6.
Tag
- 05. Oktober 2016 - Fahrt durch die Adirondack Mountains
Erst gegen 8 Uhr wurden wir wach. Nachdem wir uns fertig gemacht
hatten, frühstückten wir die Reste unserer Pizzen, die wir uns am
Vorabend aus dem Restaurant mitgenommen hatten. Aber so wirklich lecker
waren die kalt nicht mehr. Darum schauten wir dann mal, was das Motel
so als Frühstück anbot. Schließlich war es im Preis inbegriffen. Es gab
als Buffet angeboten Waffeln, Cornflakes, Orangensaft, Tee und Kaffee.
Der Kaffee war mit Abstand das wichtigste. Wir holten uns einige
Waffeln und Getränke und nahmen alles mit nach oben in unser Zimmer.
Während wir also unser 2. Frühstück aßen,
packten wir nebenbei unsere Sachen. Dann schleppten wir alles zum Auto,
checkten aus und fuhren als erstes erst mal zu Aldi. Hier wollten wir
vor allem unser Proviant und Wasservorräte auffüllen und mal so gucken,
was Aldi USA so im Angebot hat. Wir gingen langsam durch
die Gänge und staunten über die Gleichheit der Aufmachung des Ladens.
Nur die meisten Produkte waren nicht vertraut. Wir kauften diverses
Obst und Gemüse, welches man auch roh knabbern konnte, eine Flasche
Ranch Dressing und eine große Palette mit Wasserflaschen. Ich entdeckte
noch Ranch Dressing in Pulverform, welches man in Joghurt oder
ähnlichem anrühren konnte. Davon nahm ich mir gleich einen ganzen
Schwung mit für zu Hause. An der Kasse entdeckten wir noch eine
Einkaufstasche im Design Aldi USA, die wir natürlich auch mitnehmen
mussten. Nachdem alles im Auto verstaut war, fuhren wir dann auf der NY-30
nach Norden. Ich hatte mit Hilfe von Google Maps eine Strecke
rausgesucht, die uns ein wenig kreuz und quer durch die
Adirondack Mountains führen würde vorbei an Wasserfällen und
anderen möglichen Stopps für kleinere Wanderungen. Nach etwa 18 Meilen
auf der NY-30 bogen wir rechts ab auf die 920H oder auch Bridge
St. Sie führte über eine Brücke über den Sacandaga River nach
Northville rein. Am Ende der Straße bogen wir links ab und dann
gleich wieder links in die Reed St. Der folgten wir für 3
Meilen, inzwischen hieß sie Old Northville Rd, bevor wir
dann rechts in die Hope Falls Rd abbogen. Die Hope
Falls waren unser ersten Ziel. Die Straße wurde nach einiger
Zeit zur Mud Creek Rd, an der etwa 400 Yards vor dem
Ende eine Parkbucht für etwa 6 Autos lag. Wir fuhren aber noch ein
Stück weiter bis zum Ende der Schotterstraße und parkten da unser Auto
links am Rand der Straße. In Fahrrichtung ging ein Wanderweg in den
Wald, dem wir folgten. Ein Schild wies darauf hin, dass wir hier
Privatgelände betreten und uns respektvoll der Natur gegenüber
verhalten sollten. Solange wir das befolgten, durften wir hier entlang
gehen. Der Weg führte in den Wald etwas oberhalb entlang eines Flusses.
Laut Beschreibung aus dem Internet sollte nach kurzer Zeit eine
Holzbrücke über den Fluss kommen und davor ein Weg nach links, der dann
zum Wasserfall führen sollte. Aber irgendwie fanden wir das alles
nicht. Wir kehrten etwas enttäuscht irgendwann um und gingen zurück zum
Auto. Der Waldspaziergang war aber trotzdem recht nett, so dass wir
nicht das Gefühl hatten, Zeit verschwendet zu haben. Wir fuhren die Mud
Creek Rd und dann Hope Fall Rd zurück, und bogen dann die Old
Northville Rd nach rechts ab, die dann kurze Zeit später auf die NY-30
traf. Der folgten wir dann weiter nach Norden. Nach etwa 15 Meilen,
kurz nachdem wir den Ort Wells durchfahren hatten,
gabelte sich die Straße. Die NY-30 führte weiter nach links, wir aber
folgten erst mal der NY-8, um zu unserem nächsten Ziel zu
kommen. Nach ziemlich genau 2,5 Meilen auf der NY-8 ging links ein
Schotterweg, die Teachout Rd ab, die wir entlang fuhren.
Sie führte über den Fluss und gleich dahinter sollte man parken. Das
taten wir dann auch. Hier
sollten wir dann laut der Beschreibung aus dem Internet auf der
Westseite des Flusses den Wanderweg flussabwärts gehen, bis wir zu den Griffin
Falls kommen würden. Leider fanden wir keinen Wanderweg weder
links noch rechts des Flusses in irgend eine Richtung. Na das ging ja
gut los mit unser Tour. Also auf zum nächsten Stopp, den Auger
Falls. Zurück zur NY-8, diese wieder zurück zur NY-30.
Kurz bevor die Straßen aufeinander trafen, führte die NY-8 über den
Sacandaga River. Am Ende der Brücke hielten wir an und gingen zu Fuß
zur Brücke zurück. Von hier hatte man einen tollen Blick auf den Fluss,
der sich durch schon zum Teil bunt gefärbte Wälder schlängelte. Einfach
schön. Nach schon 1,7 Meilen mussten wir rechts abbiegen. Ein kleiner
Asphaltweg, nicht ausgeschildert, führte in den Wald und an dessem Ende
lag ein Schotterparkplatz. Hier stellten wir unser Auto ab und gingen
dann entlang eines Schotterweges parallel zur NY-30 entgegen unserer
Fahrrichtung. Nach kurzer
Zeit sahen wir dann in der Tat einen Wanderweg in den Wald abzweigen,
dem wir folgten. Farbige Markierungen an Bäumen schienen den Weg zu
weisen, wir folgten ihnen einfach mal. Es ging über Stock und Stein,
man musste richtig aufpassen, wohin man trat. Der Weg führte uns über
eine Meile an die Kante einer Schlucht, in der das Wasser eines kleinen
Flusses sich über zwei Fallstufen hinein stürzte. Man hatte leider
nicht so einen tollen Blick, aber wir wollten nicht noch weiter in den
Wald hinein gehen, um zu testen, ob man noch näher an den Fluss heran
kommen konnte. Immerhin hatten wir diesmal den Wasserfall gefunden. Auf
dem Rückweg trafen wir einen amerikanischen Fotografen, der uns fragte,
wie denn die Laubfärbung am Wasserfall sei. Ob es sich schon lohnt.
Dies mussten wir verneinen, es war alles noch überwiegend grün gefärbt.
Wir unterhielten uns eine Weile und er zeigte uns auf seinem Smartphone
einige Fotos, die er in den letzten Jahren während des Indian Summers
gemacht hatte. Wirklich wunderschöne Fotos waren dabei. Er gab uns noch
einige Tipps für besonders schöne Orte, wo man den Indian Summer
besonders genießen konnte. Leider lagen sie alle nicht wirklich auf
unserem Weg - nächstes Mal vielleicht. Wir gingen zurück zum Auto und
fuhren dann die NY-30 weiter. Nach nur 4,5 Meilen sollte auf der
rechten Seite ein kleiner Weg zu einem Schotterparkplatz hinter der
Fahrbahnbegrenzung sein - unser nächster Stopp. Und tatsächlich. Wir
fanden den Weg, bogen ab und stellten unser Auto auf dem
Schotterparkplatz zwischen den Bäumen ab. Am Ende des Platzes führte
ein Weg in den Wald hinein, er führte schnell steil hinab zum Fluss, wo
man den Wasserfall schon hören konnte - die Christine Falls.
Wenn man den Fluss entlang schaute, sah man ziemlich weit hinten eine
Art Staustufe, an der das Wasser hinunter floss, dann folgten 2 weitere
nicht allzu hohe Fallstufen und das Wasser floss dann weiter durch den
zum Teil schon bunt gefärbten Laubwald. Der Wasserfall war ganz nett
anzusehen und wir waren hier total alleine und genossen ein wenig die
Ruhe im Wald. Zurück am Auto fuhren wir nur 400 Yards weiter.- Dann
ging rechts die Old Route 8b ab, die eigentlich gesperrt
ist, aber nur durch Schilder, man konnte hier trotzdem entlang fahren.
Sie führte parallel zur heutigen NY-30/8 entlang, auf der anderen
Seite des Flusses. Unser nächster Stopp, die Austin Falls
waren nur von dieser Seite aus zu erreichen. Die Straße war in sehr
schlechtem Zustand. Es gab viele Hitzebeulen und Schlaglöcher, so dass
wir sehr langsam fahren mussten. Nachdem wir die 2. Brücke überquert
hatten, parkten wir genau nach 4 Yards unser Auto an der rechten
Straßenseite. Hier führte ein steiler Weg durch den Wald direkt runter
zum Fluss. Er endete bei einem Granitplateau, durch das sich der Fluss
den Weg über die Austin Falls bahnte. Wir kletterten auf den
Granitfelsen umher und genossen es
sehr, auch hier wieder völlig alleine zu sein. Wir machten ein wenig
Pause und setzen uns auf die Felsen und lauschten dem Wasserfall. Nach
etwa einer halben Stunde gingen wir zurück zum Auto und fuhren auf der
Old Route 8b zurück zur NY-30/8. Wir folgten der Straße Richtung
Nordwesten weitere Meilen bis nach Speculator. Hier
tankten wir und kauften uns jeder ein großes Eis. Es gab hier einen
tollen Strand am Pleasant Lake direkt vor einem
öffentlichen Park. Hier standen viele Gartenmöbel und Sitzbänke umher,
die geradezu nach uns riefen. Wir suchten uns welche direkt am Wasser
und machten wieder eine längere Pause. Es war einfach herrlich hier.
Wir hatten wirklich Schwierigkeiten, uns nach einer ganzen Weile wieder
aufzuraffen, um weiterzufahren. Aber es lag noch ein bisschen Weg vor
uns und noch einige weitere Stopps. Wir fuhren die NY-30
weiter bis nach Indian Lake entlang des lang gezogenen
Indian Lake durch wunderschöne Wälder. Ab und an stoppten wir, um
besonders schöne Ausblicke zu genießen und Fotos zu machen. Schließlich
trafen wir auf die NY-28, auf die wir nach kurzer
Ãœberlegung nach rechts abogen. Nach nur 600 Yards kamen wir an einem
so tollen See mit bunten Wäldern vorbei, dass wir spontan anhielten.
Hier gab es einen Parkplatz direkt am Südende des Adirondack
Lakes. Wir hatten von hier wirklich ein tolles Panorama,
welches
für für einige Zeit bestaunten. Doch dann ging es weiter. Irgendwann
gabelte sich die NY-28. Sie ging in die eine Richtung als
NY-28N und und in die andere Richtung als NY-28 weiter.
Wir waren uns unsicher, wohin wir fahren sollten und gaben dann die
Adresse unserer Unterkunft ins Navi ein. Und das wollte uns doch
tatsächlich zurück nach Indian Lake leiten. Wir hatten offensichtlich
dort schon den falschen Weg genommen, worüber wir allerdings überhaupt
nicht unglücklich waren,. Schließlich hatten wir so dieses tolle
Panorama genießen können, was uns sonst verborgen geblieben wäre. Also
fuhren wir zurück nach Indian Lake und dort dann auf der
NY-30/28 weiter nach Nordwesten. Die Straße schlängelte sich
durch bunt gefärbte Wälder entlang weiterer Seen und Flüsse. Nach etwa
20 Meilen kamen wir an den Long Lake, wo sich auch unsere Unterkunft
befand - Shamrock Motel & Cottages (Homepage).
Es lag
direkt am See mit eigenem Strand, kurz vor dem eigentlich Ort
Long Lake. Hier konnte man kleine Hütten mieten, aber sie
hatten
auch einige Motelzimmer. Wir hatten eines von Deutschland aus bereits
gebucht und gingen nun zum Empfang. Da keiner hier war, klingelten wir
einmal. Eine Dame kam und begrüßte uns auf Englisch. Nachdem wir uns
etwas erwiderten, wechselte sich allerdings sofort ins Deutsche, sie
erzählte uns, sie käme ursprünglich aus Aschaffenburg. Sie gab uns
unserem Zimmerschlüssel und zeigte uns, wo wir unser Auto parken
konnten - direkt vor unserem Zimmer. Alles war etwas alt, aber
gepflegt. Und das Zimmer war völlig in Ordnung. Vor allem für eine
Nacht. Wir guckten von unserem Zimmer direkt auf den See. Zwischen dem
Motelteil und den einzelnen Cottages, die über das große verteilt
lagen, gab es Rasenflächen mit einem Volleyball-Feld, einem Spielplatz
mit Sandkiste und viel freien Flächen mit Gartenmöbeln zum Ausruhen.
Wir packten unser Auto aus und gingen dann relativ zügig runter
zum Strand. Ich wollte mir bei so einer Lage den Sonnenuntergang auf
gar keinen Fall entgehen lassen. Zum Strand runter musste man einige
Treppen gehen. Hier standen dann auch Garten- und Strandmöbel umher,
auf denen wir uns natürlich gleich nieder ließen. Wir waren hier die
einzigen am Strand, was uns nicht wirklich störte. Begeistert schauten
wir der Sonne zu, wie sie langsam am Horizont verschwand und machten
dabei viele Fotos. Nachdem die Sonne komplett verschwunden war, gingen
wir wieder hoch zu unserem Zimmer. Wir wollten jetzt in den Ort fahren,
um Abend zu essen. Die nette Dame aus Aschaffenburg hatte uns das Adirondack
Hotel (Homepage)
empfohlen, welches ich auch schon vorher im Internet herausgesucht
hatte. Wir fuhren also die kurze Strecke in den Ort, folgten nach links
der NY-30 bis zur nächsten Kurve. Dort lag direkt am See das Hotel. Wir
parkten unser Auto und gingen rein. Am Empfang wurden wir gleich
begrüßt. Wir mussten eine Weile auf einen Tisch warten, da wir keine
Reservierung hatten. Es war ziemlich voll, aber schon nach etwa 15
Minuten bekamen wir einen Tisch im Wintergarten mit Blick auf den Long
Lake. Die Speisekarte war relativ simpel gehalten, einem Country Hotel
entsprechend. Ich bestellte mit Sauerkraut mit Bratwurst, mal sehen wie
die das hier in den USA so machen. Das Essen war ziemlich lecker, die
Portionen jedoch relativ klein, so gar nicht typisch Amerika. Aber wir
wurden satt und fuhren müde und zufrieden nach dem Essen zurück zu
unserem Motel. Schnell gingen wir schlafen. Gefahrene Meilen: 164,7 Meilen (265 km)
7. Tag - 06. Oktober 2016 - Auf nach Vermont
Als wir aufwachten sahen wir, dass es draußen extrem neblig war. Der
See war von unserem Zimmer aus kaum zu erkennen. Somit hatte ich
wenigstens nicht einen schönen Sonnenaufgang verpasst. Wir machten uns
fertig, packten das Auto und checkten aus. Wir wollten im Ort in einem
Diner frühstücken. Wir fuhren also wieder nach Long Lake rein und bogen
wieder nach links auf die NY-30. Da lag gleich auf der
linken Seite das Long Lake Diner (Details),
im
gleichen Haus war auch der Owls Head Pub. Wir stellten
unser Auto ab und gingen in den Diner. Wir waren ziemlich überrascht
über die Einrichtung. Ein karg eingerichteter Raum mit
zusammengewürfelten Tischen und Stühlen. An der einen Seite eine These
wie in amerikanischen Diner üblich. Uns wurde nur laut zugerufen, uns
irgendwo hinzusetzten, man würde sich gleich um uns kümmern. Dann kam
eine Kellnerin im Eilschritt, legte uns Speisekarten auf den Tisch und
fragte nach
Getränkewünschen. Schnell wurde uns Kaffee, bzw, Tee gebracht und wir
überlegten uns, was wir essen wollten. Doch es dauerte eine ganze Weil,
bis wir eine Bestellung aufgeben konnten. Es gab nur die eine Kellnerin
und die Tische im Raum waren inzwischen fast alle besetzt. Deswegen
wohl auch ihr permanenter Eilschritt. Wie wir später mitbekamen, hatte
ihre Kollegin sich am Morgen krank gemeldet und bis Verstärkung kam,
war sie ganz alleine da. Nachdem wir dann endlich bestellt hatten,
warteten wir wieder eine ganze Weile auf unser Frühstück. Aber es kam
dann irgend wann und war ziemlich lecker. Und vor allem sehr preiswert
- auch typisch für einen amerikanischen Diner irgendwo auf dem Land.
Nachdem wir auch genug Kaffee und Tee getrunken hatten, nahmen wir
unsere Rechnung und gingen nach vorne zur Kasse. Hier mussten wir
wieder eine Weile warten, bis wir bezahlen konnten. Die arme Kellnerin
war wirklich nur am Flitzen. Auf dem Weg zum Parkplatz musste ich noch
einige Fotos vom See machen, auf dem immer noch der Morgennebel lag.
Das sah total schön aus zusammen mit der Sonne, die mittlerweile
herausgekommen war. Dann fuhren wir los und verließen Long Lake auf der
NY-28N nach Norden. Nach knapp 15 Meilen durch schöne,
zum Teil sehr bunte Wälder kamen wir an einem See vorbei, der Harris
Lake. Die Straße führte direkt am See vorbei, ein kleiner
Strand
mit
Schotterparkplatz davor war direkt zu erreichen. Wir hielten hier
spontan und stiegen aus, um den wundervollen Blick zu genießen. Es sah
hier etwas nach Privatgrundstück aus, ein kleines Ruderboot lag halb am
Strand, halb im Wasser, aber es war keiner hier, um uns wegzuscheuchen.
Nach einer Weile stiegen wir wieder ins Auto und fuhren weiter. Nach 4
Meilen ging links die Blue Ridge Mountain Rd ab, in die
wir einbogen. Auf ihr wollten wir etwas ab von den größeren Straßen
durch die Landschaft fahren, um die Aussichten zu genießen. Doch leider
standen wir nach etwa 5 Meilen vor einer lebendigen Straßensperre. Ein
junge Frau mit Warnweste und Fahnen in der Hand hielt uns an. Die
Straße sei ab hier wegen Sprengungsarbeiten gesperrt, für mindestens
noch eine Stunde. Da wir nicht so lange warten wollten, drehten wir um,
und fuhren zurück zur NY-28N, die wir dann nach Norden
einfach weiter fuhren. In Minerva hielten wir uns dann
bei einer Straßengabelung links und fuhren weiter auf dem A P
Morse Hwy, der dann auf die Main St traf, die
wir
links entlang fuhren. Hier fuhren wir an einer schönen weißen Kirche
vorbei, die jetzt allerdings ein Museum war, neben der ein toller roter
Baum stand. Wir hielten an, um dieses schöne Bild zu fotografieren.
Weiter ging es die Straße entlang, bis wir am Ende der Straße nach
weiteren 12 Meilen auf die US-9S stießen. Wir waren hier
direkt am Schroon Lake. Spontan entschieden wir hier eine
Pause einzulegen und schauten uns nach einem netten Plätzchen am See
um. Ein wenig die US-9S weiter
Richtung Süden kamen wir dann tatsächlich an einem kleinen Park mit
ausreichend Parkplätzen davor vorbei. Hier standen Parkbänke mit Blick
auf den See, man konnte direkt ans Wasser runter gehen, zu einem
Anleger, der sogar frei zugänglich war. Ein wenig weiter entlang gelang
man sogar zu einem Strand, der allerdings nicht sehr einladend aussah.
Auch ein Haus gab es für die ganzen Bootsbesitzer mit Toiletten - also
perfekt für eine Pause. Wir ließen uns hier nieder, packten einiges
Obst und Rohkost aus und machten erst mal Mittagspause bei schönstem
Wetter und tollen Ausblick. Nach etwa einer
Stunden packten wir alles ein und fuhren weiter. Diesmal die
US-9S nach Norden. Nach etwa 22 Meilen folgten wir nach rechts
der Tracy Rd (NY-6) bis nach Witherbee. Die kleine
Straße führte mitten durch wunderschöne Wälder, wo wir meistens alleine
waren. In Witherbee fuhren wir einfach weiter gerade
aus, jetzt auf der NY-7a, die dann kurze Zeit später zur NY-4
wurde. In Port Henry stießen wir auf die US-9N,
der wir nach Süden folgten. Wir waren jetzt direkt am Lake
Champlain. Mitten durch den See hindurch verlief die Grenze
zwischen New York State und Vermont. Links ging dann die NY-185E
ab, die über den Champlain Bridge nach Vermont
hinüber führte. Doch kurz vor der Brücke bogen wir rechts ab, um zu
einem kleinen Park direkt am Fuß der Brücke zu fahren. Ursel und ich
setzten uns auf eine Parkbank mit Blick auf die Brücke und den See,
während Henner zu einem Aussichtsturm hin spazierte und dort
hochkletterte. Von dort hatte er einen tollen Blick auf den See. Als er
wieder zurück kam, gingen wir alle zusammen zum Auto und fuhren dann
über die Brücke nach Vermont. Auf der VT-125 fuhren wir
bis Middlebury, wo wir dann auf die VT-30
abbogen. Nach etwa 13 Meilen bogen wir links ab auf die VT-73E.
Unser nächstes Ziel war eine Reservoir, das sogenannte
Chittenden Reservoir mitten in einem Wald, von dem ich uns
totale Einsamkeit und ein schönes Pausenplätzchen erhoffte. Dazu
folgten wir der US-7 S ab Brandon und bogen
in Pittsford nach links auf die Oxbow Rd.
Dann auf die Dam Rd der wir bis zum Reservoir folgten.
Und tatsächlich. Wir waren hier fast alleine. Nur ein kleine Kanu mit 2
Leuten befand sich auf dem Wasser, ansonsten waren weit und breit keine
Menschen. Das Reservoir war 2,8 km2 groß und lag mitten im Green
Mountain National Forest. Schon 1909 entstand dieses Reservoir
durch den Bau eines Dammes am East Creek zur Stromerzeugung. Rund um
das Reservoir herum lagen schöne bunte Bäume und einige wenige Häuser.
Wir schnappten uns unserer Essenstüte und einige Flaschen Wasser und
gingen zum Reservoir. Es gab zwar keinen Strand, aber neben der
Bootsrampe gab es einen große Fläche mit Kies und Felsblöcken, auf
denen wir uns nieder ließen und Pause machten. Wir
genossen die Ruhe und die Sonne und natürlich den tollen Blick. Nach
einer knappen Stunden gingen wir zurück zum Auto und fuhren die
Dam Rd zurück, dann über die E Pittsford - Chittenden Rd
und Sangamon Rd bis zur VT-7. Der folgten
wir dann nach Norden und bogen ziemlich bald auf die VT-3,
die wir dann nach Süden folgten bis Proctor. Hier sollte
es einen stillgelegten Marmor-Steinbruch geben, den wir uns genauer
anschauen wollten. Die Main St führte über den
Otter Creek, wir fuhren über eine Brücke aus Marmor. Gleich
danach bogen wir rechts ab und fuhren erst mal zum Marmor-Museum
(Homepage). Hier schauten
wir uns etwa genauer um, besonders im Gift Shop, wo man alles mögliche
aus Marmor kaufen konnte. Natürlich bekam Ursel eine schöne Kette von
Henner. Anschließend suchten wir in der näheren Umgebung des Museums
den Marmor-Steinbruch. Wir gingen erst ein Stück nach Süden vorbei an
einer Feuerwehrwache auch komplett aus Marmor, aber dort fanden wir
keinen Steinbruch. Dann wieder zurück zum Museum und weiter nach
Norden, dort entdeckten wir dann tatsächlich den Marmor-Steinbruch.
Allerdings war dieser inzwischen durch
hohe Bauzäune abgesperrt, so dass man nicht mehr wirklich nahe heran
gehen konnte. Ich war etwas enttäuscht darüber und machte aus der
Entfernung einige Fotos durch den Zaun. Plötzlich entdeckte ich, dass
unter dem Gras auf dem ich stand, überall weißes Marmor hervor lugte...
hier schien wirklich alles aus Marmor zu bestehen. Zurück am Auto
verließen wir Proctor wieder über die Marmorbrücke, die wir natürlich
noch fotografierten. Wir fuhren dann auf der VT-3 nach
Süden, die uns noch an einer Kirche aus Marmor vorbei führte und dann
über die US-4 nach Rutland brachte. Wir
blieben auf der US-4 für etwa 11 Meilen und bogen dann auf die
VT-100 nach Norden ab. Wir fuhren jetzt eine der schönsten
Straßen östlich der Green Mountains entlang bis kurz nach
Warren ganz im Norden der Green Mountains. Hier lag unsere Unterkunft
für die nächsten 2 Nächte, die Warren Lodge (Homepage).
Von außen sah die
Lodge aus wir ein Motel. Eine lange Reihe von Zimmern nebeneinander,
jeweils mit einem Parkplatz vor jedem Zimmer und in der Mitte dieser
Reihe die Rezeption. Die ganze Reihe war schön im Halloween-Stil
geschmückt. Die Zimmer waren mit Zahlenschlössern versehen. Der Code
war uns per Mail vorab zugeschickt worden, so dass wir keinerlei
Schwierigkeiten hatten, die Zimmertür zu öffnen. Das Zimmer sah von
Innen aus wie eine Blockhütte. Alles schien total neu zu sein und
begeisterte uns total. Der Zimmerpreis war mit USD 190 pro Nacht nicht
gerade wenig, aber die Lage und vor allem das Zimmer war einfach
unschlagbar. Wir luden unser Auto aus und brachten alles in das Zimmer.
Dann fuhren wir nach Waitsfield, was nur wenige Meilen
nördlich lag, um im Localfolk Smokehouse (Homepage)
zu Abend zu essen. Wir
waren hier in einem Grillrestaurant gelandet. Es war proppenvoll, kein
Tisch war mehr frei. Kurzerhand wurde extra für uns ein Tisch direkt
neben einer Bühne aufgestellt und 3 Stühle organisiert. Wir waren sehr
froh, dass zur Zeit niemand auf der Bühne stand und Musik spielte oder
sang - wir hätten wahrscheinlich kein einziges Wort mehr verstanden, so
nah saßen wir an der Bühne und den Lautsprechern. Das Restaurant sah
sehr rustikal aus, keine einheitlichen Tische und Stühle, alles aus
Holz, rundherum an den Wänden Schilder, Fotos und andere Memorabilien.
An der langen Bar standen viele Gruppen, die hier offensichtlich nur
zum Trinken waren. Alles in allem fanden wir es hier recht
unterhaltsam. Wir bestellten unser Essen und die Getränke. Alles wurde
ziemlich schnell gebracht und schmeckte echt gut. Und die Preise waren
völlig in Ordnung. Wir bezahlten nach unserem Essen und fuhren zurück
zu unserer Unterkunft, wo wir dann recht schnell in den Betten
verschwanden. Gefahrene Meilen: 341,3 Meilen (550 km)
8. Tag - 07. Oktober 2016 - Einen Tag durch Vermont
Um 8 Uhr standen wir auf. Es gab hier zwar kein Frühstück, aber man
konnte sich frischen Kaffee und Tee aus dem Office holen. Und das tat
Henner netterweise für uns alle. Er kam mit der Nachricht zurück, dass
ich mal rüber gehen sollte, um einen Geheimtipp für eine besonders
schöne Aussicht abzuholen, inkl. Routenbeschreibung. Das ließ ich mir
natürlich nicht
fantastischen Blick. Leider stand die Sonne nicht günstig, so dass
Fotos nicht richtig den tollen Ausblick wieder gaben. Wir beschlossen
definitiv am Abend zum Sonnenuntergang wiederzukommen. Wir gingen
zurück zum Auto und machten uns dann auf den Weg. Wir hatten vor eine
große Schleife durch den Norden von Vermont zu fahren, um möglichst
viele bunte Wälder und tolle Ausblicke zu erleben. Des weiteren wollten
wir heute auch auf die Jagd auf Covered Bridges (Definition)
gehen - eine Besonderheit der Neuengland - Staaten. Wir starteten also
Richtung Norden auf der VT-100. Nachdem wir über die I-89
rübergefahren waren, bogen wir nach einer knappen Meile links ab. Hier
lag Ben & Jerry's Factory (Homepage).
Hier
konnte man sich eine Eisfabrik genauer anschauen, es wurden
Führungen angeboten. Allerdings gab es hier keine aktive Produktion
mehr, alles war nur Show. Ich hatte eine Tour bereits einmal gemacht
und es lohnt sich nicht wirklich. Ich wollte aber in den Giftshop.
Letztes Mal hatte ich hier wunderschöne Lesezeichen mit Indian Summer
Motive gekauft und ich erhoffte mir, weitere zu kaufen. Und wir wollten
natürlich alle ein Eis essen. Den der Eisverkauf hier war phänomenal.
Es gab hier alle Ben & Jerry's Eissorten, allerdings zu
unglaublichen Preise. Aber das musste einfach sein. Leider wurde ich im
Giftshop enttäuscht, die Lesezeichen gab es nicht mehr, aber das Eis
schmeckte dafür um so besser. Jeder von uns suchte sich ein paar Kugeln
aus, die wir in einer großen Waffel serviert bekamen und ich bezahlte
mit der Kreditkarte die unglaublich Summe von USD 19 - für 3 Eis ! Aber
es war verdammt lecker. Nachdem wir unser Eis aufgegessen hatten,
fuhren wir auf der VT-100 weiter nach Norden. Nach Stowe
bogen wir links auf die Stagecoach Rd ab, um zu unserer
ersten Covered Bridge zu gelangen. Nach etwa 1,7 Meilen ging links die
Sterling Valley Rd ab, der wir folgten.Nach weiteren 1,6 Meilen
machte die Straße eine Linkskurve, gleich danach ging rechts die
Cole Hill Rd ab, die über die Red Covered Bridge
führte. Wir stellten unser Auto am Straßenrand ab, um uns die Brücke
genauer anzuschauen. Entsprechend dem Namen war sie leuchtend rot und
führte über einen kleinen Bach. Wir fuhren nach links weg von der
Brücke weiter auf dem Moren Loop. Nach etwa 800 Yards
bogen wir links in die W Hill Rd, nach
weiteren 1,5 Meilen nach links auf die Percy Hill Rd,
dann links in die Weeks Hill Rd. Der folgten wir knapp
eine Meile und bogen dann rechts in die Cape Cod Rd.
Diese traf nach etwa 1,2 Meilen auf die VT-108, der wir
nach Rechts folgten. Diese Straße führte direkt durch das Skigebiet
Smugglers Notch. Nachdem wir an dem Stowe Mountain Resort
vorbei
gefahren waren,fing die Straße an sich in die Berge hochzuschrauben.
Verglichen mit den Alpen waren wir am Ende hier nur knapp lächerliche
700m hoch, aber trotzdem schon sehr nah an der Baumgrenze. Die Straße
wurde zum Pass hin sehr eng und links und rechts parkten überall Autos
und Leute rannten umher. Wir mussten total langsam fahren, um keine
Menschen zu überfahren. Aber wir hatte irgendwie auch keine Wahl, es
ging nur noch im Schneckentempo im Konvoi über den Pass. Die Straße war
hier extrem kurvig und eng, mit den parkenden Autos rechts
und links war das hier alles ganz schön eng. Die wenigen Bäume am
Straßenrand machten das ganze irgendwie zu einem grünen Tunnel, durch
den man fuhr. Oberhalb der Baumkronen sah mal dann den nackten Fels der
Berge zum Greifen nah. Aber sobald die Straße wieder runter führte,
fuhren die Auto wieder schneller und alles entspannte sich etwas. Es
ist schon besonders, hier durchzufahren.
Nach insgesamt 15 Meilen auf der VT-108 bogen wir scharf rechts ab in
die Canyon Rd. Die Straße führte fast parallel zur
VT-108 zurück und man fuhr direkt auf die Grist Mill Covered
Bridge zu. Wir parkten davor am Straßenrand und gingen durch
die
Brücke und schauten sie uns genau an. Auf der gegenüber liegenden Seite
des Flusses, über den die Brücke führte, konnte man an der Seite der
Brücke hinunter klettern, was ich natürlich tat. Von dort unten konnte
ich die Brücke von der Seite fotografieren. Nachdem wir uns ausreichend
umgeschaut hatten, fuhren wir weiter auf der VT-108. In
Jeffersonville hielten wir uns erst links, um auf der VT-108 zu
bleiben und bogen dann rechts ab und folgten von nun
an der VT-109 nach Norden. Aber erst mal nur für etwa 800
Yards. Dann bogen wir scharf rechts in die Cambridge Rd
ein und standen dann sogleich vor der Poland Covered Bridge
oder auch Cambridge Junction Bridge, wie auf dem Schild
an der Brücke stand. Es hieß weiter, dass sie 1887 gebaut wurde von
George W. Holmes, dafür sah sie ziemlich gut aus. Nach den üblichen
Fotos fuhren wir zurück zur VT-109 und weiter nach
Norden. In Waterville, nach etwa 3.5 Meilen, bogen wir
links ab in die Church St und standen sofort vor der Village
Covered
Bridge. Wir fuhren durch sie hindurch und parkten auf
der anderen Seite rechts am Straßenrand. Es war nur eine sehr kleine
kurze Brücke,aber sie lag recht nett. Wir machten einige Fotos auf von
dem Haus, was gegenüber der Brücke lag, es war so hübsch im
Halloween-Stil dekoriert, bevor wir zurück zum Auto gingen und wieder
durch die Brücke zurück zur VT-109
fuhren. Weiter ging es nach Norden. Aber nach 1,3 Meilen lag rechts an
der Montgomery Rd die nächste Brücke: Montgomery
Covered Bridge. Nach einem kurzen Stopp ging es weiter auf der
VT-109. Nur 500 Yards weiter lag links die Jaynes Kissing Bridge,
die ziemlich alt aus sah. Nach weiteren 2,1 Meilen bogen wir links in
die Back Rd, wo wir kurze Zeit später durch die
Mill Covered Bridge fuhren, die wir dann natürlich von der
anderen Seite aus fotografierten und begutachteten. Wir fuhren nun die
Back Rd, die parallel zur VT-109 auf der anderen Seite des Flusses
entlang führte, weiter. Dabei kamen wir noch an der Morgan
Covered Bridge vorbei. In Belvedere
stießen wir wieder auf die VT-109, die uns nach weiteren 4 Meilen auf
die VT-118 führte. Der folgten wir weiter nach Norden. In
Hutchins lag links an der Hutchins Rd die
Hutchins Covered Bridge. In Montgomery gab es
insgesamt 4 Covered Bridges, die wir alle kurz ansteuerten:
Fuller Covered Bridge, Comstock Covered Bridge,
Longley Covered Bridge und die Hopkins Covered Bridge.
Sie alle lagen jeweils an den gleichnamigen Straßen. Auf der VT-118
fuhren wir dann nach Norden weiter, dann über die Mountain Rd
(242), dieVT-101, VT-100 und VT-105
bis Newport,unserem nördlichsten Ziel und direkt an der
Kanadischen Grenze. Im Ort angekommen, ging kurz vor der St.
Mary's Church die Prospect St schräg rechts von
der VT-105 ab, auf der wir hoch bis zur Kirche fuhren. Wir parkten
unser Auto und gingen vor die Kirche. Von hier aus hatte man einen
wunderschönen Blick auf den Lake/Lac Memphremagog. Mitten
durch diesen See hindurch verlief die Grenze zu Kanada. Seit meinem
letzten Besuch waren die Bäume auf der anderen Straßenseite vor der
Kirche ziemlich gewachsen,so dass wir auf die oberste Treppenstufe zum
Eingang der Kirche gehen mussten, um über die Bäume hinüber auf den See
schauen zu können. Wir fotografierten und genossen den Blick, bevor wir
zurück zum Auto gingen. Da wir ja zum Sonnenuntergang auf der Knoll
Farm sein wollten, mussten wir uns nun langsam mal auf den Rückweg
machen. Es war bereits kurz vor 15 Uhr und wir hatten noch einige
Meilen und auch Stopps vor uns. So änderten wir kurzerhand die geplante
Tour für den Rückweg und nahmen mehr den direkten Weg zurück auf der VT-105
und dann die VT-100. In Westfield machten
wir
noch mal spontan einen Fotostopp, um eine kleine weiße Kirche neben
einem sehr schön geformten und völlig Orange gefärbten Baum zu
fotografieren. Nach insgesamt knapp 73 Meilen waren wir wieder in
Waitsfield und bogen rechts in die Bragg Hill Rd ein, um
zur Knoll Farm zu fahren. Durch viele Baustellen waren
wir leider sehr aufgehalten worden,
so dass es jetzt bereits 17:30 Uhr war. In nicht mal 30 Minuten sollte
die Sonne weg sein und wir wollten doch den Ausblick unbedingt noch bei
Tageslicht bewundern. Mit schnellen Schritten gingen wir zu den beiden
Sitzbänken und ließen uns dort nieder. Der Blick war einfach toll. Die
Sonne stand nun auch optimal für entsprechend schöne Fotos. Wir
warteten darauf, dass die Sonne langsam unterging und sich immer mehr
Schatten über den Hügeln ausbreitete. Auf dem Rückweg zum Auto machte
ich noch ein letztes Fotos durch einen Bogen aus aufeinander gestapelte
Schieferplatten, der einfach nur durch die Spannung hielt ohne
irgendwie befestigt zu sein. Ein Schild warnte davor, ihn anzufassen.
Wir fuhren zurück nach Waitsfield um bei Home Plate wie
geplant zu Abend zu essen. Diesmal war das Restaurant ziemlich voll,
aber wir bekamen noch einen Tisch. Wir bestellten leckere Burger und
bedienten uns an der reichlich ausgestatteten Salatbar. Nachdem wir
satt und müde bezahlt hatten, fuhren wir zurück zu der Warren
Lodge und gingen dann ziemlich bald in die Betten. Gefahrene Meilen: 200 Meilen (322 km)
9. Tag - 08. Oktober 2016 - Auf zu den Niagarafällen
Nach dem Aufstehen holten wir uns wieder Kaffee aus dem Office, den wir
packten während wir uns fertig machten und unsere Sache alle ins Auto
brachten. Dann checkten wir aus und fuhren wieder nach Waitsfield um
Restaurant Home Plate, wo wie wieder frühstückten.
Diesmal war das Wetter so schön, dass wir sogar draußen auf der
Terrasse sitzen konnten. Der Kellner vom Vortag begrüßte uns wie alte
Bekannte. Diesmal waren wir aber nicht alleine im Restaurant, es war
sogar ziemlich voll. Das lag wahrscheinlich daran, dass auf dem Mad
River Green der Farmer's Market statt fand. Wir
beschlossen diesen nach dem Frühstück zu besuchen. Doch erst mal
bestellten wir unser Frühstück und ließen es uns gut gehen auf der
Terrasse in der Sonne. Nachdem wir bezahlt hatten, gingen rüber zum
Waitsfield
Farmer's Market. Hier waren auf dem Grün in einem großen lockeren Kreis
Buden aufgebaut, an denen lokal produziertes Obst, Gemüse, Honig,
Marmelade und andere Köstlichkeiten verkauft wurden. Es gab auch eine
Bühne, auf der jemand stand und sang und es wurden an einigen Ständen
auch eher Flohmarktsachen verkauft. Wir gingen einmal um und schauten
uns alles an. Aber wir kauften nichts, machten nur einige Fotos. Dann
gingen wir zurück zum Auto und starteten unsere Tagestour, die heute in
New Hampshire enden würde. Doch wir fuhren erst mal nur bis zum andere
Ende von Waitsfield. Zum einen gab es dort eine Covered Bridge, die Waitsfield
Covered
Bridge, zum anderen einen total verrückten Laden - All
Things Bright & Beautiful (Homepage)
- mit
Weihnachtsdekoration und Spielzeug ohne Ende, den ich den anderen
beiden gerne zeigen wollte. Wir bogen also von der VT-100 rechts in die
Bridge St ein und parkten dort gegenüber von dem Weihnachtsshop unser
Auto. Wir gingen zuerst zielstrebig auf den Shop zu und wurden schon
von einer sehr alten und überaus voluminösen Dame, die vor dem Laden
auf der Veranda saß, begrüßt. Sie lud uns ein ihren Shop anzuschauen,
ihre Schwester sei drinnen, falls wir
Fragen hätten. Drinnen gingen wir dann vorsichtig durch ineinander
gehende Räume, die voll gepackt waren mit Weihnachtsbaumanhängern aus
Glas und Holz. Des weiteren standen und lagen überall Kuscheltiere und
Spiel herum. Wir mussten uns ganz
vorsichtig durch den Laden bewegen, um ja nichts herunterzureissen. In
einer Ecke saß dann die Schwester an einem Tisch - ähnlich alt und
voluminös. Sie arbeitete an weiteren Ornamenten aus Holz, die hier nach
Bestellung per Hand hergestellt wurden. Kunden konnten Fotos von ihren
Haustieren her schicken und sich einen Weihnachtsbaumanhänger nach dem
Foto anfertigen lassen. Wir unterhielten uns ein wenig mit der Frau und
kauften dann ein paar Mitbringsel für die Enkel von Henner und Ursel.
Dann gingen wir rüber zu der Covered Bridge und setzen uns ein bisschen
auf eine Parkbank am Flussufer mit Blick auf die Brücke. Auf der Bridge
St verließen wir dann auch kurze Zeit später Waitsfield. Sie
wurde dann gleich zur E Warren St, der wir für etwas mehr
als 2 Meilen folgten. Allerdings stoppten wir unterwegs an der Round
Barn (Homepage).
In
einer runden Scheune war hier eine kleine Galerie mit Bildern von
Künstlern aus der Umgebung. Und nebenan gab es ein schönes Bed &
Breakfast. Wir schauten uns die Bilder in der Galerie an und bei etwas
niedrigeren Preise hätten wir wohl das eine oder andere Bild gekauft.
Aber so gingen wir zurück zum Auto und
fuhren weiter. Nach insgesamt 8 Meilen auf der E Warren Rd bogen wir
links in die Roxy Gap Rd ab, die uns kurvig über die
Hügelkette der Green Mountains brachte. Wir hielten ab und an, um Fotos
zu machen von den unglaublich orange gefärbten Wälder durch die wir
hindurch fuhren. In Roxy bogen wir dann links auf die VT-12A,
die in Northfield zur VT-12
wurde. Hier wollten wir uns noch eine Covered Bridges anschauen, bevor
es dann
Richtung Süden weiter ging. Also zuerst einmal ganz durch Northfield
durch und am Ende des Ortes links in die Cox Brook Rd,
die dann sofort über die Northfield Falls Covered Bridge
führte. Wir fuhren durch die Brücke durch und hielten auf der anderen
Seite an, um uns die Brücke genauer anzuschauen. Ich kletterte wieder
rechts neben der Brücke die Böschung hinunter, um zu versuchen, die
Brücke von der Seite zu fotografieren. Sie war rot angestrichen und
relativ lang. Wir fuhren dann die Cox Brook Rd weiter, die dann noch
zur Lower Cox Brook Covered Bridge und Upper Cox
Brook Covered Bridge führte. durch die erste fuhren wir nur
hindurch, aber hielten nicht an. Bei der zweiten fuhren wir auch durch,
bogen dann aber gleich danach rechts ab und hielten an. Von hier aus
konnten wir ganz leicht runter klettern und auf den Felsbrocken im
Flussbett
herum klettern. So konnte ich etwas weiter weg von der Brücke uns
wieder ganz nett fotografieren. Aber auch das Flussbett konnte ich eine
ganzes Stück entlang gehen, von Felsen zu Felsen, was ich natürlich
gleich tat. Etwas weiter die Cox Brook Rd entlang stand auf der rechten
Seite ein Haus, nicht weit weg von unserem geparkten Auto. Hier
arbeitete ein Mann vor seiner Garage und sein Vorgarten war dekoriert
mit Gartenzwergen jeglicher Art. Wir kamen mit ihm ins Gespräch über
diese
Gartenzwerge, die er alle selber gemacht hatte. Nach einer kurzen
Unterhaltung gingen wir dann zu unserem Auto und fuhren die Cox Brook
Rd zurück zur VT-12, die wir dann zurück Richtung Süden fuhren. nach
wenigen Hundert Metern ging rechts die Slauterhouse Rd
ab, wo gleich die Slauterhouse Covered Bridge lag. Aber
hier hielten wir nicht mehr an sondern fuhren auf der VT-12
weiter. Am Ende des Ortes teilte sich die Straße und wir hielten uns
links, um auf der VT-12 zu bleiben. Kurze Zeit später ging links die
VT-64E Richtung Williamstown ab, in die wir
einbogen. Diese Straße führte uns über knapp 7 Meilen kurvig über die
nächste Hügelkette. Wir waren wieder umgeben von üppigen bunten Wälder
- einfach nur toll. Ständig hielten wir an, um Fotos zu machen. In
Williamstown bogen wir rechts ab und folgten der VT-14
für etwa 14 Meilen. Dann ging es links weiter auf der Chelsea
Mountain Rd. Sie wand sich wiederum über eine Hügelkette und
wurde nach etwa 3,6 Meilen zur E Randolph Rd. Auf 6,8
Meilen führte uns die Straße auf 520 Meter und wieder runter auf 180
Meter. Dann ging es weiter auf der VT-110 nach Norden.
Fast 22 Meilen fuhren wir nach Norden und bogen dann rechts in die
Tucker Rd ein, eine kleine Abkürzung um zur US-302E
zu gelangen. Auf dieser fuhren wir dann nur etwa 6 Meilen, bevor wir
rechts auf die Willey Hill Rd abbogen. Nun bewegten wir
uns mehr oder weniger parallel zur US-302E westwärts, nur eben durch
das Hinterland und direkt durch bunte Wälder. Nach 4,5 Meilen auf der
Willey Hill Rd, die uns auf fast 600 Meter gebracht hatte, ging dann
weiter nach rechts auf der Powder Spring Rd, dann gleich
geradeaus weiter auf der Hart Rd. Hier legten wir wieder
einen Fotostopp ein, um ein tiefer gelegenes Haus vor einer
orangefarbenen Wand aus Bäumen zu fotografieren. Die Straßen gingen
hier hoch und runter. jeder kurve bot wieder
tolle neue Blicke auf Hügelketten mit wirklich sehr bunt gefärbte
Wälder. Dann ging die Hart Rd nach links über in die Lime Kiln Rd,
und die dann sogleich in einer leichten Rechtskurve in die
James Downing Rd, die dann sogleich in die Topsham Rd
überging. In die Swamp Rd bogen wir rechts ein und dann
gleich wieder links in die Corey Hill Rd. Diese führte
uns dann stetig bergab. Nach etwa 1,6 Meilen kamen wir aus dem Wald
heraus und sahen rechts von uns eine Farm, die links von der Straße
ihre Wiesen hatte, wo die Milchkühe grasten. Wir hielten an, da das
Panorama, dass sich uns bot einfach
herrlich war: Eine große Herde von Braunkühen auf einer grünen Wiese
und im Hintergrund ein riesiger Hang, bunt gefärbt. Während wir so am
Zaun standen und die Landschaft bewunderten, setzten sich die Kühe alle
in Bewegung und kamen auf uns zu. Sie hatte alle ein gelbes Schild am
Ohr, auf dem ihr Namen stand. Sie muhten uns an und wollten
offensichtlich was zu fressen haben. Wir hatten aber nichts dabei, so
dass sie nach einer Weile wieder davon trotteten. Wir fuhren dann
weiter, es ging nur kurze Zeit später links rein in die Crusher
Hill Rd, immer weiter runter ins Tal zurück. am Ende der Straße
bogen wir links ab in die Scotch Hollow Rd, der wir dann
bis zur US-302E folgten. auf dieser fuhren wir für etwa
10 Meilen, bis wir in Bath waren, inzwischen waren wir
in New Hampshire angekommen. Hier gab es den ältesten Krämerladen der
USA, den Brick Store (Homepage),
den wir uns
anschauen wollten. Die Straße führte automatisch an dem Laden vorbei,
wir hielten gleich dahinter, direkt vor der Bath Covered Bridge.
Der Brick Store war leider geschlossen aufgrund von
Renovierungsarbeiten - sehr schade. Aber die Brücke schauten wir uns
näher an. Sie war eine der wenigen Brücken die breit genug waren, dass
zwei Autos
gleichzeitig durchfahren konnten. Allerdings sah sie auch sehr neu aus,
viel neuer auf jeden Falls als was uns ein Schild mit dem Baujahr 1832
an der Stirnseite der Brücke wahr machen wollte. Neben der Brücke stand
eine schöne weiße Holzkirche, in der gerade ein Flohmarkt statt fand.
Wir gingen da einfach mal rein und schauten uns das an. Im Vorraum der
Kirche gab es neben allerlei Handarbeitssachen wie gehäkelte
Untersetzer und ähnlichem, auch selbst gebackene Kekse. Davon suchten
wir uns einige Tütchen aus und bezahlten sie, bevor wir uns die Kirche
gingen, um uns die mal anzuschauen. Sie war doch tatsächlich mit
Teppich ausgelegt und wirkte irgendwie sehr plüschig. Wir gingen recht
schnell wieder raus und zurück zu unserem Auto. Auf der US-302E
ging es weiter. Es war mittlerweile 15:30 und wir näherten uns unserem
Tagesziel. Nach 8 Meilen ging rechts die NH-117 ab, der
wir für weitere 8 Meilen folgten. Sie endete an der NH-116/NH-8,
auf die wir nach recht abbogen, dann aber gleich wieder links in die Wallace
Hill
Rd. Und gleich die nächste links, die Scrag Mountn Rd
führte dann direkt zu unserem Hotel für die Nacht, das Best
Western White Mountain Inn (Homepage).
Das
Hotel war okay, lag aber direkt an dem Freeway. Es hatte leider
keinen Fahrstuhl. Da Ursel Probleme mit ihrem Knie hatte, versuchten
wir das Zimmer zu tauschen, um im Erdgeschoss zu bleiben, nach einigem
Hin und Her konnten sie noch ein Zimmer zum Tauschen auftreiben. Wir
entluden unser Auto und brachte alle Sachen ins Zimmer. Wir ruhten uns
dann eine Weile aus, bevor wir gegen 18 Uhr wieder aufbrachen. Wir
hatten vor, nach Littleton zu fahren, um dort im
99 Restaurants (Homepage)
zu Abend zu essen und noch ein wenig bei Walmart einzukaufen. Die I-93
vor dem Motel brachte uns direkt nach Littleton. In nur 10 Minuten
waren wir da. Wir mussten ein wenig auf einen Tisch warten. Das Essen
im Restaurant war total lecker und recht preisgünstig. Wir beschlossen
im Laufe unserer Reise noch mal bei dieser Kette zu essen, wenn sie uns
noch einmal über den weg laufen sollte. Im Anschluss fuhren wir kurz
rüber zu Walmart, um noch ein wenig zu shoppen, bevor wir auf der I-93
zurück zum Hotel fuhren und dann auch bald in die Betten fielen. Gefahrene Meilen: 150,6 Meilen (242 km)