Auf in den 2. Teil...


12. Juli – 5,4 km

Heute wollten wir das Pays de Sault erkunden. Und das ging am besten mit Fahrrädern. Wir standen auf und gingen zum Frühstück in die Küche. Dort bereitete uns die Eigentümerin des Hotels schon das Frühstück zu. Sie deckte den großen Esstisch für uns und stellte jede Menge selbst gemachte Marmelade und Honig, alles aus
links und rechts immer wieder
links und rechts immer wieder
Früchten der Umgebung bzw. von Lavendel gemacht auf den Tisch. Wir bekamen frisches Baguette, Joghurt und Kaffee, alles, was das Herz begehrt. Nach dem leckeren Frühstück machten wir uns fertig und sammelten alles Sache, die wir für unsere Tagestour brauchten, zusammen. Wir gingen zu unserem Auto und fuhren dann das kurze Stück raus aus dem Ort zum Fahrradverleih, der sich direkt neben dem Intermarché befand, in dem wir gestern schon eingekauft hatten. Wir hatten vor unserer Reise bereits online 3 E-Bikes gebucht, eins in XS, eins in S und eins in L, für jeweils 47 EUR für den ganzen Tag. Es hätte natürlich auch Fahrräder ohne elektrische Hilfe gegeben, die dann
Lavendelfelder zum Genießen und Fotografieren
Lavendelfelder zum Genießen und Fotografieren
günstiger gewesen wären, aber da wir einige Berge vor uns hatten, wählten wir lieber die E-Variante. Wir parkten unser Auto vor dem Fahrradverleih und gingen dann rein. Ein netter Mann begrüßte uns zunächst auf Französisch, wechselten dann aber glücklicherweise auf Englisch, als wir ihn ansprachen. Ich zeigte ihm meine Buchungsbestätigung und er zeigte auf 3 Fahrräder, die schon für uns bereitstanden. Ziemlich cool ! Zunächst erklärte er uns genau, wie das E-Bike funktioniert, also wie man den Motor einschaltet und die Stärke der Unterstützung anpassen kann. Anschließend schob er alle Räder raus und wir sollten auf unseren jeweiligen E-Bikes mal eine
und noch mehr Lavendelfelder
und noch mehr Lavendelfelder
unsere E-Bikes
unsere E-Bikes
es hört gar nicht auf...
es hört gar nicht auf...
kurze Runde auf dem Hof machen und schauen ob die Sättel alle richtig eingestellt waren. Nach einigen wenigen Anpassungen gab er uns sogar noch einige Vorschläge zu möglichen Routen durch Lavendelfelder und dann fuhren wir auch schon los. Auf meinem iPhone hatte ich eine ungefähre Fahrradroute erstellt und die ließ ich jetzt ablaufen. Wir folgten ihr weitestgehend, bauten aber auch einiges von den Vorschlägen, die wir gerade bekommen hatten, ein. Zunächst fuhren wir auf der D950 zurück nach Sault und bogen auf die D942 Richtung Aurel ab und kurze Zeit später links auf die D164. Von der ging dann sogleich der sogenannte Lavender Trail ab. Dies war ein Mix aus Schotter- und Asphaltstraße, die durch die vielen Lavendelfelder in der Ebene führte. Wir hielten immer wieder an, um die Felder von Nahem
Aurel - Blick von der Mauer auf das Tal
Aurel - Blick von der Mauer auf das Tal
zu betrachten, am Lavendel zu riechen und natürlich zu fotografieren. Wir kamen gar nicht wirklich voran. Mach einer Weile erreichten wir dann aber doch Aurel, unserem ersten Zwischenziel. Auf einem Platz am Springbrunnen machten wir eine kurze Pause. Von diesem Platz aus ging ein steiler Weg hoch zur D95, auf der wir
Terrasse vom L'entre'pot'
Terrasse vom L'entre'pot'
während der Fahrt...
während der Fahrt...
weiterfahren wollten. Hier waren wir froh, dass wir E-Bikes hatten. Oben angekommen bewunderten wir aber zunächst mal die grandiose Aussicht auf das unter uns liegenden Tal. Unsere Wasserflaschen waren schon relativ leer, die Sonne schien uns bereits ziemlich auf den Kopf, so dass Anke sich noch mal alle unsere Flaschen schnappte und zurück zum Springbrunnen lief, um sie dort wieder aufzufüllen, während wir anderen faul auf der kleinen Mauer saßen und den Ausblick genossen. Als sie zurückkam, stiegen wir dann wieder auf unsere Räder und fuhren auf der D95 weiter Richtung Ferrassières. Wir mussten noch auf die D1 und dann auf die D63 abbiegen, bevor wir in
Eglise Saint Trinit am
Eglise Saint-Trinit am
Ortseingang von Saint Trinit
Ortseingang von Saint Trinit
Ferrassières ankamen. Hier kamen wir am Ortseingang direkt an dem Restaurant L'entre'pot' (Homepage) vorbei welches von außen sehr nett aussah und vor allem eine schöne Terrasse im Schatten hatte. Wir beschlossen hier spontan für ein Mittagessen einzukehren. Wir schlossen also unsere Räder an die Fahrradständer und gingen ins Restaurant. Wir wurden an einen Tisch auf der Terrasse geführt und bekamen die Speisekarte. Wir
der kleine Ort
der kleine Ort
Saint-Trinit
Saint-Trinit
bestellte alle was zu Essen und zu Trinken was uns auch schon kurze Zeit später gebracht wurde. Das Essen war sehr lecker und wir fühlten uns hier sehr wohl. Nachdem wir später drinnen unsere Rechnung bezahlt und noch mal die Toiletten aufgesucht hatten, ging unsere Tour weiter. Auf der D63A und dann auf der D950 ging es nach Saint-Trinit. Hier standen wir gleich am Ortseingang vor einer wunderschönen alten Kirche, der Eglise Saint Trinit. Wir stellten unsere Räder ab und die beiden anderen gingen in die Kirche rein, während ich mich draußen umsah und schöne Fotos machte. Weiter ging es schiebenderweise durch den kleinen Ort, der wirklich sehr klein war. Nach nur
Pause am Picknicktisch
Pause am Picknicktisch
mit Ausblick
mit Ausblick
wenigen Meter waren wir bereits am Ortsausgang, wo ein schöner kleiner Park mit Picknicktischen unter großen Bäumen lag. Hier ließen wir uns nieder und genossen wieder den schönen Ausblick in die Umgebung. Anschließend ging es auf der D95 und dann D30 wieder zurück Richtung Sault. Immer wieder hielten wir auf unserer Tour an besonders schönen Lavendelfeldern an, einmal wagte ich es sogar, während der Fahrt einhändig mit meinem iPhone zu filmen, damit man mal einen Eindruck bekam, wie es für uns so während der Fahrt aussah, wenn rechts und links neben uns alles lilafarben war. Nur den Duft um uns herum konnten wir nicht einfangen, den mussten wir live genießen und uns später daran erinnern. Zurück in Sault steuerten wir den Fahrradverleih an, es war mittlerweile 16 Uhr und nach knapp 40km gaben wir die E-Bikes wieder ab. Wir gingen anschließend noch kurz in den Intermarché, um für unser Abendessen einzukaufen. Zurück an unserer Unterkunft bekamen wir dann zum Glück den letzten freiem Parkplatz. Wir gingen zunächst in unser Zimmer, um uns ein wenig auszuruhen, bevor wir dann unten in der Küche aus unseren Einkäufen unser Abendessen kochten und am großen Esstisch aßen. Den Tag ließen wir dann bei kühlen Getränken auf unserer Dachterrasse ausklingen.

13. Juli – 66,7 km

Erneut standen wir so auf, dass wir um 8:30 Uhr unten in der Küche zum Frühstück waren. Wieder hatte die Eigentümerin uns alles auf den großen Tisch gestellt und wir
Blick ins Tal von unserem Parkplatz aus
Blick ins Tal von unserem Parkplatz aus
genossen auch heute die selbstgemachten Marmeladen, Honig und das leckere Baguette. Anschließend packten wir unsere Koffer und beluden das Auto. Da heute zufälligerweise Markttag war in Sault und wir quasi direkt am Marktplatz wohnten, beschlossen wir noch ein wenig auf dem Markt herumzuschlendern. Es gab jede Menge Marktstände mit Erzeugnissen aus der Region, aber auch viele Marktstände mit Kleidung, Haushaltswaren, Keramik, Kerzen, Seifen und alles, was man sich so vorstellen konnte, vor allem alles Mögliche, was man mit Lavendel so produzieren konnte. Wir kauften ziemlich viel ein, vor allem am Keramik- und Seifenstand. Aber auch am Käsestand konnte ich nicht widerstehen. Gegen 10 Uhr hatte wir dann genug von dem Trubel und gingen zu unserem Auto. Wir verließen Sault auf der D943 Richtung Süden. Nach nur 7km
Gewürzstand
Gewürzstand
wechselten wir auf die D230. Diese führte mehr oder weniger parallel zur D943, war aber deutlicher kleiner und vor allem kurviger und führte etwas durch das Hinterland.
Gemüse aus der Region
Gemüse aus der Region
schöne Keramikprodukte
schöne Keramikprodukte
Nach 15km landeten wir wieder auf der D943. Wir fuhren durch Saint-Saturnin-lès-Apt und verließen den kleinen Ort gleich wieder weiterhin Richtung Süden, hielten aber gleich an der Moulin à Huile Jullien (Homepage), einer Mühle, die sowohl Olivenöl wie auch Mehl herstellte mit einem kleinen Shop. Allerdings hatten wir uns das ein wenig anders vorgestellt. Der Laden war ziemlich klein, bot aber einige regionale Erzeugnisse an. Allerdings gab es kein Olivenöl mehr. Die Dame in Laden erklärte uns, dass alles aus der letzten Ernte bereits verkauft sei. Aber es gab jede Menge Pasten aus Oliven und anderen Gemüsesorten. Und Lavendelhonig hatten sie noch vorrätig. Somit deckten wir damit ein, lauter Mitbringsel für zu Hause. Im Nebenraum war dann die Ölpresse, die wir besichtigen konnten. Hier war für jeden Prozessschritt eine Schautafel aufgestellt, wo der Prozess von der Olive zum Olivenöl genau erklärt war. Das war sehr interessant und anschaulich dargestellt. Nachdem wir uns genügend umgeschaut und den Shop halb leer gekauft hatten, fuhren wir weiter. Wir fuhren das kurze Stück zurück nach Saint-Saturnin-lès-Apt, wo wir dann auf der D2, diesmal Richtung Westen den Ort wieder verließen. Nach nur 17km wechselten wir südlich von Gordes auf die D15. Gordes war ein wunderschöner Ort an einem Berg. Als wir die D15 in Richtung Gordes fuhren, hatten wir den besten Panoramablick auf den Ort überhaupt. Wir beschlossen hier auf der Rückfahrt auf jeden Fall anzuhalten, um diesen Blick länger zu genießen. Aber erst mal fuhren wir am Ort vorbei und bogen dann auf D177 ab, um zu unserem nächsten Ziel zu kommen, der berühmten Abbaye Notre-Dame de Sénanque (Homepage). Sucht man im Internet nach Lavendelfelder in der Provence stolpert man unweigerlich über Fotos diese Abtei inmitten von blühenden Lavendelfeldern. Entsprechend viele Touristen gingen hier ein uns aus und wir waren innerlich auf viele Menschen vorbereitet. Bereits das Finden von einem freien Parkplatz gestaltete sich schwierig. Wir waren noch gar nicht am offiziellen Parkplatz der Abtei angekommen, es waren noch einige hundert Meter und Straßenkurven vor uns, als die kleine Straße schon auf der rechten Seite komplett zugeparkt war. Da die Autoschlange vor uns sich nur im Schritttempo bewegte, beschlossen wir gar nicht
erster Blick auf die Abtei
erster Blick auf die Abtei
der berühmte Blick auf die Abtei
der berühmte Blick auf die Abtei
erst bis zum offiziellen Parkplatz zu fahren, der bestimmt total überfüllt war und dort wieder runterzukommen war bestimmt sehr nervig. So hielten wir Ausschau nach einer freien Lücke an der rechten Straßenseite und hatten dann auch echt Glück. Fast direkt vor dem Eingang zum offiziellen Parkplatz wurde eine Lücke frei. Die schnappten wir uns. In aller Ruhe parkte ich ein, wir schnappten uns unsere Sachen und gingen los. Der Weg zur Abtei führte über den offiziellen Parkplatz. Und man mag es gar nicht glauben, der war fast leer. Die Leute trauten sich wahrscheinlich alle bis hierher vorzufahren in dem Glauben, dass hier sowieso nichts frei wäre, so dass die Besucher vom Vormittag, die hier sicherlich geparkt hatte, bereits die ganzen Parkplätze wieder freigegeben hatten. Also wer immer hier mal her fährt, fahrt vor bis zum offiziellen Parkplatz. Wir ärgerten uns nicht weiter, wir hatten ja nicht weit weg einen Parkplatz gefunden und gingen den kurzen Weg vom Parkplatz weiter zur Abtei. Neben dem Weg war ein Lavendelfeld und die Abtei war ganz hinten auch schon zu sehen, aber irgendwie war das jetzt nicht wirklich der Blick, den wir bereits von Fotos aus dem Internet kannten. Wir waren gespannt, ob sich das noch änderte. Als wir dann endlich an der Abtei angekommen waren, sahen wir, dass direkt vor der Abtei noch ein Lavendelfeld lag. Dieses war allerdings mit einer hohen Hecke eingezäunt, so dass niemand in das Lavendelfeld gehen konnte. So konnten alle Besucher das Lavendelfeld mit der Abtei im Hintergrund fotografieren, ohne irgendwelche Menschen mitten im Feld auf ihrem Foto zu haben. Gar nicht schlecht! Der Blick entsprach jetzt ziemlich genau den Fotos aus dem Internet, allerdings blühte der Lavendel nicht so violett und üppig wie auf den Fotos. Das lag sicherlich daran, dass es sich um einen extrem heißen Sommer handelte und wir dafür dann auch schon relativ spät in der Lavendelsaison unterwegs waren. Nachdem wir genügend Fotos gemacht hatten, ginge wir näher an die Abtei ran. Man konnte sie besichtigen, allerdings kostete das natürlich Eintritt. Wir verzichteten darauf und gingen nur in Laden, wo die Abtei jede Menge Lavendelprodukte aber
Blick auf Gordes
Blick auf Gordes
auch andere Klosterandenken anbot. Wir kauften hier mal nichts und gingen nach einer Weile zurück zu unserem Auto. Das hatte sich in der prallen Sonne drinnen doch ziemlich aufgeheizt. Es half aber nichts, wir setzen uns rein, rissen alle Fenster auf und fuhren los. Es ging zurück auf die D15 bis kurz unterhalb von Gordes, wo wir auf dem Hinweg einen Parkplatz gesehen hatten, auf dem man wohl anhalten konnte, wenn man den Panoramablick auf Gordes bewundern wollte. Wir stellten dort unser Auto ab und gingen dann ein kleines Stück zum Rand, wo ein kleiner Vorsprung war und man an den Bäumen vorbei gucken konnte. Von hier aus hatten wir einen tollen Blick. Aber in den Ort reinfahren wollten wir nicht, besonders nachdem wir das Verkehrschaos gesehen hatten, als wir am Ortseingang vorbeigefahren sind. Nachdem wir uns satt gesehen hatten, gingen wir zurück zum Auto und fuhren die D15 weiter Richtung Süden, bis wir wieder auf die D2 stießen. Diese fuhren wir dann wieder zurück in nördlicher Richtung, dann bogen wir aber gleich nach nur 1km ab auf die D104 nach Süden. Nach einer Fahrt durch kleine Dörfer und Felder endete die Straße an der D60, auf der wir dann unser heutiges Tagesziel und unsere nächste Unterkunft erreichten. Wir hatte ein Zimmer für eine Nacht in der Villa Lumières (Homepage) gebucht. Wir erreichten die Unterkunft und fuhren durch ein großes Eisentor und parkten unser Auto auf einem Schotterplatz neben dem Haus. Ohne Gepäck gingen wir zunächst zum Haus und trafen auf 2 Frauen, die gemütlich beim Mittagessen auf der Terrasse vor dem Haus saßen. Die eine stand sofort auf, um uns zu begrüßen. Sie bat uns ins Haus um uns unsere Zimmer zu zeigen. Jawohl, 2 Zimmer - Mehrzahl. Denn als wir oben im ersten Stock waren, gab sie uns die Schlüssel zu 2 Zimmern und zeigte uns dann auch noch das Badezimmer, das nur für uns war. Wir waren schwer begeistert. Beide Zimmer hatten einen Balkon und waren nett eingerichtet. Wir
Blick vom Garten auf den Pool & das Haus
Blick vom Garten auf den Pool & das Haus
die Terrasse der Villa Lumières
die Terrasse der Villa Lumières
holten unser Gepäck aus dem Auto, während sie sich wieder zu ihrer Freundin auf die Terrasse setzte und ihr Mittagessen weiter genoss. Wir richteten uns ein und schnappten uns dann Handtücher und Bücher und gingen wieder raus. Sie hatte uns nämlich erzählt, dass der Garten mit den Liegen und dem Pool (!) zu unserer freien Verfügung stand. Wo waren wir denn hier gelandet. Doch bevor wir es uns im Garten gemütlich machten, suchten wir zunächst unsere Essenssachen, die wir bei ihr in einen ihrer 2 riesigen Kühlschränke hatten stellen dürfen, zusammen, und aßen draußen zu Mittag. Anschließend chillten wir am Pool auf den Liegen, lasen, dösten und wurden von unserer Gastgeberin tatsächlich noch mit Melonenstücken und Kaffee verwöhnt. Um 19 Uhr bat sie dann zum Abendessen. Sie bot ihren Gästen immer an, ein 3-Gänge-Menü zu kochen, natürlich gegen Bezahlung, was man allerdings im Vorwege buchen müsste. Und das hatten wir bei der Buchung des Zimmers auch getan. 2 andere Gäste, ebenfalls aus Deutschland hatten das wohl auch, denn der große Tisch auf der Terrasse war für 5 Personen gedeckt. Wir setzten uns und schon kamen die anderen beiden auch. Leider hatte unsere Gastgeberin vergessen, dass wir vorab auch angemeldet hatten, dass eine von uns Veganerin ist, das merkten wir, als sie uns erzählte, was das Menü beinhaltet. Nur kurz war sie dann erschrocken und meinte aber sofort, sie würde spontan was Veganes zaubern, das wäre kein Problem. Wir starteten mit Häppchen, kleine Brote bestrichen mit Forellenpastete. Dann gab es Melone mit Schinken und als Hauptspeise Rebhuhn mit Kartoffelbrei. Anke bekam natürlich etwas veganes, was genau weiß ich leider nicht mehr, aber auch sie war sehr zufrieden mit ihrem Essen. Als Nachtisch servierte sie Erdbeeren mit Minze. Alles war extrem lecker und wir genossen das komplette Menü sehr, während wir uns angeregt mit den anderen beiden Gästen unterhielten. Relativ spät für unsere Verhältnisse gingen wir dann in unsere Zimmer und schnell schlafen. Von der Wahl unserer Unterkunft waren wir immer noch total begeistert.

14. Juli – 101,5 km

Um 8:30 Uhr gab es Frühstück, das drinnen im großen Ess- bzw. Wohnzimmer serviert wurde. Hier standen mehrere Tische rum und einer davon war für 3 Personen gedeckt, das war dann wohl unserer. Kaum das wir saßen, kam die Eigentümerin und brachte uns das Frühstück. Wir ließen es uns wieder gut gehen und nachdem wir mit dem Essen fertig waren, gingen wieder hoch in die Zimmer, um unsere Koffer zu packen. Wir luden alles in das Auto und holten natürlich auch unsere Essenssachen aus dem Kühlschrank. Ich bezahlte unsere Rechnung und schon fuhren wir los. Zunächst fuhren wir nach Goult, wo heute Markttag war. Wir parkten auf dem großen Parkplatz am
ein gemütlicher
ein gemütlicher
Spaziergang
Spaziergang
durch die kleinen
durch die kleinen
und engen Gassen
und engen Gassen
von Goult
von Goult
Ortseingang. Goult lag natürlich auch auf einem kleinen Berg und war durchzogen von kleinen schmalen Gassen, insofern waren wir da zu Fuß wesentlich besser aufgehoben. Der Markt war relativ klein und überschaubar, so dass wir beschlossen, noch ein wenig durch Goult zu schlendert. Am anderen Ende vom Ort gab es eine Mühle.
Moulin de Jérusalem
Moulin de Jérusalem
die Moulin de Jérusalem. Von dort aus hatte man einen tollen Blick auf das umliegende Tal. Wir schlenderten danach noch kreuz und quer durch die engen
Église Neuve de Bonnieux
Église Neuve de Bonnieux
Gassen, bis wir irgendwann wieder am Auto waren. Der kleine Ort hat uns ziemlich gut gefallen. Weiter ging es dann auf der D145, D36 und dann die D194 bis nach Bonnieux. Dieser Ort sollte ähnlich toll sein wie Gordes, nur nicht so von Touristen überlaufen, weil es keine berühmte Abtei in der Nähe gab. Wir waren gespannt. Wir parkten wieder auf einem öffentlichen Parkplatz am Ortseingang. Diese schien es bei allen Bergdörfern zu geben, um die Autos aus den kleinen Gassen rauszuhalten. Mit war es mittlerweile zu heiß, um erneute steile Straßen in der Mittagshitze hochzuklettern, so dass ich unten im Schatten bei der Église Neuve de Bonnieux wartete, während die anderen beiden tapfer die Gasse hoch zum Ortskern liefen. Nach einer ganzen Weile kamen die beiden sehr angetan von dem Ort zurück.
der Weg hoch
der Weg hoch
gut erhaltener Turm
gut erhaltener Turm
Unsere Fahrt ging dann weiter auf der D232 Richtung Osten bis nach Saignon. Doch hier hielten wir nicht an, sondern fuhren gleich weiter auf der D174 Richtung Norden, die sich wieder mal durch ein Gebiet mit vielen Lavendelfeldern rechts und links der Straße schlängelte. Wir stießen irgendwann auf die D900, dann D4100, eine relativ große Straße, die wir bis Céreste fuhren. Am Ortsausgang bogen wir links in die kleine Av. Dr Borty ab, die uns nach einer Fahrt um unzählige Kurven durch das Hinterland bis zur Prieuré de Carluc brachte. Hierbei handelte es sich um eine alte, verfallene Klosteranlage, die wir uns näher anschauen wollten. Wir folgten der kleinen Straße und waren froh, wenigsten ab und an ein Hinweisschild zu unserem Ziel zu sehen. Aber so wirklich gut war der Weg dorthin nicht ausgeschildert. Doch endlich waren wir da. Die Ruine der Klosteranlage lag versteckt im Wald, doch die Straße endete an einer großen Lichtung. Hier konnten wir auf dem Rasen parken. Etwas weiter die Lichtung entlang standen unter Bäumen einige Picknicktische, von denen wir uns gleich einen schnappten und erst mal zu Mittag
Streifzug
Streifzug
durch die
durch die
Ruinen der
Ruinen der
alten Klosteranlage
alten Klosteranlage
Prieuré de Carluc
Prieuré de Carluc
aßen. Nachdem unser Hunger gestillt war, brachten wir die Kühlbox mit unserem Essen zurück ins Auto und machten uns dann auf, die Ruine zu erkunden. Es ging einen kleinen Hügel rauf und schon standen wir vor den Überresten der Klosteranlage. Wir konnten überall rein und rumklettern, nichts war abgesperrt. Wir hatten Spaß dabei, die Anlage von allen Seiten, von oben und unten zu erkunden. Außer uns waren nur noch 2 andere Frauen da, die mitten in den Ruinen saßen und sich einfach unterhielten. Nachdem wir uns ausreichend umgesehen und unzählige Fotos gemacht haben, gingen wir zurück zum Auto und fuhren die kleine Straße wieder zurück. Wir kamen dabei über eine kleine Brücke, die Pont Roman de Céreste, an der wir noch mal kurz anhielten, um von ihr, aber auch von dem blühenden Lavendelfeld, was praktischerweise genau daneben lag, Fotos zu machen. Nachdem auch das erledigt war, ging es endgültig zurück auf die D4100. Wir beschlossen erst mal das kurze Stück nach
Pont Roman de Céreste
Pont Roman de Céreste
Pont Roman de Céreste beim Rüberfahren
Pont Roman de Céreste beim Rüberfahren
Lavendelfeld daneben
Lavendelfeld daneben
Céreste zurückzufahren, um dort in einem kleinen Café eine kleine Pause zu machen. Wir fanden eins an der Hauptstraße (Ubu Bar) und setzte uns an einen Tisch draußen auf der Terrasse. Wir bestellten Kaffee und genossen den Platz in der Sonne. Nachdem wir unsere Bestellung bezahlt und alles ausgetrunken haten, fuhren wir weiter auf der D4100, wieder aus Céreste raus weiter Richtung Osten. Nach knapp 8km bogen wir rechts ab auf die D907, die uns bis Manosque führte. Dort steuerten wir den nächsten Lidl an. Das war der einzige Supermarkt, der heute auf hatte am nationalen Feiertag, dem 14. Juli. Wir parkten in der Tiefgarage und fuhren mit der Rolltreppe hoch in den Supermarkt und kauften einziges ein, was wir an den letzten Tagen noch so zu Essen und zu Trinken brauchten. Nachdem wir unsere Einkäufe im Auto verstaut hatten, ging es weiter. Auf der D907 verließen wir Manosque wieder, immer weiter Richtung Osten. Über die D6 und dann D6A erreichten wir unsere Unterkunft. Wir hatten ein kleines Cottage über AirBnB gebucht, welches laut der Bilder inmitten von Lavendelfeldern liegen sollte. Ich sollte vorab unsere Gastgebering informieren, wann wir in etwas ankommen würden, so dass sie dann vor Ort ist und uns die Schlüssel und eine kleine Einweisung geben konnte. Wir fanden dann auch die Unterkunft und waren relativ enttäuscht. Das Haus sah zwar sehr schön aus und lag auch wirklich toll mitten in vielen Lavendelfeldern mit einem tollen wilden Obstgarten drumherum. Aber die Lavendelfelder waren alle bereits abgeerntet. So bot sich uns ein relativ karges Bild. Auch unsere Gastgeberin schien nicht da zu sein. Es gab mehrere Eingangstüren, wir waren uns unsicher, welche denn nun die richtige sei. Wir klopften laut an alle Türen, aber keiner erschien. Also warteten wir eine ganze Weile, aber immer noch kam niemand. Dann gingen wir noch mal ums Haus herum und suchten, ob wir irgendwo den Schlüssel finden würden und siehe da, auf der Rückseite des Hauses neben einer der vielen Türen fanden wir einen Schlüssel, mit dem wir tatsächlich die Eingangstür an der Hinterseite aufschließen konnten. Wir standen sogleich in einer Küche, in der
Unser kleines Cottage
Unser kleines Cottage
unser Eingang auf der Hinterseite
unser Eingang auf der Hinterseite
unser Garten
unser Garten
in der Morgensonne
in der Morgensonne
auch ein runder Esstisch und ein Schlafsofa stand. Ich erkannte sofort, dass dies den Fotos auf AirBnB entsprach, also waren wir hier wohl richtig. Im hinteren Bereich des Hauses befand sich noch ein Schlafzimmer mit einem Doppelbett und ein Badezimmer. Während wir dann unser Auto ausluden, erschien auf einmal unsere Gastgeberin. Sie begrüßte uns sofort auf Französisch und da sie überhaupt kein Englisch sprach, überließen wir Anke die Konversation und die Einweisung, während Ute und ich nur nett lächelnd danebenstanden. Sie war wohl im anderen Teil des Hauses, in dem sich noch eine Wohnung befand und hatte dort einen Nachmittagsschlaf gemacht und uns nicht gehört. Sie zeigte uns alles und wies uns darauf hin, so wenig Wasser wie möglich zu verbrauchen aufgrund der anhaltenden Dürre in der Provence. Nachdem sie uns dann verließ, gönnten wir uns etwas Ruhe, wir setzen uns auf die Gartenstühle in den Schatten und genossen einfach den späten Nachmittag. Gegen 18:45 Uhr machten wir uns dann fertig, wir wollten nach Valensole reinfahren, um dort in der Brasserie du Plateau zu Abend zu essen. Am Ortseingang fanden wir tatsächlich einen Parkplatz. Wir gingen die kurze Strecke bis zum Restaurant. Es hatte eine große Terrasse mit einem tollen Blick auf das umliegende Tal von Valensole, zumindest auf einen Teil davon. Wir setzen uns an einen Tisch und bekamen gleich die Speisekarte. Englisch wurde hier nicht gesprochen, aber mittlerweile waren wir etwas vertraut mit französischen Speisekarten und so suchten wir uns jede was aus. Nachdem wir bestellt hatten, genossen wir einfach die Umgebung, unterhielten uns und warten auf unsere Getränke und dann das Essen. Alles war sehr lecker und zum Bezahlen mussten wir rein in das Restaurant. Also auch das erledigt war, verzichteten wir auf einen Abendspaziergang durch Valensole, sondern gingen gleich zurück zu unserem Auto und fuhren zurück ins Cottage. Dort ließen wir den Abend in unserem Garten ausklingen bei Gesprächen bzw. beim Lesen.

15. Juli – 98,5 km

Um 8:00 Uhr frühstückten wir im Cottage, bevor wir alle unsere Sachen zusammenpackten und das Auto beluden. Die Gastgeberin kam vorbei, um das Cottage vor unserer Abreise zu begutachten und uns zu verabschieden. Nachdem sie bestätigt hatte, dass alles in Ordnung sei, dankten wir ihr und machten uns auf den Weg. Unsere Gastgeberin hatte uns
Shop der Ölmühle
Shop der Ölmühle
von einer Ölmühle in Oraison erzählt, wo es wohl auch einen Laden gab, in dem man viele verschiedene Produkte auch kaufen konnte. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Oraison lag etwas Nordwestlich von Valensole und obwohl wir eigentlich weiter nach Osten wollten, machten wir gerne diesen kleinen Umweg. Ein kleines Stück ging es zunächst auf der Schotterstraße durch die Lavendelfelder, bis wir auf die D15 trafen. Dieser folgten wir nach links, und sie brachte uns nach etwa 9km und
Mal wieder ein Lavendelfeld
Mal wieder ein Lavendelfeld
vielen Kurven auf die D4. Auf der fuhren wir dann nach Norden direkt nach Oraison rein und kurz vor dem Ortsausgang lag dann die Ölmühle Moulin à huile Paschetta Henry (Homepage) an einer großen Kreuzung auf der linken Seite. Davor gab es ein paar Parkplätze auf dem wir unser Auto abstellten. Gespannt gingen wir in den Laden. Hier gab es wirklich ein großes Angebot. Natürlich gab es jede Menge Olivenöl in den unterschiedlichsten Verpackungsgrößen, aber auch ganze Oliven und Olivenpasten. Der Laden war im Kellergeschoss eines Hauses, die Wände alle aus Stein gemauert und die Decken als Gewölbe. Es gab mehrere Räume und in dem hinteren fanden wir dann auch verschiedene Seifen und Cremes, alle aus oder mit Olivenöl. Und es gab auch noch viele unterschiedliche Düfte. Wir kauften ordentlich ein und verstauten alles im Auto, das irgendwie immer voller wurde. Nachdem wir alle ausreichend eingekauft und Geld ausgegeben hatten, fuhren wir wieder los. Bevor wir aber Oraison verließen, stoppten wir zunächst noch bei Intermarché, um dort einige Dinge einzukaufen. Danach fuhren wir auf der D4 und D15 wieder zurück nach Valensole und dann weiter nach Osten auf der D6. In Riez fuhren wir wieder zu einem Intermarché. Wir waren auf der Suche
Blick auf den Stausee von der Brücke aus
Blick auf den Stausee von der Brücke aus
nach einem bestimmten Käse, den wir mit nach Hause nehmen wollten. Und hier wurden wir dann endlich fündig. Weiter ging es nach unserem Einkauf auf der D952 vorbei an Moustiers-Sainte-Marie, wo wir für unsere letzte Nacht in der Provence übernachten würden bis nach etwa 22km in einem Kreisverkehr die D957 abging. Wir erreichten dann die Pont du Galetas, eine hohe Brücke über der Mündung vom Verdon. Bevor wir jedoch auf die Brücke fuhren, fuhren wir rechts auf einem Parkplatz, der direkt davor lag. Das war auch notwendig, denn diese Brücke war ein absoluter Touristenmagnet. Von ihr aus hatte man einen fantastischen Blick auf die Verdonschlucht (Information). Entsprechend viele Touristen waren dann auch
Blick in die Verdonschlucht
Blick in die Verdonschlucht
hier. Wir stiegen aus und gingen auf die andere Straßenseite, um dann von der Brücke aus in die Schlucht hineinzuschauen. Uns bot sich der Blick von einem breiten Fluss mit milchigem blauem Wasser tief unter uns zwischen hohen Felswänden. Wie auf Fotos im Netz waren unzählige Boote auf dem Wasser. Der Canyon ist insgesamt 21km lang
Strand an der östlichen
Strand an der östlichen
Seite des Stausees
Seite des Stausees
und mündet eben bei dieser Brücke in den Stausee Lac de St. Croix. An diesem Stausee gibt es unzählige Strände und er bot damit ein riesiges Naherholungsgebiet für die Menschen aus der Umgebung und den Touristen. An den Stränden der Nordseite befanden sich dann auch diverse Möglichkeiten, Kajaks und Tretboote zu leihen, die wir jetzt von der Brücke aus eben zuhauf in der Schlucht auf dem Wasser sahen. Von der anderen Seite der Brücke hatten wir dann einen tollen Blick auf den Stausee, der dann absolut türkisfarbenes Wasser hatte. Da wir heute nicht wirklich weitere Programmpunkte auf der Liste hatten, beschlossen wir eine Pause an einem der vielen Strände am See zu machen. Wir fuhren so also über die Brücke rüber und auf der D957 nach Süden immer am See entlang. Allerdings waren wir hier hoch über dem See und konnten gar nicht richtig von der Straße aus erkennen, wo ein Strand war. Es gab nirgendwo einen wirklichen Zugang zum See. Die wenigen Straßen und Wege, die nach rechts zum See runterführten, waren entweder abgesperrt oder mit Einfahrt verboten Schildern gesäumt. Wir fuhren runter bis Les Salles-sur-Verdon. Wir fuhren einmal direkt am Wasser um den Ort herum und fanden im Süden des Ortes die Rampe de mise a l'eau, einen Zugang zum See. Wir fuhren das kurze Stück bis zum Ufer und sahen auf der linken Seite der Straße einen Schotterparkplatz. Hier fanden wir tatsächlich noch eine freie Lücke für unser Auto. Die Straße selbst führte bis runter zum Wasser und diente wohl tatsächlich als Bootsrampe, denn sie verschwand im Wasser. Rechts von der Straße war dann ein breiter Strand, an dessen oberen Ende einige Picknicktische standen. Einer davon war frei und wir schnappten uns den sofort. Er war sogar etwas im Schatten, so dass wir hier in Ruhe unsere Essenssachen auspackten und erst mal zu Mittag aßen. Anschließend gingen wir runter zum Wasser und schlenderten barfuß durch das Wasser, was sehr angenehm war. Allerdings war der Untergrund sehr schlammig, so dass wir mit schwarzen Füßen aus dem Wasser kamen und erstmal zusehen mussten, wie wir den Schlamm wieder abwaschen konnten, bevor wir wieder unsere Schuhe anzogen. In der Sonne war es mittlerweile kaum auszuhalten und unser Picknicktisch war inzwischen von anderen Besuchern besetzt. So beschlossen wir dann doch schon wieder aufzubrechen und nach Moustiers-Sainte-Marie zurückzufahren zu unserer Unterkunft. Also ging es zum Auto und wir fuhren die Rampe hoch zur D957. Diese fuhren wir dann weiter Richtung Norden, über die Pont du Galetas bis wir auf die D952 stießen. Nach nur 2km zweigte im nächsten Kreisverkehr die Av. de Lérins rechts ab, die uns dann direkt nach Moustiers-Sainte-Marie reinführte. Gleich am Anfang des Ortes lag unser Hotel, das Logis Hôtel la Bonne Auberge (Homepage). Hier hatten wir für unsere letzte Nacht in der Provence ein Zimmer vorab gebucht.
Pause am Hotelpool
Pause am Hotelpool
Wir bogen um die Ecke des Hotels und stellten uns da erst mal an den Straßenrand. Während ich erstmal im Auto sitzen blieb, gingen die anderen beiden rein, um zu erfragen, wo wir unser Auto dauerhaft parken konnte. Ich hatte bei der Buchung des Zimmers auch einen Garagenstellplatz gebucht. Mit Zimmerschlüsseln und der Beschreibung zur Garage kamen sie wieder zurück. Ich musste nur ein Stück zurücksetzen und da war dann auf der rechten Seite der Eingang zur Garage. Das Tor ging auch schon auf und ich konnte reinfahren. Die Garage war winzig klein und schon ziemlich vollgeparkt. Man hatte den Eindruck, dass die Plätze gar nicht wirklich vorgegeben waren, denn alle Autos standen auf den ersten Blick recht chaotisch durcheinander. Gleich rechts war dann noch eine Lücke, wo unser Auto wohl reinpassen würde. Ich parkte vorsichtig und langsam ein und sobald wir zufrieden mit der Platzierung waren, luden wir das Gepäck aus und gingen schwer bepackt durch den Hintereingang in das Hotel. Der Fahrstuhl brachte uns hoch auf unser Stockwerk und schließlich waren wir in unserem Zimmer. Wir beschlossen erst einmal einige Zeit am hoteleigenen Pool zu verbringen, bis die größte Hitze vorbei war. Es waren mittlerweile 36 Grad und immer noch kaum auszuhalten in der Sonne. Wir schnappten uns unsere Badesachen und gingen zum Pool. Zum Glück waren noch einige Liegen unter einem Sonnenschirm frei. Im Pool erfrischten wir uns hin und wieder und auf den Liegen genossen wir den ruhigen Nachmittag. Irgendwann ging ich zurück
Streifzug durch die
Streifzug durch die
kleinen Gassen von
kleinen Gassen Von
Moustiers-Sainte-Marie
Moustiers-Sainte-Marie
Kapelle hoch über dem Ort
Kapelle hoch über dem Ort
unser Restaurant
unser Restaurant
in unser Zimmer, um ein wenig zu schlafen. Wir wollten am nächsten Morgen sehr früh Richtung Deutschland starten und ich wollte ein wenig vorschlafen. Später kamen die anderen beiden zurück und wir machten uns fertig, um den Ort ein wenig zu erkunden. Zu Fuß gingen wir die wenigen Meter vom Hotel in den Ort. Es war immer noch sehr heiß, aber die kleinen engen Gassen im Ortskern boten inzwischen ein wenig Schatten. Wir schlenderten durch die Gassen und kauften noch ein bisschen Nougat ein. Anschließend folgte noch ein wenig Sightseeing. Moustiers-Sainte-Marie ist wirklich ein sehr süßer Ort. Hoch über dem Ort am Berg liegt die Chapelle
Blick ins Tal
Blick ins Tal
hoch und runter auf der
hoch und runter auf der
Suche nach einem Restaurant
Suche nach einem Restaurant
Chapelle Notre-Dame-de-Beauvoir
Chapelle Notre-Dame-de-Beauvoir
Notre-Dame-de-Beauvoir
und ein sehr steiler Weg führt dort hoch. Eigentlich hatten wir vorgehabt dort hochzugehen vor allem, um den Blick von dort oben auf den Ort und das ganze Tal zu genießen. Aber da es immer noch so warm war, ließen wir es dann bleiben. Stattdessen wanderten wir durch die kleinen Gassen und schauten dann von der Brücke über die Ravin den Notre-Dame hoch zur Kapelle. Auch gab es von hier aus einen kleinen Wasserfall zu sehen. Alles sah wirklich süß und sehr malerisch aus. So gegen 18 Uhr machten wir uns daran ein Restaurant für unser Abendessen zu finden, damit wir nicht so spät in die Betten kommen würden. Aber das war gar nicht so einfach. Denn die meisten Restaurants, und es gab wirklich viele hier, öffneten erst gegen 19:00 / 19:30 Uhr oder sie waren bereits voll. Wir gingen die Gassen hoch und runter, stiegen unzählige Stufen hoch und wieder runter und fanden dann endlich in der Rue de la Bourgade das La Terrasse De Cassius (Homepage), dass auf der Straße, die eigentlich eine Fußgängerzone war, lauter kleine Tische stehen hatte. Hier war dann einer frei, den wir uns gleich schnappten. Das war hier zwar eher ein Café mit Kleinigkeiten wie Croques, Schlachter- und Käseplatte und Salat, aber wir waren mittlerweile müde und wollten nur noch was essen. Wir bekamen sogleich die Speisekarte und fanden dann auch alle was. Vor allem die Gin-Cocktails auf der Getränkekarte begeisterten uns ehr. Diese Cocktails waren dann auch ziemlich lecker und erfrischend und auch Schlachter- bzw. Käseplatte war extrem lecker. Also alles in allem eine gute Restaurantwahl. Nach dem Essen bezahlten wir zügig und gingen dann zurück ins Hotel. Um am nächsten Morgen Zeit zu sparen, gingen wir alle hintereinander noch duschen und packten unsere Taschen soweit wie möglich, bevor wir dann in die Betten gingen.

16. Juli – 935 km

Unser Wecker klingelte um 4:00 Uhr. Zeit aufzustehen. Wir zogen und schnell an und ich ging dann in die Garage, um das Auto zu holen und vor den Hoteleingang zu fahren. Ich stellte mich dann dort einfach auf die Straße, denn um die Uhrzeit war hier überhaupt nichts los. Die anderen beiden brachten währenddessen unser Gepäck runter und dann luden wir alles in den Kofferraum. Um 4:50 Uhr waren wir dann startklar und verließen Moustiers-Sainte-Marie. Es war noch stockdunkel und bis zur Autobahn A51 führte der Weg über sehr viele kleine und sehr kurvige Straßen. Da musste ich mich sehr konzentrieren. Zwar waren kaum Autos unterwegs, aber wir begegneten einigen Fahrradfahrern und so früh morgens mussten wir auch jederzeit mit Tieren auf der Straße rechnen. Aber alles in allem kamen wir gut voran und erreichten zügig die Autobahn. An Grenoble und auch Lyon kamen wir ohne großen Stau vorbei, ganz anders als auf der Hinfahrt. Als es dann irgendwann hell war, waren wir bereit für unseren ersten Kaffee. Wir hielten an einer Raststätte und kauften uns Kaffee und Frühstückssnacks. Besonders hatte es uns ein Automat angetan, an dem man abepackten Käse, vor allem den sehr leckeren Comté kaufen konnte, und zwar besonders lange gereiften, den wir in den diversen Supermärkten nie gefunden hatten. Also schlugen wir hier auch noch
unser Zimmer im Hemingways
unser Zimmer im Hemingways
mal richtig zu, bevor wir weiterfuhren. Bei Mühlhaus fuhren wir über die Grenze nach Deutschland und hielten gleich an der ersten Tankstelle, um eine kleine Pause zu machen und den Tank aufzufüllen. Auf der A5 ging es dann bis nach Heidelberg, wo wir für unsere letzte Nacht ein Zimmer reserviert hatten. Wir waren bereits um 16 Uhr dort. Wir hatten ein Zimmer im Hemingway's Heidelberg (Homepage) gebucht, was direkt am Neckar in der Altstadt lag. Das Hemingways war nicht nur ein Hotel bzw. Hostel, sondern vor allem ein Restaurant mit einer tollen Terrasse zum Neckar hin. Wir sollten uns an der Bar melden, um einzuchecken, was wir dann auch taten. Anschließend luden wir das Auto aus und ich fuhr es dann in ein Parkhaus, welches gleich neben der Unterkunft lag. Nachdem wir dann unsere Taschen hoch in den 3. Stock geschleppt hatten, leider gab es keinen Fahrstuhl und die Treppe war auch ziemlich steil und eng, legte ich mich erst mal eine Weile hin, um mich auszuruhen. Anke und Ute gingen währenddessen raus. Sie wollten ein bisschen durch die Altstadt schlendern. Nach knapp 2 Stunden kamen sie zurück, ziemlich genervt, weil die Altstadt wohl voll mit Massen von Menschen war. Es fanden an diesem Wochenende wohl 3 unterschiedliche Festivitäten statt, alle im näheren Umkreis der Altstadt und entsprechend viele Besucher tummelten sich auf der Straße. Wir beschlossen zum Abendessen gar nicht groß durch die Stadt zu gehen, sondern gleich runter auf die schöne Gartenterrasse unserer Unterkunft. Nach einer kurzen Wartezeit bekamen wir sogar einen Tisch. Wir bestellten leckere Burger und vor allem leckere Cocktails zu trinken. Wir klönten und ließen unsere Reise Revue passieren. Auch besprachen wir, wann wir am nächsten Morgen aufbrechen wollten. Eigentlich hatten wir gedacht, noch in Heidelberg zu frühstücken, aber alle Cafés in der näheren Umgebung machten frühstens um 8 Uhr auf und das war uns zu spät. So beschlossen wir wieder unterwegs anzuhalten und dafür früh loszufahren. Wir gingen dann wieder früh zu Bett, um am nächsten Morgen wieder fit zu sein.

17. Juli – 585 km

Wieder wachten wir früh auch, machten uns fertig und schleppten dann unser Gepäck die 3 Treppen wieder runter. Ich holte das Auto aus dem Parkhaus und fuhr vor den Hoteleingang. Das dauerte leider eine Weile, da die Ausfahrt des Parkhauses zu einer anderen Straße rausführte und ich aufgrund der Einbahnstraßen in der Altstadt dann einmal um den ganzen Block fahren musste. Aber als ich beim Hotel angekommen war, luden wir schnell unser Gepäck ein und fuhren dann um 6:45 Uhr los. Schnell waren wir wieder auf der A5. Es war total wenig los auf der Autobahn, so dass ich mit Höchstgeschwindigkeit fahren konnte. Wir kamen sehr gut voran. An der Raststätte Bergstraße hielten wir an, um Kaffee und Frühstücksnacks zu kaufen. Allerdings blieben wir hier nicht lange, sondern fuhren gleich weiter. Um 9 Uhr erreichten wir schon die A7, die uns dann bis nach Hause brachte. In Kassel wurde noch mal getankt bevor wir dann tatsächlich bereits um 11:50 Uhr am Elbtunnel waren. Und damit waren wir so gut wie zu Hause nach einer tollen Reise durch die Provence.

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