitere Bereiche des Sesriem
Canyons erkunden konnte. Doch wir drehten nach einer Weile wieder um und
gingen den Hauptweg des Canyons zurück bis zum Parkplatz. Es war
mittlerweile 10:45 Uhr und wir verließen den Nationalpark und fuhren
rüber zur Tankstelle. Zunächst wollten wir den Wagen auftanken und dann
den Druck der Reifen
Spuren derTierwelt im CanyonFlora undFauna im Canyon
wieder erhöhen lassen. Der Tankwart machte uns darauf aufmerksam, dass
unsere Reifen doch alle ziemlich platt waren,was wir grinsend zur
Kenntnis nahmen und ihm sagten, unser nächster Stopp wäre sein Kollege
mit der Luft. Da fuhren wir dann nach dem Auftanken hin und unsere
Reifen wurden alle wieder aufgepumpt. Im Shop kauften wir noch einige
Getränke, bevor wir dann zu unserer nächsten Unterkunft fuhren, dem Desert
Camp (Homepage). Es
lag direkt neben dem Desert Quiver Camp und der Zugang zu beiden Camps
ging direkt von der D826 ab, nur kurz hinter dem Eingang zum Sossusvlei.
Wir fuhren den Weg
Einfahrt zu beiden Desert CampsRezeption des Desert CampsGnu vor Haus 228von der Rezeption zu unserem Häusern
auf das Camp zu, das aus mehreren kleinen Häusern bestand, die alle
nebeneinander standen, jeweils mit der Terrasse Richtung Nordosten, der
Wüste. Doch zunächst lenkte ein sehr interessanter Besucher vor dem
Haus, auf das wir direkt zu fuhren, unsere Blicke auf sich. Da stand
doch ausgewachsenes Gnu vor dem Haus und guckte uns neugierig an. Wir
stoppten kurz und fotografierten aus dem Auto heraus das Gnu, bevor wir
dann an den weiteren Häusern entlang weiter bis zu Rezeption fuhren.
Hier stiegen wir alle aus und gingen zur Rezeption, um einzuchecken. Wir
wurden überschwänglich begrüßt und mussten einige Formulare ausfüllen.
Dann bekamen wir 2 Schlüssel, zu 2 nebeneinander liegenden Häusern und
eine kurze Einweisung wo was ist. Hinter der Rezeption lag der Pool,
umgeben von etwas Rasen,
Terrasse mit Blick auf WüsteSchlafbereichBadezimmer & Garderobe
Sonnenliegen und Markisen. Handtücher lagen an der Rezeption zur freien
Verfügung und gegenüber vom Pool gab es sogar eine kleine Bar. Wir
fuhren bzw. gingen dann aber erst mal zu unseren Häusern. Das Desert
Camp war eigentlich ausgelegt um Selbstversorger zu beherbergen. Jedes
Haus hatte ein kleine Terrasse und eine komplett ausgestattete
Outdoor-Küche und noch einen Grill. Die Kühlschränke in unseren
Outdoor-Küchen nutzten wir natürlich gleich für unsere Getränke. Die
Häuser selber hatten jeweils einen großen Raum, in den man durch die Tür
auf der Terrasse kam. Im vorderen Teil stand ein großes Doppelbett mit
Blick auf die Terrasse und damit auf die Wüste. Hinter dem Bett grenzte
eine nicht ganz bis zur Decke reichende Wand den Schlafbereich vom
Badezimmer ab. Auf der Rückseite der Wand war der offene Kleiderschrank,
gegenüber davon das Waschbecken. Die Dusche und die Toilette lagen dann
abgetrennt in 2 kleineren Räumen dahinter. Alles in allem war die
Einrichtung zweckmäßig, modern und relativ neu. Wir schleppten zunähst
unser Gepäck in unsere Häuser und schnappten uns dann unsere
Badeklamotten. Wir gingen den kurzen Weg über die staubige Straße zum
Pool und ließen uns dort auf den Liegen nieder. Wir waren
Pool des Desert Camps
hier total alleine und genossen das kühle Wasser des Pools und die Ruhe
am Pool sehr. Leider ging das versprochene WLAN nicht und, nachdem ein
anderer Gast sich darüber an der Rezeption beschwert hatte, auch nur
sporadisch. Wir wollten eigentlich einen weiteren Schwung von
Fotopostkarten nach Hause schicken und die Messenger-Familien-Gruppe mit
den neuesten Fotos versorgen. Aber das gelang uns nur schleppend. Als
dann plötzlich auch noch einige Kinder am Pool auftauchten, gingen wir
zurück zu unseren Häusern und machten Siesta in unseren kühlen
Schlafzimmern. Draußen war es nämlich mittlerweile brühend heiß geworden
und kaum noch auszuhalten. Wie bereits am Tag zuvor hatten wir hier in
der Mittagshitze lockere 43° C, so dass wir uns bis etwa 16 Uhr in
unseren jeweiligen Häusern aufhielten. Dann gingen wir noch mal zum
Pool, wo es mittlerweile aber voll war. Fast alle Liegen waren belegt,
nicht immer von Menschen, meist eher von Handtüchern. Als wir etwas
ratlos herum standen, bewegte sich zumindest ein Mensch und machte
einige Liegen für uns frei. Wir chillten im Schatten und gingen ab und
zu in den Pool zu abkühlen, wobei wir hier aufpassen mussten, dass wir
nicht mit den im Wasser tobenden Kinder kollidierten. Gegen 18 Uhr
gingen wir dann wieder zurück zu unseren Häusern, um uns für das
Abendessen fertig zu machen. Wir waren keine Selbstversorger, sondern in
unserer Reservierung war sowohl das Abendessen als auch das Frühstück am
nächsten Morgen, jeweils drüber in der Sossusvlei Lodge
enthalten. Gegen 18:45 Uhr fuhren wir dann mit dem Auto zurück zur D826,
dann Richtung Eingangstor zum Nationalpark und kurz vorher rechts zur
Sossusvlei Lodge. Wir parkten unser Auto und gingen zur Lodge. Wir
gingen durch ein riesiges Tor und der gepflasterte Weg führte uns an
Läden und der Rezeption vorbei auf die große Terrasse. Hier standen
viele eingedeckten Tische und eine Kellnerin fragte uns nach unserer
Zimmernummer und führte uns dann zu einem
Eingang zur Sossusvlei LodgeRestaurant-Terrasse mit Cooking Station im Hintergrund
Tisch am Ende der Terrasse. Wir bestellten Getränke und ließen uns dann
erklären, wo wir was finden würden. Die Salatbar und das Dessert-Buffet
befand sich in einem Raum am anderen Ende der Terrasse, wo dann auch
Maskenpflicht herrschte. Und das Hauptgericht gab es auf der Terrasse.
Nicht weit weg von unserem Tisch war der Live Cooking Bereich, wo
insgesamt 3 Köche an 3 Grillstationen standen und Fleisch und Fisch nach
Bestellung grillten. Dazwischen war ein gemauertes Rondell, wo diverse
Beilagen standen. An den Grillstationen konnte man sich aus mehreren
Fleisch- und Fischsorten was aussuchen, und während man wartete oder
bereits die Beilagen aussuchte, wurde es frisch gegrillt. Ziemlich cool.
Wir genossen den Abend auf der Terrasse sehr, die Temperaturen waren
endlich angenehm. Erst kurz vor 21 Uhr gingen wir zum Empfang, wo wir
unsere Getränke bezahlen mussten und fuhren dann zurück zu unserem Camp.
Wir waren sehr froh, dass es hier wieder eine Klimaanlage in unseren
Zimmern gab, so dass wir alle eine angenehme Nacht hatten.
13. Oktober – 361 km
Wir standen bereits um 7:15 Uhr auf und genossen unseren ersten Kaffee
auf der Terrasse bei angenehmen Temperaturen
1. Kaffee am Morgen mit tollem Blick
und schöner, frischer Luft und tollem Blick auf die Wüste. Um 8 Uhr
fuhren wir dann rüber zur Sossusvlei Lodge, um dort zu frühstücken.
Diesmal bekamen wir einen Tisch direkt an der Mauer der
Terrassenbegrenzung mit direktem Blick auf den Nationalpark. Das Buffet
war diesmal drinnen aufgebaut, da wo gestern Abend die Salatbar und das
Dessert-Buffet gewesen war. An einer der Grillstationen draußen konnte
man sich Eier in jeglicher Form frisch zubereiten lassen. Wir ließen es
uns wieder schmecken und genossen es sehr, hier im Freien in der Sonne
bei noch humanen Temperaturen zu sitzen und zu frühstücken. Nachdem wir
fertig gefrühstückt hatten, fuhren wir wieder zurück zu unserem Camp.
Hier packten wir unsere Taschen und checkten aus. Nun ging es Richtung Kalahari.
Dabei wollten wir nicht den schnellsten, direkten Weg nehmen, sondern
auf kleineren Straßen die Berge überqueren. Wir fuhren zunächst auf der
C27 Richtung Süden. Nach knapp 100 km bogen wir dann links auf die D827
ab, die dann Richtung Berge führte. Eigentlich hatten wir geplant,
dieser Straße bis zur C19 zu folgen, die eigentlich die direkte Straße
durch die Berge war. Aber nach nur 10 km ginge rechts die D830 ab, die
in einem größeren Abstand
auf dem Wegzur Kalahari
parallel zur C19 verlief, aber kleiner und etwas gewundener war. Da wir
heute ausreichend Zeit für unsere Fahrt hatten. beschlossen wir, dort
entlang zu fahren. Auf 48 km ging es
Raststätte links
hoch und runter, links und rechts um Kurven und durch einige Täler,
eines davon ein größeres, grünes Tal, wo es sogar einige wenige Häuser
gab und sogar einige Menschen, die neugierig in unsere Richtung
schauten, als wir vorbei fuhren. Wir trafen dann auf die D831, auf die
wir rechts einbogen und schon nach nur 3 km ging es weiter auf der D824.
Nach weiteren 11 km trafen wir dann auf die C14. Wir begegneten die
ganze Zeit keinem anderen Auto. Erst als wir dann auf die C14 trafen,
auf die wir links einbogen, um wieder Richtung Norden zu fahren, sahen
wir einen Jeep am linken Straßenrand stehen, mit offenem Kofferraum und
dem Fahrer kniend
Reifenpanne - man hilft doch gerne
vor dem rechten Hinterrad. Eine Reifenpanne. Neben ihm standen seine
Frau und seine kleine Tochter. Wir berieten kurz und fuhren dann hinter
ihnen auch an den linken Rand und hielten. Ich erkannte die Familie
wieder, sie hatte ebenfalls in unserem Camp übernachtet und ich hatte
sie am Vortag am Pool bemerkt. Wir halfen der Familie den platten
Hinterreifen zu wechseln. Sie kamen aus der Schweiz und erzählten uns,
dass dies bereits ihre 2. Reifenpanne sei und sie nun keinen
Ersatzreifen mehr hatten. Allerdings würde ihre Reise am übernächsten
Tag vorbei sein, insofern hofften, sie noch heil bis Windhoek
zurückzukommen. Nachdem der letzte Ersatzreifen montiert und der platte
Reifen verstaut war, verabschiedeten wir uns und fuhren weiter. Kurze
Zeit später erreichten wir Maltahöhe, wo sich die C19, auf
der wir auf direktem Wege hätten durch die Berge fahren können und die
C14 kreuzten. Der Ort selber war doch sehr überschaubar. Wir bogen kurz
vor der ersten Häusern auf die C19 Richtung Osten ab. Die Straße führte
als Hauptstraße durch den Ort vorbei an einigen trostlosen Häusern. Es
gab eine Tankstelle und wohl auch einen kleinen Supermarkt, aber nach
wenigen Metern war es schon wieder vorbei. Wir folgten der C19 weitere
100 km bis kurz vor Mariental. Wir wollten hier einen
Supermarkt-Stopp einlegen und noch einmal Getränke kaufen. Als die C19
dann auf die B1 traf, bogen wir nach links Richtung Norden ab. Die
Straße führte zwischen dem Fish River und dem Ort entlang.
Nach nur wenigen Metern bogen wir rechts
Einfahrt zur Anib Kalahari Lodge
auf die Marie Brandt Street und fuhren direkt zum Sparmarkt. Wir füllten
unsere Getränkevorräte auf und fuhren dann auch gleich weiter. Auf der
B1 ging es noch ein Stück Richtung Norden bis Hardap, wo
wir dann rechts auf die C20 abbogen. Jetzt ging es auf die letzten
Kilometer rein in die Kalahari Wüste. Nach 20 km
erreichten wir den Abbieger zu unserer nächsten Unterkunft, der Kalahari
Anib Lodge (Homepage).
Knapp 3 km mussten wir dann noch durch roten Wüstensand fahren, bevor
wir dann den Parkplatz der Lodge erreichten. Wir gingen alle zusammen
zur Rezeption, wo wir von einem Mitarbeiter herzlich empfangen wurden.
Wir checkten ein und buchten dann für den nächsten Abend die Sun-Downer-Tour
durch die Kalahari. Die etwa 3-stündige geführte Tour kostete ca. 725
NAD pro Person, aber das wollten wir unbedingt machen, um einen Eindruck
von der Kalahari zu bekommen. Und es war unsere letzte Möglichkeit, noch
einmal die Tierwelt von Namibia zu erleben, bevor wir nach Deutschland
zurück fliegen würden. Nachdem wir unsere Zimmerschlüssel bekommen
hatten, gingen wir zurück zum Auto, um
Das SchlafzimmerBlick von der Terrasse
unser Gepäck auszuladen. Wir wurden von 2 Mitarbeitern mit Gepäckkarren
verfolgt, die uns netterweise unsere
Badezimmer
schweren Reisetaschen zu unseren beiden Zimmern fuhren. Die
Standard-Zimmer der Lodge befanden sich in 3 Reihen um den großen Pool
herum, während die Komfort-Zimmer in einzelnen Bungalows etwas am Rand
gelegen waren, jeweils mit einer Terrasse und Blick auf das Lodge eigene
Wasserloch. Unsere Zimmer lagen am äußersten Rand des Geländes direkt
nebeneinander. Beide Zimmer hatten einen großen Raum mit einem großen
Doppelbett, das wiederum mit Blick auf die davor liegende Terrasse und
Wüste ausgerichtet war. Das Badezimmer war diesmal komplett abgetrennt
und lag im vorderen Bereich gleich neben der Zimmertür. Wir guckten uns
erst mal in unseren Zimmer um und trafen uns dann auf unserer Terrasse
zu einem kühlen Getränk. Dann schnappten wir uns unsere Badesachen und
gingen zum Pool. Dabei entdeckten wir, dass es zwischen den beiden
Bungalow-Reihen, die auf die Wüste ausgerichtet waren, noch einen
weiteren kleineren Pool mit Sonnenterrasse befand. Da gingen wir hin.
kleiner Pool mit Blick auf Wasserlochgroßer Pool eingerahmt von ZimmernBlick auf die Terrasse vom RestaurantBar gegenüber vom großen Pool
Leider gab es nur 2 Sonnenschirme am Rand mit Blick auf das Wasserloch,
wobei unter jedem Schirm 2 Sonnenliegen standen. Alle 4 Liegen waren
frei, aber 2 davon waren doch tatsächlich mit Handtüchern belegt, aber
weit und breit waren keine Gäste zu sehen, denen diese Handtücher
gehören könnten. Also auch hier schien es diese Reservierungsmentalität
zu geben. Somit schnappten wir uns die anderen beiden Liegen und holten
einfach eine 3. Liege dazu.
Übersicht der Wanderwege
Wir kühlten uns regelmäßig im Pool ab und verkrochen uns dann wieder im
Schatten, denn in der Sonne war es wirklich nicht auszuhalten. Wir
lasen, schrieben Postkarten und beobachteten das Wasserloch. Ab und an
ließ sich dort ein Tier sehen, aber das war kein Vergleich zu dem, was
wir im Etosha NP erlebt hatten. Am späten Nachmittag machten sich Rike
und Matthias auf, um einen kleineren Spaziergang durch die Kalahari zu
machen. Auf dem Gelände der Lodge gab es mehrere Wanderwege in
unterschiedlicher Länge. Am Beginn des Weges stand eine Übersichtskarte,
auf der die 3 unterschiedlich langen Wege eingezeichnet waren. Während
die beiden also die Kalahari zu Fuß erkundigten, beschlossen Oskar und
ich eher die Bar gegenüber dem großen Pool zu erkunden. Wir
Sonnenuntergang in der Kalahari
setzen uns an einen der Tische auf der Terrasse und bestellten uns
leckere alkoholfreie Cocktails. Nachdem die anderen beiden später wieder
zurück kamen, gingen wir rüber zum kleinen Pool, um von dort aus den
Sonnenuntergang über dem Wasserloch zu genießen. Jetzt waren auf die
beiden reservierten Liegen belegt, die beiden Damen hatten den ganzen
Tag mit ihren Handtüchern die Liegen blockiert, nur damit sie jetzt zum
Sonnenuntergang hier in der ersten Reihe liegen konnten. Unfassbar !
Nachdem die Sonne verschwunden war und wir ausgiebig den rot-orange
gefärbten Himmel bewundert hatten, gingen wir rüber zum Restaurant. Wir
ließen uns einen Tisch auf der Terrasse geben und entdeckten, dass auch
hier vor der Terrasse ein sogar beleuchtetes Wasserloch lag. Drinnen im
Restaurant war das Buffet aufgebaut, an dem wir uns dann unser leckeres
Essen holten. Hier gab es Vorspeisen und Salate, die man selber zusammen
stellen konnte und als Hauptgericht hatten wir die Wahl zwischen
unterschiedlichen
Terrasse vom RestaurantWasserloch beim RestaurantFeuerstelle mit Pool im Hintergrund
Fleischsorten. Und an der Auswahl von Dessert mangelte es auch nicht.
Wir ließen es uns richtig gut gehen und während wir aßen, wanderte unser
Blick immer wieder zum Wasserloch, wo sich im Laufe des Abendessens 3
Warzenschweine, eine Elenantilope und eine Katze, die Matthias auf den
ersten Blick für einen Löwen gehalten hatte, blicken. Wir waren ganz
happy dass wir sprichwörtlich am Ende unserer Reise tatsächlich doch
noch Warzenschweine zu Gesicht bekamen. Nachdem wir satt und allmählich
auch müde waren, gingen wir zurück zu unseren Zimmern und alsbald auch
in die Betten.
14. Oktober
15. Oktober – 295 km
16. bis 17. Oktober – 58 km & 8.086 km Flug & 500 km